
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Für Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing kommt eine Fusion mit einem Wettbe-werber Insidern zufolge frühestens in zwei Jahren in Frage. Sewing habe bei einer Strategiesitzung des Aufsichtsrats in den vergangenen Tagen erklärt, eine Großfusion sei vor dem Jahr 2022 kein Thema für die Deutsche Bank, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen. Im kommenden Jahr werde die Deutsche Bank weiterhin mit ihrem Umbau beschäftigt sein und müsse ihre ei-genen Hausaufgaben erledigen. Die Bank lehnte einen Kommentar dazu ab. (Börsen-Zeitung)
WIRECARD - Es ist die spektakulärste Flucht seit Jahren, und dennoch war bislang nicht klar, wann und auf welchem Weg sich Jan Marsalek, das frühere Vorstandsmitglied des insolventen Zahlungsdienstleisters Wirecard, aus Deutschland abgesetzt hat. Recherchen zeigen nun, dass Marsalek einen Privatjet einer Innsbrucker Charterfirma gebucht hat und am Abend des 19. Juni vom Flughafen Vöslau-Kottingbrunn in der Nähe von Wien nach Minsk, in die Hauptstadt von Belarus, geflogen ist. Dort verliert sich nach dem knapp zweistündigen Flug um 23 Uhr Ortszeit seine Spur. Bezahlt haben soll Marsalek die Flugkosten von etwa 8.000 Euro in bar. Es spricht einiges dafür, dass Marsalek von Minsk nach Russland weitergereist ist. Der Manager pflegte zu ehemaligen Angehörigen des russischen Militärs und Geheimdienstlern angeblich gute Kontakte. (SZ/Handelsblatt)
PROSIEBENSAT1 - Der neue Chef des Medienkonzerns Pro Sieben Sat 1, Rainer Beaujean, grenzt sich vom Kurs seines Vorgängers ab. Umsatzwachstum sei zwar weiter wichtig, stehe aber nicht mehr an erster Stelle, sagte der Manager im ersten Interview seit Amtsantritt im März: "Wir werden schließlich von Investoren nach Cashflow, Dividendenfähigkeit und Verschuldung beurteilt." Um die Kennziffern zu verbessern, werde sich der Medienkonzern von Unternehmensteilen trennen. Beaujean: "Wir fokussieren uns auf die Beteiligungen, die klare Synergien mit unserem Kerngeschäft haben." (Handelsblatt)
BOEHRINGER INGELHEIM - Hubertus von Baumbach, Chef des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim, engagiert sich im Kampf gegen den Corona-Virus. Dabei werde nicht an einem Impfstoff geforscht, "das ist nicht unsere Kernkompetenz", sagte er in einem Interview. "Aber wir haben zum einen unsere Wirkstoff-Datenbank andere Firmen für die eigene Forschung zur Verfügung gestellt". Gemeinsam mit anderen werde seit Monaten an virusneutralisierenden Antikörpern gearbeitet, wobei "ein Kandidat schon weit fortgeschritten ist". (FAZ)
COVESTRO - Mitten in der Coronakrise macht der Kunststoffkonzern Covestro mit einer Großakquisition auf sich aufmerksam. Für 1,6 Milliarden Euro erwerben die Leverkusener das Geschäft mit Beschichtungsharzen von der niederländischen DSM. Das Geschäft, mit dem Covestro das Spezialitätengeschäft CAS stärkt, steht für einen Umsatz von gut 1 Milliarde Euro und ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von 141 Millionen Euro, wie Covestro mitteilte. Mithin wird ein Vielfaches des Ebitda von 10,3 gezahlt. Dennoch spricht Covestro von einem attraktiven Kaufpreis. "Entscheidend ist für uns das Synergiepotenzial, handelt es sich bei dem Geschäft doch nicht um eine neue Säule im CAS-Segment, sondern um eine Ergänzung. Wir planen mit 120 Millionen Euro an Synergien und davon zwei Drittel Kostensynergien, bei denen man recht sicher sein kann, dass sie auch realisiert werden", sagte Finanzchef Thomas Toepfer im Interview. (Börsen-Zeitung)
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October 01, 2020 00:24 ET (04:24 GMT)
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