DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:48 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.159,64 -0,64% -15,63% Stoxx50 2.888,27 -1,00% -15,13% DAX 12.606,57 -0,29% -4,85% FTSE 5.822,78 -1,30% -21,79% CAC 4.762,62 -0,83% -20,33% DJIA 26.854,27 +0,34% -5,90% S&P-500 3.253,34 +0,51% +0,70% Nasdaq-Comp. 10.717,74 +0,80% +19,45% Nasdaq-100 10.942,95 +1,01% +25,30% Nikkei-225 23.087,82 -1,11% -2,40% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 174,3 -8
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,81 39,93 -0,3% -0,12 -30,0% Brent/ICE 41,56 41,77 -0,5% -0,21 -32,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.869,70 1.863,42 +0,3% +6,28 +23,2% Silber (Spot) 22,85 22,88 -0,1% -0,03 +28,0% Platin (Spot) 845,60 842,50 +0,4% +3,10 -12,4% Kupfer-Future 2,97 2,99 -0,9% -0,03 +5,0%
Die Ölpreise pendeln um das Vortagesniveau. Zuletzt hatten die andauernden Konjunktursorgen und der starke Dollar auf die Preise gedrückt. Der Preis für das Barrel der Sorte WTI notiert 0,3 Prozent höher bei 40,05 Dollar, Brent tendiert unverändert bei 41,77 Dollar. Der Goldpreis, der an den vergangenen Tagen von der Dollarstärke belastet worden war, erholt sich leicht. Die Feinunze kostet 1.870 Dollar gegenüber 1.864 am Vortag.
FINANZMARKT USA
Nach den massiven Verlusten zur Wochenmitte zeigen sich die US-Aktienmärkte am Donnerstag volatil. Die Anleger zeigen sich angesichts der vielfältigen Risikofaktoren massiv verunsichert. Die steigende Zahl an Corona-Infektionszahlen könnte eine Erholung der Weltwirtschaft massiv gefährden, heißt es. Zudem lähmt der an Schärfe gewinnende US-Präsidentschaftswahlkampf die Handlungsfähigkeit der US-Politik. Ein von der US-Notenbank dringend angemahntes staatliches Stimulierungspaket wird vor der Wahl in rund sechs Wochen immer unwahrscheinlicher. H.B. Fuller fallen um 4,3 Prozent. Der Hersteller von Klebstoffen hat zwar im dritten Quartal weniger umgesetzt und verdient als im Jahr zuvor, doch die Prognosen wurden übertroffen. Für das vierte Quartal geht das Unternehmen von einer Erholung des Umsatzes im Vergleich zum dritten aus, gegenüber dem Vorjahr dürfte der Umsatz aber bestenfalls stagnieren. Walt Disney fallen 0,7 Prozent. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen sorgen für weitere Verzögerungen bei der Veröffentlichung potenzieller Blockbuster. In der TV-Landschaft in den USA kommt es zu einer milliardenschweren Fusion. E.W. Scripps übernimmt ION Media für 2,65 Milliarden US-Dollar. Einen Teil davon finanziert das Unternehmen mithilfe eines 600 Millionen Dollar schweren Investments von Warren Buffetts Firma Berkshire Hathaway. Die Scripps-Aktie macht einen Satz um 17 Prozent nach oben.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Seit ihrem Absturz zum Wochenstart tendieren die europäischen Börsen unter Schwankungen seitwärts. Weiterhin belasten übergeordnet der bevorstehende Brexit, die US-Wahl sowie die steigende Zahl an Covid-19-Infektionen. Positiv wurde am Vormittag der ifo-Geschäftsklimaindex gewertet, der für eine fortgesetzte wirtschaftliche Erholung in Deutschland steht. Einige Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor standen mit Blick auf mögliche Reise-Beschränkungen unter Druck. Der Sektor-Index der Reiseunternehmen verlor 1,3 Prozent, IAG fielen um 5,3 und Lufthansa um 3,6 Prozent. Zudem brachen in London Cineworld um rund 15 Prozent ein. Die Befürchtung neuer Lockdowns belastete, was weitere Verzögerungen von Film-Premieren zur Folge haben dürfte. In Deutschland verlor die Aktie des Konzertveranstalters Deag knapp 10 Prozent. Die Aktie von Pets at Home sprang um 27,8 Prozent nach oben. Der britische Einzelhändler für Heimtierbedarf rechnet im Geschäftsjahr 2021 mit einem Vorsteuergewinn oberhalb der Markterwartung. Zudem seien die flächenbereinigten Umsätze in den acht Wochen vor dem 10. September zweistellig gestiegen. In Deutschland notierten Zooplus 3,5 Prozent höher. Nach Zahlenvorlage ging es für die Aktien der Smiths Group an der Londoner Börse um 7,5 Prozent nach unten. Der bereinigte Vorsteuergewinn fiel unter den Konsensschätzungen aus.
