HAMBURG (dpa-AFX) - "Die Zeit" zu Merkel:
"Merkel glaubt, dass sie ohne Krisen keine Politik machen könne; dass sie eine Krise brauche, um die Bevölkerung hinter sich zu bringen. Bis auf die ersten beiden Jahre ihrer Kanzlerschaft gab es immer ein Großereignis, auf das sie reagieren musste - danach sah das Land wieder ein Stück weit anders aus als davor. Nun jedoch macht Merkel eine neue Erfahrung. In dieser Krise kommt ihr langsam die Zustimmung abhanden - nicht in einem bestimmten Teil der Bevölkerung wie in der Flüchtlingsfrage. Sondern in allen Teilen. Die Deutschen sind keine Horde uneinsichtiger Regelverletzer. Aber viele sind müde geworden. Sie fragen nach der Sinnhaftigkeit der Maßnahmen. Es liegt nun an Merkel, sie zu überzeugen."/be/DP/fba