DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Abstimmung über US-Stimuluspaket wegen neuer Gespräche verschoben
Das US-Repräsentantenhaus hat die Abstimmung über ein Stimuluspaket in Höhe von 2,2 Billionen Dollar verschoben, da die Demokraten versuchen, mit dem Weißen Haus eine gemeinsame Basis für eine Vereinbarung zu finden, obwohl die beiden Seiten in Schlüsselfragen weit voneinander entfernt bleiben. Aus Kreisen der Demokraten hieß es, die Verzögerung diene dazu, den beiden Seiten vor einer Abstimmung noch einen Tag mehr Zeit für Gespräche zu geben.
US-Kongress verhindert Shutdown von Bundesbehörden
Der US-Kongress hat mit einem kurzfristigen Finanzierungsgesetz einen Shutdown von Bundesbehörden verhindert. Nach dem US-Repräsentantenhaus stimmte am Mittwoch (Ortszeit) auch der Senat für das Gesetz, das die Finanzierung der Behörden bis zum 11. Dezember sicherstellt. Kurz darauf unterzeichnete auch Präsident Donald Trump das Gesetz.
Fed verbietet Banken Aktienrückkäufe und Dividenden bis Ende 2020
Die US-Notenbank hat die Beschränkungen für Großbanken beim Rückkauf eigener Aktien und Dividendenzahlungen verlängert. Das Verbot gelte nun mindestens bis Ende 2020, teilte die Federal Reserve mit. Die Vorgabe gilt für Geldhäuser mit einer Bilanzsumme im Volumen von mehr als 100 Milliarden US-Dollar. Die Fed hatte den Banken wegen den Auswirkungen der Corona-Krise aufgefordert, keine Gelder an die Aktionäre auszuschütten oder eigene Aktien zu erwerben. Die Vorgabe galt zunächst bis Ende des dritten Quartals.
Stimmung in Japans Industrie verbessert sich leicht
Die Stimmung in der japanischen Wirtschaft war in den drei Monaten per Ende September nicht mehr ganz so pessimistisch wie in den Quartalen davor, da die wirtschaftliche Aktivität in der Coronavirus-Pandemie allmählich wieder anzieht. Wie aus dem sogenannten Tankan-Bericht der japanischen Notenbank hervorgeht, stieg der Sentiment-Index für die Großunternehmen des Landes im September auf minus 27 von minus 34 in der vergangenen Umfrage im Juni.
2.503 neue Coronavirus-Fälle in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Donnerstag mit 291.722 angegeben - ein Plus von 2.503 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 292.913 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte 9.500 Todesfälle und damit zwölf mehr als am Vortag. Die JHU zählte 9.495 Tote. Die Zahl der Genesenen lag laut RKI bei etwa 257.900.
Bund erklärt Belgien und Island zu Risikogebieten
Angesichts der deutlich gestiegenen Coronavirus-Infektionszahlen in Europa hat die Bundesregierung weitere Regionen der EU zu Risikogebieten für Reisende erklärt, darunter die gesamten Länder Belgien und Island. Auch weitere Gebiete Frankreichs wurden als Risikogebiete eingestuft. Das Auswärtige Amt erließ entsprechende Reisewarnungen. Insgesamt gelten die Neueinstufungen als Risikogebiete für Regionen in zehn EU-Staaten, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte. Dazu gehören auch Teile von Großbritannien, nämlich ganz Nordirland und Wales.
Wieder mehr als 10.000 Corona-Neuinfektionen in Frankreich
In Frankreich ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wieder auf mehr als 10.000 gestiegen. Die Gesundheitsbehörden meldeten 12.845 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Am Dienstag waren nur gut 8.000 Neuinfektionen registriert worden - das war nur noch die Hälfte des Höchststandes von mehr als 16.000 in der vergangenen Woche.
Ausgangsbeschränkungen in Madrid werden auf gesamte Stadt ausgeweitet
In Madrid sollen die Ausgangsgeschränkungen zur Eindämmung der neuen Corona-Infektionswelle auf die ganze Stadt ausgedehnt werden. Die spanische Regierung einigte sich mit den Regierungen der 17 autonomen Regionen auf verschärfte Regeln für Gebiete mit hohen Infektionszahlen, wie Gesundheitsminister Salvador Illa bekanntgab. Auswirkungen hat dies vorerst aber nur auf den Großraum Madrid: Die Bewohner sollen die Hauptstadt nur noch aus wichtigen Gründen verlassen dürfen.
Verdachtsfälle auf Rechtsextremismus auch beim NRW-Verfassungsschutz
Auch beim nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz gibt es jetzt Verdachtsfälle auf Rechtsextremismus. Vier Mitarbeiter stehen unter diesem Verdacht, wie das Landesinnenministerium der Düsseldorfer Rheinischen Post mitteilte. Drei von ihnen arbeiteten demnach für ein Observationsteam und waren unter anderem für die Beobachtung von Rechtsextremisten zuständig.
Putin und Macron fordern sofortigen Stopp der Kämpfe in Berg-Karabach
Der russische Präsident Wladimir Putin und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron haben eine "vollständige" Einstellung der Kämpfe in der Südkaukasus-Region Berg-Karabach gefordert. Beide Staatschefs erklärten sich ferner bereit, ihre diplomatischen Bemühungen im Rahmen der sogenannten Minsk-Gruppe zur Entschärfung des Konflikts zu verstärken, wie der Kreml nach einem Telefonat zwischen Putin und Macron mitteilte.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz Sep Verbraucherpreise unverändert gg Vormonat
Schweiz Sep Verbraucherpreise -0,8% (PROGNOSE: -0,7%) gg Vorjahr
Japan/Kfz-Absatz Sep -15,6% gg Vorjahr
Südkorea Index Frühindikatoren Aug 100,9 (Juli: 100,3)
Indonesien Kernverbraucherpreise Sep +1,86% gg Vorjahr (Aug: +2,03%)
DJG/DJN/AFP/apo
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October 01, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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