DJ Merck KGaA löst nach US-Urteil Rückstellung über 365 Mio Euro auf
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck kann nach einem juristischen Erfolg in einem Patentstreit in den USA eine erhebliche Rückstellung auflösen. Wie das DAX-Unternehmen mitteilte, hat es einen Tag nach dem entscheidenden Urteil beschlossen, die für das Verfahren gebildeten Rückstellungen in Höhe von 365 Millionen Euro aufzulösen. Maximal ein mittlerer bis hoher zweistelliger Millionenbetrag könne davon im Finanzergebnis zu verbuchen sein. Ihre Prognosen werde die Merck KGaA im Rahmen der regulären Finanzberichterstattung entsprechend anpassen.
In dem Patentstreit um das Medikament Rebif mit dem US-Konzern Biogen hat das Berufungsgericht U.S. Court of Appeals for the Federal Circuit am Montag ein Urteil eines Richters eines Distriktgerichts aufgehoben, der eine Jury-Entscheidung, die 2018 im Sinne Mercks gefallen war, überstimmt hatte. Das Berufungsgericht wies die niedrigere Instanz an, die ursprüngliche Entscheidung der Jury wieder in Kraft zu setzen, und erklärte Biogens Patent für unwirksam.
Ausgangspunkt war die Klage Biogens gegen Merck wegen einer angeblichen Verletzung eines Patents durch Rebif.
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September 29, 2020 12:23 ET (16:23 GMT)
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