DJ Aktien Schweiz schließen knapp behauptet
ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem leichten Minus hat der schweizerische Aktienmarkt zur Wochenmitte den Handel beendet. Nach kräftigen Abgaben zur Eröffnung legte der SMI im Verlauf kontinuierlich zu und dreht dann am Nachmittag ins Plus - gestützt vor einer freundlichen Eröffnung an der Wall Street und guten US-Konjunkturdaten. Allerdings konnten die Gewinne nicht bis zum Handelsende behauptet werden und der SMI rutschte wieder ins Minus. Das mit Spannung erwartete erste TV-Duell zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden hat dagegen kaum Einfluss genommen.
Die Marktstrategen der Helaba sprachen von einer "chaotischen Debatte". Für Nordea hat Biden wesentlich besser performt als von einigen erwartet. Allerdings sei Trump im Ring Mann gegen Mann schwer zu schlagen. Die drei geplanten Debatten zwischen Trump und Biden werden nach Ansicht von Nordea wahrscheinlich dazu beitragen, die "Lücke" in den Meinungsumfragen zu verkleinern, aber sie gehen bisher nicht davon aus, dass der Impuls groß genug sein wird, um den derzeitigen Vorsprung von Biden in den Umfragen zu kippen.
Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 10.187 Punkte. Dabei bewegte sich der Index in einer Spanne zwischen 10.170 und 10.267 Punkten. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursverlierer und acht -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 47,10 (zuvor: 35,21) Millionen Aktien.
Positive Konjunkturdaten gab es aus den USA, die für etwas Zuversicht unter den Investoren sorgten. Die weiter rasant steigenden Corona-Neuinfektionen und die Furcht vor einer Abschwächung der konjunkturellen Erholung wurden etwas in den Hintergrund gedrängt. Übergeordnet bereitet den Anlegern jedoch weiterhin Sorge, dass sich Republikaner und Demokraten in den USA bislang nicht auf ein weiteres Stimuluspaket einigen konnten.
Der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP für September zeigte eine Zunahme der Stellen im privaten Sektor um 749.000, während Volkswirte lediglich mit 600.000 gerechnet hatten. Der Bericht gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag. In den USA verbessert sich die Beschäftigungslage nach dem Einbruch im Frühjahr bislang nur langsam, wie auch die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe gezeigt haben.
Bei den Einzelwerten waren vor allem die Banken- und Versicherungswerte gesucht. Hier ging es für die Aktien der UBS um 1,7 Prozent nach oben, CS Group gewannen 1,9 Prozent und Swiss Life rückten um 0,5 Prozent vor. Dagegen belasteten die Abgaben der Index-Schwergewichte Novartis, Roche und Nestle das Sentiment, die zwischen 0,3 und 1,6 Prozent einbüßten.
Die Papiere von Givaudan schlossen mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 3.970 Franken. Berenberg hat die Titel auf "Buy" von "Hold" hochgestuft und das Kursziel auf 4.500 von 3.650 Franken nach oben genommen. Das Geschäft von Givaudan ist während der Corona-Pandemie bislang besser gelaufen als von den Analysten erwartet. Das organische Wachstum sei stabil. Die Aktie habe sich im bisherigen Jahresverlauf um 30 Prozent verteuert und sei damit um 45 Prozent besser als der Markt gelaufen. Berenberg rechnet mit einer weiterhin marktüberdurchschnittlichen Entwicklung.
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September 30, 2020 11:44 ET (15:44 GMT)
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