DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG bis FREITAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Koreanischen Erntedankfest (Chuseok) geschlossen.
DONNERSTAG bis FREITAG: In Hongkong findet wegen des Nationalfeiertags und des Mittherbstfests kein Börsenhandel statt.
DONNERSTAG bis MITTWOCH: In China ruht der Börsenhandel wegen der "Goldenen Woche" rund um den Nationalfeiertag.
AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.194,09 +0,02% -14,71% Stoxx50 2.902,76 -0,05% -14,70% DAX 12.730,77 -0,23% -3,91% FTSE 5.870,89 +0,08% -22,23% CAC 4.824,04 +0,43% -19,30% DJIA 27.915,07 +0,48% -2,18% S&P-500 3.382,37 +0,58% +4,69% Nasdaq-Comp. 11.276,84 +0,98% +25,68% Nasdaq-100 11.532,72 +1,00% +32,06% Nikkei-225 23.184,93 -0,00% -1,99% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 174,6 +6
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 38,16 40,22 -5,1% -2,06 -32,9% Brent/ICE 40,38 42,30 -4,5% -1,92 -34,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.909,36 1.885,90 +1,2% +23,46 +25,8% Silber (Spot) 24,00 23,23 +3,3% +0,78 +34,5% Platin (Spot) 897,93 892,05 +0,7% +5,88 -7,0% Kupfer-Future 2,87 3,03 -5,3% -0,16 +1,5%
Die Ölpreise stehen unter Abgabedruck. Wieder einmal lastet das Überangebot auf den Preisen. Beobachter verweisen auch auf eine Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters, wonach die Opec-Staaten ihre Ölförderung im September um 160.000 Barrel pro Tag erhöht haben. Ursächlich dafür seien Libyen und Iran, die von den vereinbarten Fördermengenkürzungen ausgenommen seien. Zudem habe der Streik einiger Arbeiter am norwegischen Ölfeld Johan Sverdrup die Förderung dort bislang kaum beeinträchtigt.
Der Goldpreis wird derweil gestützt vom leicht nachgebenden Dollar. Die Feinunze erobert die Marke von 1.900 Dollar zurück.
FINANZMARKT USA
Freundlich - Mehrheitlich gute US-Konjunkturdaten verhelfen der Wall Street zu leicht steigenden Kursen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nahm in der vergangenen Woche deutlicher ab als erwartet. Zusammen mit dem überraschend starken ADP-Arbeitsmarktbericht für September vom Mittwoch stimmen die wöchentlichen Daten optimistisch für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag. Der für die US-Wirtschaft so wichtige Konsum scheint sich ebenfalls wieder zu beleben. Die persönlichen Ausgaben stiegen im August etwas stärker als von Ökonomen vorhergesagt, obwohl die Einkommen etwas deutlicher zurückgingen. Die September-Einkaufsmanagerindizes von Markit und ISM verfehlten die Prognosen leicht, lagen aber immer noch klar im expansiven Bereich. Die Bauausgaben in den USA haben sich im August deutlicher als prognostiziert erhöht. Auch wenn die eigentliche Berichtssaison noch etwas auf sich warten lässt, geben einige Unternehmen schon einen Vorgeschmack auf das, was kommen könnte: So hat der Getränke- und Snackkonzern Pepsico Zahlen veröffentlicht. Umsatz und Ergebnis des dritten Geschäftsquartals lagen über den Erwartungen der Analysten. Die Aktie zeigt sich mit einem Plus von 0,8 Prozent. Besser als erwartet sind auch die Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal von Constellation Brands ausgefallen. Der Hersteller alkoholischer Getränke, unter anderem bekannt für Bier der Marke Corona, wagt allerdings keinen Ausblick. Die Aktie fällt um 2,6 Prozent. Der Kurs von Bed Bath & Beyond springt nach guten Zahlen um 33,5 Prozent nach oben.Mit einem Plus von 1,1 Prozent reagiert die Ford-Aktie auf Restrukturierungspläne des Autokonzerns.
