DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AIRBUS - Airbus stellt seinen Mitarbeitern maximal 24 Monate Kurzarbeit in Aussicht. Damit entspricht der Flugzeugbauer einer Forderung der Gewerkschaften. Gleichzeitig will das Unternehmen aber betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen. Airbus wird von der Krise des Luftverkehrs hart getroffen, weil Fluggesellschaften kaum noch neue Maschinen bestellen. Um sich an die verringerte Nachfrage anzupassen , will das Unternehmen seinen Personalbestand um 15.000 Mitarbeiter verringern. Jeweils rund ein Drittel davon entfällt auf Frankreich und Deutschland. (Handelsblatt)
VOLKSWAGEN - "Wir sind weit von ruhigem Fahrwasser entfernt", sagte der neue Volkswagen-Markenchef Ralf Brandstätter in einem Interview. Er sieht VW als grünen Sympathieträger, dem Diesel-Skandal zum Trotz. "Allein die Marke Volkswagen investiert bis 2024 elf Milliarden Euro in die Elektromobilität. Es gibt nur sehr wenige Autohersteller, die die Transformation so energisch vorantreiben wie Volkswagen", sagte er. Und nach der Elektrifizierung komme die größte Herausforderung noch. "Jetzt steht mit der Entwicklung einer eigenständigen Softwareplattform für das intelligente Fahrzeug die nächste, noch größere Herausforderung an. Mit einer Richtungsentscheidung ist es also nicht getan. Der Druck auf unsere Industrie bleibt gewaltig". (FAZ/SZ)
GRENKE - Er habe "nichts zu verbergen", sagt Wolfgang Grenke, Gründer des massiv unter Druck geratenen gleichnamigen Leasinganbieters, im Interview mit dem Handelsblatt. Erstmals antwortet der Unternehmer im persönlichen Gespräch auf die Attacke, die die Grenke AG zeitweise mehr als die Hälfte ihres Börsenwerts gekostet hat. Hinter dem Angriff steckt der Shortseller Fraser Perring, der sich bereits mit dem Skandalkonzern Wirecard angelegt hatte. Noch immer sind Fragen zur Firmenstruktur der Grenke AG offen. Dabei geht es vor allem um die Frage, wer hinter den Firmen steht, die als Grenke-Franchisenehmer im Ausland auftreten. Grenke erklärt nun, er gehe davon aus, dass der Anwalt Jörg-Erich Wilhelms, Ex-Aufsichtsratschef des 1. FC Kaiserslautern, eine der Schlüsselfirmen kontrolliere. Grenke räumt ein, man müsse das "komplexe Geschäftsmodell" seines Unternehmens besser erklären. Die Vorwürfe selbst hält er für ungerechtfertigt: "Ich weiß gar nicht, wie man auf die Idee kommen kann, das Geschäft wäre nicht werthaltig." Perrings Firma Viceroy wirft der Grenke AG Betrug, Bilanzfälschung, Geldwäsche, überteuerte Firmenkäufe und Interessenkonflikte zulasten der Aktionäre vor. Wolfgang Grenke lässt sein Aufsichtsratsmandat derzeit ruhen, um den Verdacht einer Interessenkollision zu entkräften. Sollte der Konzern das Franchisesystem aufgeben wollen, bietet Grenke an, seine Beteiligungen daran abzugeben. Als Bezahlung will er Aktien des Unternehmens akzeptieren, das er vor 42 Jahren gründete. (Handelsblatt/FAZ)
DJG/pi/sha
(END) Dow Jones Newswires
September 29, 2020 00:13 ET (04:13 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.