DJ Ifo: Ertragslage der Industrie immer noch schlecht
BERLIN (Dow Jones)--Nur langsam verbessert sich laut dem Münchner Ifo Institut die Ertragssituation in der deutschen Industrie in der aktuellen Corona-Pandemie. Die neueste Konjunkturumfrage ergab, dass der Indikator im September bei minus 32 Punkte lag und sich nach minus 43 im Mai nur leicht verbessert hat.
"Die Coronakrise schlägt immer noch direkt durch auf die Erträge der Industriefirmen", sagt Ifo-Experte Simon Litsche. Schon vor Corona war der Indikator während der Industrie-Rezession gesunken, im September 2019 auf minus 7 Punkte, nach plus 1 Punkt im Mai 2019.
Gegenüber dem Frühjahr hat sich die Situation in der Bekleidungsindustrie und im Pharmasektor sogar weiter verschlechtert. Der Indikator fiel im September auf minus 94 Punkte, nach minus 86 im Mai. Die Ertragslage in der Pharmaindustrie ist eingebrochen. Der Indikator fiel hier auf minus 7 Punkte, nach plus 44 im Mai. In der Chemieindustrie blieb der Indikator unverändert negativ bei minus 28 Punkten.
Etwas verbessert hat sich allerdings die Lage in der Autoindustrie, wobei die Lage dort immer noch negativ eingeschätzt wird. Der Indikator stieg auf minus 69 Punkte, nach minus 82 im Mai. Im Maschinenbau stieg der Indikator auf minus 29 Punkte, nach minus 48 im Mai. Die Elektroindustrie sprach gegenüber Ifo von einer Verbesserung auf niedrigem Niveau. Der Indikator stieg auf minus 25 Punkte, nach minus 42 im Mai. In der Metallerzeugung und --bearbeitung stieg der Indikator nur geringfügig auf minus 79 Punkte, nach minus 81 im Mai.
Als Lichtblick erwies sich im September das Nahrungsmittelgewerbe. Dies beurteilte seine Ertragslage nun wieder positiver. Der Indikator stieg im September auf plus 11 Punkte, nach minus 6 im Mai, so Ifo.
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October 01, 2020 03:20 ET (07:20 GMT)
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