DJ EU-Tourismusminister über Teststrategien weiter uneins
BERLIN (Dow Jones)--Die EU-Tourismusminister haben sich nicht auf eine einheitliche Teststrategie in der Corona-Krise einigen können. Zwar habe es bei einer informellen Videokonferenz einen generellen Austausch gegeben, dass Tests eine Grundlage für gewisse Sicherheitsvorkehrungen sein könnten, sagte der zuständige Beauftragte der Bundesregierung, Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Bareiß (CDU) in Berlin. "Darüber hinaus haben wir keine Formulierungen und keine Beschlusslage gefunden."
Die Frage werde in den nächsten Tagen auch die EU-Gesundheits- und -Innenminister befassen. Grundsätzlich seien sich die europäischen Tourismusminister aber einig, "dass wir uns enger abstimmen auch innerhalb der EU bei Reisewarnungen, Quarantänevorschriften und Testungen", so Bareiß. Dies sorge nicht nur für die Sicherheit der Reisenden, sondern stärke auch das Vertrauen in der Branche. Einigkeit herrschte auch bei der Frage, erneute Grenzschließungen zu vermeiden sowie kleinen und mittelständischen Betrieben insbesondere in strukturschwachen Regionen staatliche Unterstützung zu gewähren.
Die Reisewirtschaft leidet infolge der Covid-19-Pandemie unter Milliarden-Verlusten. Bareiß betonte, sie sei "so hart getroffen wie keine andere Branche". In Europa sind mehr als 23 Millionen Menschen vom Tourismus abhängig, in Deutschland rund drei Millionen.
Kontakt zur Autorin: petra.sorge@wsj.com
DJG/pso/kla
(END) Dow Jones Newswires
September 28, 2020 12:52 ET (16:52 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.