DEVISEN
zuletzt +/- % Do, 8:11 Mi, 18:01 % YTD EUR/USD 1,1663 +0,04% 1,1658 1,1678 +4,0% EUR/JPY 122,99 +0,09% 122,82 123,05 +0,9% EUR/CHF 1,0806 +0,29% 1,0766 1,0782 -0,5% EUR/GBP 0,9153 -0,15% 0,9174 0,9158 +8,2% USD/JPY 105,44 +0,09% 105,33 105,37 -3,1% GBP/USD 1,2742 +0,14% 1,2706 1,2752 -3,8% USD/CNH (Offshore) 6,8331 +0,08% 6,8268 6,8182 -1,9% Bitcoin BTC/USD 10.632,26 +3,75% 10.306,76 10.444,51 +47,5%
Am Devisenmarkt behauptet der Dollar angesichts der vielfältigen Risikofaktoren seine Gewinne. Der Dollarindex zeigt sich kaum verändert. Bei den Anlegern ist der Greenback in unsicheren Zeiten als vermeintlicher sicherer Währungshafen gefragt. Auf dem Euro lasten indessen weiterhin die hohen Corona-Neuinfektionen in Europa. Die Gemeinschaftswährung notiert bei 1,1665 Dollar gegenüber 1,1678 am Mittwochabend. Der Euro ist damit so billig wie zuletzt Mitte Juli.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Kräftig nach unten ist es am Donnerstag an den ostasiatischen Börsen gegangen. Im Gleichklang mit dem sehr schwachen technologielastigen Nasdaq-Index standen auch in Tokio Elektronikwerte unter besonderem Abgabedruck. Danaben wurden besonders Finanzwerte abgegeben. Stärker nach unten liefen die Börsen in Hongkong und Schanghai. Laut KGI Securities belastete auch hier insbesondere die Schwäche der US-Technologiewerte. Xiaomi verloren 4,3 Prozent und AAC Technologies gaben 3,6 Prozent nach. Besser hielten sich die Schwergewichte Tencent und Alibaba. Die Brilliance-Aktie steigerte sich um 4,7 Prozent. Die chinesischen Investoren prüfen Insidern zufolge einen Rückzug des BMW-Partners von der Börse. In Schanghai drückte vor allem auch der Konflikt zwischen den USA und China. In Südkorea belasteten auch heimische Faktoren. Laut aktuellen Daten ist die Zahl neuer Corona-Fälle am Mittwoch wieder über einhundert gestiegen, nachdem sie zwei Tage in Folge zweistellig gesunken war. Am australischen Markt ging es erneut nach unten. Der Technologiesektor hier im Schlepptau der Nasdaq um 2,7 Prozent ab. Afterpay fielen um 5,8 Prozent, nachdem der CFO seinen Rückzug bekannt gegeben hat.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Spotify schließt Deal für Filme auf Podcast-Basis
Der Musik-Streamingdienst Spotify hat das Musik- und Podcasting-Geschäft verändert, nun will er in Film und Fernsehen vorstoßen und tut sich dafür mit Chernin Entertainment zusammen. Auf Basis der Originalserien von Spotify wollen die Firmen Fernseh-, Film- und Digitalvideoprogramme realisieren. Die nicht-exklusive Partnerschaft bietet Spotify eine weitere Möglichkeit, das Podcast-Geschäft zu nutzen, das in den vergangenen zwei Jahren rapide gewachsen ist.
Autozulieferer Mahle will zwei deutsche Werke schließen
Mahle konkretisiert seine Sparpläne. Der Automobilzulieferer kündigte an, seine Werke in Gaildorf in Baden-Württemberg sowie im sächsischen Freiberg schließen. Für beide Standorte sehe der Konzern "keine Perspektive für eine wirtschaftliche und nachhaltige Aufstellung im Wettbewerbsumfeld". Das mache die Schließung "unumgänglich". Mahle erwägt den Abbau von bis zu 2.000 Stellen in Deutschland und 1.700 im europäischen Ausland.
Deutsche Bank und Zurich verlängern und erweitern Kooperation
Die Deutsche Bank wird künftig auch bei der Postbank ausschließlich Vorsorge- und Sachversicherungen der Zurich Gruppe Deutschland anbieten. Wie die Deutsche Bank mitteilte, hat sie eine entsprechende Vereinbarung mit einer Laufzeit von 2023 bis 2032 mit der deutschen Tochter des Schweizer Versicherungskonzerns unterzeichnet. Der Versicherer arbeitete bisher nur mit der Marke Deutsche Bank zusammen, nun wird Zurich exklusiver Partner für das gesamte Privatkundengeschäft.
RWE verteidigt sich gegen Greenpeace-Vorwürfe zu Garzweiler
Der Energieversorger RWE AG hat sich gegen neuerliche Vorwürfe von Greenpeace wegen des Braunkohle-Abbaus am Tagebau Garzweiler II verteidigt. Es sei "bemerkenswert", dass die Umweltschutzorganisation ein Gutachten gegen das Kohleausstiegsgesetz des Bundes beauftragt habe, teilte ein RWE-Sprecher gegenüber Dow Jones Newswires mit. Greenpeace sei Mitglied der Kohlekommission gewesen und habe die Empfehlungen zum Kohleausstieg, auf denen das Gesetz basiert, mitgetragen.
Bundesregierung mischt sich in Eon-RWE-Verfahren ein
Die Energieversorger Eon und RWE erhalten im Rechtsstreit um ihren Milliardendeal offenbar Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland. Im laufenden Verfahren vor dem Gericht der Europäischen Union (EuG), bei dem die Genehmigung der Transaktion durch die EU-Kommission überprüft wird, hat die Regierung einen Streithilfeantrag gestellt. Das berichtet das Handelsblatt, dem das Dokument in Kopie vorliegt.
Ex-VW-Chef Winterkorn muss auch wegen Vorwurf der Marktmanipulation vor Gericht
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 24, 2020 12:49 ET (16:49 GMT)
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