die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Beim Brexit scheint es aber ein stetiges Sterben der Hoffnung zu sein. So ist der Austritt Großbritanniens zwar bereits erfolgt. Die Schonfrist, in der die Austrittsbedingungen ausgehandelt werden sollen, endet nun aber Ende des Jahres. Doch eine Einigung müsste schon viel früher getroffen werden, da diese von den einzelnen EU-Staaten noch abgesegnet werden muss.
Somit endet die Frist tatsächlich bereits Anfang Oktober und selbst dann wird die verbleibende Zeit für die Ratifizierung der Bedingungen knapp werden. Normalerweise würde man annehmen, dass der extreme Zeitdruck zu beiderseitigen Zugeständnissen führt. Wer das annimmt, hat die Brexit-Rechnung ohne den britischen Premierminister Boris Johnson gemacht. Negative Faktoren bestimmen das Bild.
Während sich Großbritannien nach der Finanzkrise zunächst geradezu als Musterschüler präsentierte, haben die EU-Wachstumsraten die des Inselstaates seit dem beschlossenen Austritt aus der Union deutlich überholt. Und nicht nur das! So stehen die Briten seitdem geradezu als Konjunkturschlusslicht da. Dies hat einerseits natürlich mit dem Brexit und damit auch in besonderer Weise mit Johnson zu tun.
Daneben hinterlässt auch das desaströse Krisenmanagement bei der Corona-Pandemie Spuren im konjunkturellen Verlauf. Trotz zunehmendem Zeitdruck: ein großer Schritt zurück! Auch bei den Austrittsverhandlungen scheint Johnsons oberste Priorität nicht das Wohl der Briten zu sein. So hat er sich unlängst so geäußert, bereits beschlossene Eckdaten durch ein Gesetz wieder rückgängig zu machen.
Die EU kündigte ...
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