DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
HENKEL - Henkel will die bisherigen Aktivitäten in Sachen grüne Finanzierungen ausweiten. "Wir werden in der Zukunft sicherlich noch mehr Green-Finance-Instrumente nutzen", kündigte der seit Januar amtierende neue Finanzchef Marco Swoboda im Interview der Börsen-Zeitung an. "Wir beobachten, dass im Kapitalmarkt das Interesse sehr groß ist." Henkel hat hierzulande bereits Pionierarbeit geleistet. 2018 vereinbarte der Persil- und Pritt-Hersteller als erstes deutsches Unternehmen eine grüne Kreditlinie über 1,5 Milliarden Euro, deren Konditionen auf die Veränderung der Nachhaltigkeitsratings des Konzerns reagieren. In diesem Sommer fädelte Swoboda mit seinem Team einen Bond zur Reduzierung von Plastikabfall ein und sammelte im Rahmen einer Privatplatzierung insgesamt rund 100 Millionen Dollar ein. Auch mit der jüngsten Transaktion betritt Henkel Neuland. Das Unternehmen schloss eine Art grünes Derivat ab, mit dem der Konzern seinen Strombedarf in den USA in den kommenden Jahren sichert. (Börsen-Zeitung)
HAPAG-LLOYD - Im zurückliegenden Geschäftsquartal verdiente keine der großen börsennotierten Container-Reedereien so gut wie Hapag-Lloyd. Die drastische Neuausrichtung, die Konzernchef Rolf Habben Jansen vor drei Jahren dem Unternehmen verordnet hat, erweist sich in der Corona-Krise als Glücksgriff. Durch die Automatisierung von Buchungsprozeduren kann Hapag-Lloyd die Betriebskosten senken. Die Digitalisierung lässt zudem den Umsatz und die damit verbundenen Zusatzerträge klettern. Der Turnaround des fünftgrößten Container-Carriers der Welt ist beachtlich: Gegenüber dem zweiten Quartal 2018 hat sich der Betriebsgewinn nahezu verzehnfacht. (Handelsblatt)
PALANTIR - Die Corona-Krise hat "die ohnehin laufende Transformation bei vielen unserer bestehenden und potenziellen Kunden beschleunigt. Viele CEOs haben plötzlich verstanden, dass Unternehmen, die nicht lernen, mit ihren Daten umzugehen, untergehen werden", sagte Alexander Karp, Gründer des Softwarekonzerns Palantir, in einem Interview. "Früher mussten wir tatsächlich viel zu den Unternehmen reisen, um neue Produkte zu implementieren oder sie zu verfeinern. Mit unserem neuen Produkt Apollo, über das wir bislang noch kaum öffentlich gesprochen haben, lässt sich all das von unserer Zentrale aus machen". "Wir gehen davon aus, dass die Zukunft vielleicht schlechter sein wird als die Gegenwart, dass wir auf große Krisen zusteuern. Und dass sich diese Krisen durch den richtigen Umgang mit Daten besser überwinden lassen. Deshalb sind Krisen eigentlich gut für unser Geschäft, weshalb wir nicht überall gemocht werden. Aber damit können wir umgehen", sagte Karp weiter. (Handelsblatt)
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October 02, 2020 00:15 ET (04:15 GMT)
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