Die gute Stimmung bei den Aktien dämpft das Interesse an vermeintlich sicheren Anlagen. Am Anleihemarkt lassen sinkende Notierungen die Zehnjahresrendite um 0,9 Basispunkt auf 0,69 Prozent steigen.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Kaum verändert - Händler sprachen von einem ruhigen Geschäft. Bayer brachen um 13 Prozent ein. Der Konzern rechnet für das kommende Jahr mit rückläufigen Gewinnen und mit einem fallenden Cashflow - und zwar wegen der Lage im Agrarbereich. Die Analysten von Bryan Garnier sind grundlegend enttäuscht von Bayer und haben das Votum auf Sell gesenkt. Rolls-Royce sackten um gut 10 Prozent ab. Der Triebwerkshersteller kündigte wegen seines hohen Finanzbedarfs infolge der Krise neben einer schon vor einiger Zeit avisierten Kapitalerhöhung auch die Begebung von Anleihen und die Aufnahme von Krediten an. STMicro hat mit dem Umsatz im abgelaufenen Quartal die Erwartungen übertroffen und den Umsatzausblick angehoben. "Grund ist unter anderem eine gute Entwicklung der Nachfrage im Automotive-Bereich", so der Marktteilnehmer. STMicro stiegen um 6,9 Prozent, während es für Infineon im Gefolge von STMicro um 7,6 Prozent nach oben ging. H&M gewannen 6,1 Prozent. "Die endgültigen Zahlen sind noch besser als das aufgrund der vorläufigen zu erwarten war", sagte ein Marktteilnehmer. Manz schlossen rund 16 Prozent höher. Das Maschinenbau-Unternehmen hat einen Auftrag einer Batterie-Firma über mehr als 20 Millionen Euro bekommen. Jungheinrich stiegen um 5,0 Prozent. Händler verwiesen auf Spekulationen, das Unternehmen könnte den Ausblick erhöhen.
DEVISEN
EUR/USD 1,1749 +0,20% 1,1749 1,1743 +4,8% EUR/JPY 123,99 +0,29% 123,98 123,83 +1,7% EUR/CHF 1,0788 -0,03% 1,0803 1,0771 -0,6% EUR/GBP 0,9113 +0,44% 0,9076 0,9079 +7,7% USD/JPY 105,54 +0,09% 105,52 105,45 -3,0% GBP/USD 1,2892 -0,21% 1,2946 1,2934 -2,7% USD/CNH (Offshore) 6,7471 -0,53% 6,7346 6,7857 -3,2% Bitcoin BTC/USD 10.562,51 -1,30% 10.828,01 10.780,01 +46,5%
Der Dollar, in Krisenzeiten als Fluchtwährung gesucht, wird angesichts der guten Stimmung an den Aktienmärkten verkauft. Der Dollar-Index sinkt um 0,2 Prozent. Weiter unter Druck steht das Pfund. Wegen der geplanten einseitigen Änderung am Brexit-Vertrag hat die EU nun ein rechtliches Verfahren gegen Großbritannien gestartet, was die Stimmung für die britische Währung zusätzlich belastet.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Das asiatische Börsengeschehen war am Donnerstag weitgehend von Inaktivität geprägt. Während die Aktienmärkte in China, Hongkong und Südkorea wegen diverser Feiertage eine Pause einlegten, konnte in Japan wegen einer technischen Panne nicht gehandelt werden. Auf den schlechter als erwartet ausgefallenen Tankan-Bericht der japanischen Notenbank für die Großunternehmen des Landes konnten die Anleger damit nicht reagieren. An den wenigen geöffneten Börsen stiegen die Kurse. In Sydney gewann der S&P/ASX-200 knapp 1 Prozent und orientierte sich damit an den positiven Vorgaben der Wall Street. In Singapur stieg das Leitbarometer um 1,3 Prozent und im indischen Mumbai lag der Index zuletzt 1,4 Prozent höher. In Malaysia ging es dagegen um 0,6 Prozent nach unten. Dort hat sich der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe zum Ende des dritten Quartals leicht verschlechtert und liegt auch im Kontraktion anzeigenden Bereich. Aus Australien kamen positive Signale vom Arbeitsmarkt. Dort hat sich die Zahl offener Stellen im August um fast 60 Prozent erholt. Zugleich nahm die Aktivität im Online-Einzelhandel weiter zu, wenn auch im Vergleich zum Juli-Wert etwas gebremster. Sämtliche Branchenindizes in Sydney wiesen nach dem kräftigen Rücksetzer am Mittwoch Gewinne auf.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
SAP verstärkt sich mit Emarsys bei Kundenbindungs-Software
Knapp zwei Jahre nach dem milliardenschweren Kauf von Qualtrics übernimmt SAP mit der US-österreichischen Emarsys einen weiteren Anbieter von Software für Kundenbindung und -management. Damit folgt der DAX-Konzern seiner Strategie von ergänzenden Übernahmen zur Stärkung des Portfolios.
VW bereitet mögliche Abspaltung von Lamborghini vor - Agentur
Volkswagen bereitet einem Agenturbericht zufolge eine mögliche Abspaltung der Luxussportwagen-Marke Lamborghini vor. VW sei dabei, Lamborghini rechtlich zu verselbstständigen, die künftigen Lieferbeziehungen und den Technologietransfer zu regeln, berichtet Reuters unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Ziel sei, die zu Audi gehörende italienische Tochter an die Börse zu bringen, wobei VW weiter an Lamborghini beteiligt bleiben wolle.
