DJ Merkels Amtssitz fällt bei Klima-Check durch
BERLIN (Dow Jones)--Das Kanzleramt von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Bundesministerien haben einen enormen Nachholbedarf beim Klimaschutz ihrer Gebäude. Zwölf der fünfzehn Dienstsitze des Kabinetts weisen einen zu hohen Primärenergiebedarf auf, wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) unter Berufung auf die jeweiligen Energieausweise mitteilte. Wie im vergangenen Jahr sticht Merkels Amtssitz mit einem Primärenergiebedarf von 195 Kilowattstunden pro Quadratmeter besonders negativ hervor. Das Kanzleramt habe keinen gültigen Energieausweis vorlegen können, außerdem werde weiterhin Heizöl genutzt.
Lediglich die drei Ministerien für Forschung, Umwelt und Landwirtschaft weisen einen Wert von höchstens 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter auf, dem geltenden Standard für ein Niedrigenergiehaus. An der Spitze steht das Forschungsministerium von Anja Karliczek (CDU) mit einem Energiebedarf von 36 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Damit ist es bereits jetzt mit den Klimazielen von 2050 kompatibel. Die Deutsche Umwelthilfe ruft für ihren Klima-Check gemeinsam mit der Plattform FragDenStaat nun auch die Bürger auf, Energieausweise von Schulen, Krankenhäusern oder Schwimmbädern zu erfragen.
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September 28, 2020 06:39 ET (10:39 GMT)
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