DJ FAA-Chef hebt den Daumen für Boeing bei der 737 Max
Von Andy Pasztor und Andrew Tangel
CHICAGO (Dow Jones)--Der US-Flugzeugbauer Boeing ist einer möglichen Wiederzulassung seiner mit einem Flugverbot belegten 737 Max ein weiteres Stück näher gekommen. Der Chef der Luftfahrtaufsicht FAA gab den von dem Hersteller vorgenommenen Umbaumaßnahmen an der Maschine ein vorläufiges, persönliches Okay, nachdem er selbst einen der Testflüge durchgeführt hat.
"Mir gefällt, was ich heute Morgen auf dem Flug gesehen habe", sagte Dickson, ein ehemaliger Luftwaffenpilot und erfahrener Airlinepilot, nachdem er für einen zweistündige Flug über dem Nordwesten der USA an den Steuerknüppeln gesessen hat, begleitet von einer Handvoll Piloten, die für Boeing und die FAA arbeiten.
Die Federal Aviation Administration (FAA) ist in der Endphase eines langwierigen Prozesses zur Überprüfung von Hardware- und Software-Änderungen an der Max, insbesondere an einem automatisierten Flugsteuerungssystem, das für zwei Flugzeugabstürze in den Jahren 2018 und 2019 verantwortlich war. Dabei kamen insgesamt 346 Menschen ums Leben. Seitdem ist das Flugzeugmodell weltweit mit einem Flugverbot belegt.
Der Flug am Mittwoch - zu dessen Durchführung sich Dickson vor Monaten verpflichtet hatte - ist einer der letzten Schritte, der die Bedenken der Passagiere hinsichtlich der Sicherheit der Max zerstreuen soll, bevor die FAA das Flugzeug voraussichtlich wieder freigibt.
Da die vorläufige Unterstützung der internationalen Flugsicherheitsbehörden bereits vorliegt und die letzten Einzelheiten der Änderungen bei der Pilotenausbildung voraussichtlich in den kommenden Wochen geklärt werden, könnte die Max-Flotte bereits im November die Genehmigung erhalten, den kommerziellen Betrieb wieder aufzunehmen. Passagierflüge in den USA, Europa, Kanada und anderen Regionen könnten gegen Ende des Jahres folgen, basierend auf den internen Zeitvorgaben der FAA und der Fluggesellschaften. Die Behörden seien sich da ziemlich einig, sagte Dickson.
Nachdem die Aufsichtsbehörden grünes Licht gegeben haben, müssen die einzelnen Fluggesellschaften ebenfalls Wartungschecks und Flüge zur Prüfung der Betriebsbereitschaft durchführen, die Piloten müssen ein zusätzliches Flugsimulatortraining am Boden absolvieren, bevor die Maschinen wieder Passagiere befördern dürfen.
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October 01, 2020 01:19 ET (05:19 GMT)
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