Annahmefrist für Metro-Übernahmeangebot angelaufen
Aktionäre der Metro AG können ihre Aktien von heute an dem tschechische Investor EP Global Commerce andienen. Die Annahmefrist läuft nach Angaben der EP Global Commerce GmbH bis zum 29. Oktober 2020, 24.00 Uhr. Der Metro-Großaktionär will den Düsseldorfer Großhandelskonzern im zweiten Anlauf übernehmen und bietet im Zuge dessen 8,48 Euro je Metro-Stammaktie und 8,89 Euro je Metro-Vorzugsaktie.
Grenke: Rönnberg interimistisch stellvertretender AR-Vorsitzender
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 01, 2020 12:31 ET (16:31 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Aufsichtsrat der Grenke AG hat Jens Rönnberg interimistisch zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte, ist der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer seit November 2019 Mitglied des Aufsichtsrats. Er übernimmt das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden von Firmengründer Wolfgang Grenke, dessen Aufsichtsratsmandat seit dem 21. September ruht.
Bundestag setzt Wirecard-Untersuchungsausschuss ein
Der Bundestag hat bei seiner Plenarsitzung in Berlin offiziell einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung des Wirecard-Skandals beschlossen. Für eine entsprechende Beschlussempfehlung stimmten AfD, FDP, Grüne und Linke, wie Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) im Plenum bekanntgab. Die Koalitionsfraktionen enthielten sich.
Finanzchefin von Pfeiffer Vaccum legt Amt nieder
Die Pfeiffer Vacuum Technology AG hat sich im Zuge der Änderung ihrer Führungsstruktur von Finanzchefin Nathalie Benedikt getrennt. Benedikt habe ihr Amt mit Wirkung zum 30. September im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat niedergelegt, teilte das Unternehmen mit.
Varta-Finanzvorstand geht zum Jahresende
Der Batteriehersteller Varta bekommt einen neuen Finanzvorstand. Wie der Konzern mitteilte, legt CFO Steffen Munz sein Vorstandsamt auf eigenen Wunsch zum Jahresende nieder. Sein Amt wird dann Armin Hessenberger, der bereits mit Wirkung zum heutigen Tag zum Vorstandsmitglied bestellt wurde, übernehmen.
Geiwitz erwartet erst 2022 Sanierungserfolge bei Karstadt Kaufhof
Nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens für Galeria Karstadt Kaufhof rechnet der scheidende Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz frühestens 2022 mit sichtbaren Erfolgen seiner Unternehmenssanierung. Die entschuldete Firma "kann jetzt nicht an allen Stellen gleichzeitig investieren, sondern das Unternehmen muss schauen, dass es durch die Pandemie kommt und die Schließungen gut über die Bühne bringt", sagte Geiwitz dem Spiegel laut Vorabmeldung vom Donnerstag. Erst danach würden die Kunden "hoffentlich einiges an Veränderung bemerken".
Paris testet Flugtaxis von deutschem Hersteller Volocopter
Die Region Paris will in Kürze Flugtaxis eines deutschen Herstellers testen. Die ersten Probeflüge mit dem Modell "VoloCity" des baden-württembergischen Produzenten Volocopter aus Bruchsal sind für Juni 2021 geplant, wie die französische Hauptstadtregion Île-de-France mitteilte.
Ford-CFO Stone verlässt den Konzern
Der Finanzvorstand von Ford, Tim Stone, verlässt den Konzern nach nur 18 Monaten, um zu einer Softwarefirma zu wechseln. Der 53-Jährige werde bei der ASAPP Inc, einem Softwareunternehmen für künstliche Intelligenz, als CFO und Chief Operating Officer tätig sein, teilte die Ford Motor Co mit. Zu Stones Nachfolger bestellte der Autokonzern John Lawler, einen Manager, der seit 30 Jahren im Konzern und zuletzt die Initiativen des Konzerns rund um fahrerlose Autos leitete.
Carnival Cruise Line annulliert die meisten US-Kreuzfahrten bis Jahresende
Das Kreuzfahrtunternehmen Carnival Corp bläst die meisten seiner US-Kreuzfahrten der Gesellschaft Carnival Cruise Line bis zum Ende des Jahres ab. Zuvor hatte das Center for Disease Control and Prevention (CDC) angesichts des aktuellen Corona-Infektionsgeschehens Passagierkreuzfahrten aus Häfen in den Vereinigten Staaten bis zum 31. Oktober verboten.
IPO/Playboy geht wieder an die Börse
Playboy kehrt aufs Börsenparkett zurück. Wie das für das gleichnamige Magazin bekannte Unternehmen mitteilte, wählt es für die Börsennotierung den Weg einer Übernahme durch ein eigens dafür gegründetes Unternehmen. In dem Deal wird Playboy mit 415 Millionen US-Dollar bewertet.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 01, 2020 12:31 ET (16:31 GMT)
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