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IPO/Siemens Energy beenden ersten Handelstag bei 21,21 EUR

DJ IPO/Siemens Energy beenden ersten Handelstag bei 21,21 EUR

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktie der von Siemens abgespaltenen Energiesparte Siemens Energy hat ihren ersten Handelstag an der Frankfurter Wertpapierbörse mit einem Kurs von 21,21 Euro beendet. In den Handel gestartet war sie am Morgen mit 22,01 Euro, im Tageshoch notierte sie sogar bei 22,98 Euro. Die Aktie der Mutter Siemens schloss 1,5 Prozent niedriger und holte damit den Konglomeratsabschlag weitgehend auf. Vorbörslich hatte sich phasenweise noch ein Minus von 10 Prozent angedeutet, das sich dann mit Beginn des Handels aber schnell reduzierte.

Viele Analysten hatten zuvor schon die Siemens-Aktie als aussichtsreich bezeichnet nach der Abtrennung des Energiegeschäfts. "Die Umstrukturierung wird weiterhin positiv begleitet", hieß es auch aus dem Handel und weiter: "Zum Schluss seiner Amtszeit setzt Joe Kaeser doch noch in weiten Bereichen Zeichen."

Die Abspaltung führte zu einer seltenen Besonderheit: Einen Tag lang wurden Siemens Energy auch im DAX gehandelt, mithin bestand der deutsche Leitindex am Montag aus 31 Werten und der Euro-Stoxx-50 entsprechend aus 51 Aktien.

Die Siemens AG hatte im Mai angekündigt, ihr ausgegliedertes Kraftwerks- und Energietechnikgeschäft zu 55 Prozent an die Börse zu bringen. Die Aktionäre bekamen für je zwei Siemens-Aktien zusätzlich jeweils eine Aktie von Siemens Energy. Weitere 9,9 Prozent gingen an den Pensionsfonds und 35,1 Prozent behielt die Siemens AG. Der Sitz von Siemens Energy soll künftig in Berlin sein.

Mit dem Energiegeschäft trennt sich Siemens von 91.000 Mitarbeitern sowie rund einem Drittel seines Geschäfts. Siemens Energy stellt Generatoren, Transformatoren, Hochspannungstechnik sowie Turbinen für fossil betriebene Kraftwerke und Windkraftanlagen her, letztere bei Siemens Gamesa, einer spanischen Tochtergesellschaft.

Der Spinoff von Siemens Energy ist ein Baustein des radikalen Umbaus, den der scheidende Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser dem Industrieunternehmen verordnet hat. Aus dem Konglomerat alter Schule sind mehrere eigenständige Firmen mit klarer Fokussierung hervorgegangen. Siemens Healthineers ist seit zwei Jahren an der Börse und hat mit dem Kauf des Strahlentherapiespezialisten Varian gerade erst die größte Übernahme in der Konzerngeschichte unter Dach und Fach gebracht.

Massiver Aktienrückkauf angekündigt 

Siemens Energy hatte Anfang September angekündigt, mit dem Börsendebüt zu beginnen, eigene Aktien am Markt für Aktienprogramme von Vorstandsmitgliedern und Mitarbeitern zu erwerben. Eine Bank werde beauftragt, dafür bis Ende März nächsten Jahres bis zu 72,6 Millionen Aktien über den Xetra-Handel zu erwerben. Vor allem zum Börsenstart solle der eigenen Aktie mit massiven Käufen unter die Arme gegriffen werden, dafür sollen bis zu 200 Millionen Euro in den ersten drei Tagen zur Verfügung stehen. Insgesamt hat das Rückkaufprogramm ein Volumen von bis zu 393 Millionen Euro. Später soll das tägliche Kaufvolumen bei maximal 5 Millionen Euro liegen.

Profitabilität durch Einsparungen steigern 

Nach der Abspaltung vom Mutterkonzern will Siemens Energy in den kommenden Jahren die Profitabilität steigern. "Unsere Performance muss besser werden", gab Siemens-Energy-CEO Christian Bruch die Marschrichtung anlässlich des Capital Markets Day Anfang September vor. Angesichts des schärferen Gegenwinds als erwartet, ausgehend von der Corona-Krise, will die Siemens-Tochter die Kostensenkungen erhöhen.

Mittelfristig soll der Umsatz stabil bleiben oder bestenfalls um 3 Prozent steigen. An die Aktionäre sollen 40 bis 60 Prozent als Dividende ausgeschüttet werden, bekräftigte Finanzvorständin Maria Ferraro.

In der ersten Phase der Strategie bis 2023 liege der Fokus auf Profitabilitäts- und Cashflow-Steigerung im Segment Gas and Power. Die wichtigsten Hebel seien eine bessere Kostenstruktur, eine optimierte Logistik oder ein zentraler Einkauf. Bei Gas & Power soll zudem selektiver an Ausschreibungen teilgenommen werden.

Siemens-Aktie dürfte profitieren 

Dass der DAX für einen Tag aus 31 Werten besteht, war in der Vergangenheit bereits bei Osram, Uniper und Lanxess der Fall gewesen. Grund ist das Regelwerk, das diese Methode bei einem Spin-Off vorsieht. Dadurch soll die Abbildbarkeit des Index für Investoren gewährleistet werden.

Kurschancen bietet der Spin-Off von Siemens Energy laut Marktexperten vor allem dem abspaltenden Unternehmen, in diesem Fall also der Siemens AG. Die börsengehandelten DAX-Fonds (ETF) werden als passive Investoren am Montagabend zum Schlusskurs die Aktien von Siemens Energy verkaufen. Diese werden dann zunächst in keinem Index mehr enthalten sein, weil sie erst nach 30 Handelstagen auf die Ranglisten der Deutschen Börse für die Indizes kommen und sich erst dann für eine Index-Aufnahme qualifizieren können.

Die DAX-ETFs werden den Verkaufserlös aber in die Aktien der Muttergesellschaft zurückinvestieren, in diesem Fall also in die Siemens-Aktien. Dadurch entsteht eine zusätzliche Nachfrage.

Diese ist allerdings nur vorübergehender Natur. Denn am 18. Dezember wird der DAX zum Schlusskurs neu verkettet, das heißt, die Gewichte der einzelnen Mitglieder werden wieder angepasst. Dann wird Siemens sozusagen auf das Gewicht ohne Siemens Energy zurückgesetzt. Die ETFs werden deshalb dann auch ihre "überzähligen" Siemens-Aktien wieder abgeben.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/gos/cln/mgo

(END) Dow Jones Newswires

September 28, 2020 12:14 ET (16:14 GMT)

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