DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
UNTERNEHMEN - Mehr als 500 Unternehmer und 100 Wirtschaftsexperten fordern eine neue Rechtsform für Unternehmen. "Wir rufen dazu auf, gemeinsam für die Stärkung der Sozialen Marktwirtschaft eine gesetzliche Innovation auf den Weg zu bringen: eine Rechtsform für Verantwortungseigentum", schreiben sie in einem Brief, der dem Handelsblatt vorliegt. Am Dienstag soll das Schreiben allen Abgeordneten zugestellt und mit Vertretern von CDU, SPD, FDP und Grünen diskutiert werden, darunter die Parteichefs Annegret Kramp-Karrenbauer und Robert Habeck. Im Zentrum des Begehrens geht es darum, wie Unternehmer sicherstellen können, dass sich Firmen im Sinne ihrer Gründer dauerhaft fortführen lassen, dass Gewinne im Betrieb verbleiben und sich mögliche Nachfolger ausschließlich an den Firmenzielen orientieren müssen. Rechtsformen wie die GmbH oder AG sind dazu nach Meinung der Initiatoren ungeeignet, weil sie aus Firmen, juristisch gesehen, persönlich gebundenes Vermögen machen. (Handelsblatt)
ÖSTERREICH - Nachdem die deutsche Regierung Vorarlberg und Tirol zu Corona-Risikogebieten erklärt hat, wachsen in der österreichischen Tourismusbranche die Sorgen wegen eines Totalausfalls der Wintersaison. Für die in den Alpen gelegenen österreichischen Bundesländer wäre das eine wirtschaftliche Katastrophe. 51 Prozent der dortigen Übernachtungen wurden im Winterhalbjahr 2018/19 von Deutschen gebucht. Gemeinsam mit ihrer Regierung in Wien haben sich die Bundesländer nun auf Maßnahmen geeinigt, die dazu führen sollen, dass Deutschland seine Risikobewertung revidiert. (Handelsblatt)
EU-ZÖLLE - Wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl in den USA gerät Amtsinhaber Donald Trump mit seinem protektionistischen Kurs in der Handelspolitik in Bedrängnis. Im Konflikt mit der Europäischen Union über Subventionen für die Flugzeugbauer Boeing und Airbus rücken Milliardenzölle der EU gegen amerikanische Firmen näher. Ohne ein "Signal für ernsthafte Verhandlungen werden wir die Zölle scharfstellen", bekräftigt der Vorsitzende des Handelsausschusses im EU-Parlament, Bernd Lange (SPD), im Interview mit der Börsen-Zeitung. Zuvor war durchgesickert, dass die Welthandelsorganisation der EU wegen unerlaubter US-Beihilfen für Boeing 4 Milliarden Dollar jährlich an Vergeltungszöllen zugestehen will. (Börsen-Zeitung)
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October 02, 2020 00:23 ET (04:23 GMT)
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