DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG bis MITTWOCH: In China ruht der Börsenhandel wegen der "Goldenen Woche" rund um den Nationalfeiertag.
TAGESTHEMA
Sartorius wird für zunächst 360 Millionen Euro den slowenischen Aufreinigungsspezialisten BIA Separations übernehmen und in die Sartorius Stedim Biotech eingliedern. Im Rahmen der Transaktion wird das Göttinger Life-Science-Unternehmen 240 Millionen Euro in bar zahlen und 120 Millionen Euro in Aktien der Sartorius Stedim Biotech. Darüber hinaus seien drei Tranchen ergebnisabhängiger Zahlungen über die nächsten fünf Jahre vereinbart, teilte Sartorius mit.
Der Vollzug soll bis Jahresende erfolgen, werde aber "keinen wesentlichen Einfluss" auf die Sartorius-Ergebnisse 2020 haben.
Die 1998 gegründete BIA erwartet für 2020 einen Umsatz von etwa 25 Millionen Euro und darüber hinaus ein starkes prozentual zweistelliges Umsatzwachstum in den nächsten Jahren. Die Gewinnmargen werden positiv auf die operative EBITDA-Margen der Sparte Bioprocess Solutions und des gesamten Konzerns wirken, heißt es in der Mitteilung.
BIA Separations entwickelt und produziert Produkte für die Aufreinigung und Analyse von großen Biomolekülen wie Viren, Plasmiden und mRNA, die für Zell- und Gentherapien und andere neuartige Therapien (Advanced Therapies) genutzt werden.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Keine Termine angekündigt.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- IT 09:45 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe September PROGNOSE: 46,9 zuvor: 47,1 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe September (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 47,5 1. Veröff.: 47,5 zuvor: 51,5 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe September (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 49,1 1. Veröff.: 49,1 zuvor: 52,5 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone September (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 47,6 1. Veröff.: 47,6 zuvor: 50,5 Einkaufsmanagerindex gesamt PROGNOSE: 50,1 1. Veröff.: 50,1 zuvor: 51,9 11:00 Einzelhandelsumsatz August Eurozone PROGNOSE: +2,5% gg Vm zuvor: -1,3% gg Vm - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe September (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 56,5 1. Veröff.: 55,1 zuvor: 58,8 - US 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit September (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 54,6 1. Veröff.: 54,6 zuvor: 55,0 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe September PROGNOSE: 57,0 Punkte zuvor: 56,9 Punkte
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
Keine Auktionen angekündigt.
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 12.765,00 0,47 S&P-500-Indikation 3.372,00 0,49 Nasdaq-100-Indikation 11.347,50 0,78 Nikkei-225 23.314,67 1,24 Schanghai-Composite Feiertag +/- Ticks Bund -Future 174,57 -20 Freitag: INDEX Schluss +/- % DAX 12.689,04 -0,33 DAX-Future 12.705,50 0,09 XDAX 12.722,66 0,07 MDAX 27.249,15 -0,36 TecDAX 3.078,82 -1,13 EuroStoxx50 3.190,93 -0,10 Stoxx50 2.911,13 0,29 Dow-Jones 27.682,81 -0,48 S&P-500-Index 3.348,42 -0,96 Nasdaq-Comp. 11.075,02 -2,22 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 174,73 +13
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in die Woche im Plus erwartet. So stellt IG den DAX am frühen Morgen bei 12.763 Punkten nach 12.689 am Freitagsschluss. Damit würde sich das Bild einer nervösen Schaukelbörse fortsetzen. Die übergeordneten Themen sind weiterhin der Gesundheitszustand von US-Präsident Trump und der laufende Präsidentschaftswahlkampf. Bisher scheint es so, dass der Vorsprung des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden stabil ist und an den Börsen auf ihn gesetzt wird. In Europa sind der nahende Brexit sowie die steigenden Corona-Infektionen in einigen Ländern die bestimmenden Themen.
Zum Start in die Woche beraten die EU-Finanzminister über das "Wie und Wann" der Aufbaufazilität, dem wichtigsten Instrument des EU-Aufbaupakets. Von deutscher Seite wurde bereits die Notwendigkeit schneller Beschlüsse betont - auch zu den EU-Eigenmitteln, die Grundlage für die Finanzierung des Aufbauplans werden sollen. Leicht positiv für den Automobilsektor ist zu werten, dass sich die Pkw-Verkäufe in China weiter verbessern. So sollen Marktteilnehmern zufolge die Pkw-Verkäufe im September im Jahresvergleich um 9 Prozent gestiegen sein und in der zweiten Jahreshälfte in einer Spanne zwischen 5 und 10 Prozent zulegen.
Rückblick: Knapp behauptet - Die Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania positiv auf das Coronavirus getestet wurden, hatte die Indizes vorübergehend stärker belastet. Sie erholten sich im späten Handel, nachdem sich die demokratischen Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, zuversichtlich gezeigt hatte, dass Demokraten und Republikaner im Streit um ein weiteres Paket an Corona-Hilfsmaßnahmen doch noch auf einen gemeinsamen Nenner kommen würden. Der US-Arbeitsmarktbericht enthielt sowohl Licht als auch Schatten und gab dem Markt keine Impulse. ACS haussierten an der Madrider Börse mit fast 26 Prozent plus. Kurstreiber war die Nachricht, dass Vinci ein nicht bindendes Angebot für die Industriesparte von ACS abgegeben hat. Für die ACS-Tochter Hochtief ging es um 13 Prozent nach oben, Vinci gewannen 4,4 Prozent. Der Bausektor führte in Europa mit einem Plus von 1,7 Prozent die Gewinnerliste bei den Sektoren an.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas leichter - Grenke gewannen gegen die negative Tendenz des Marktes 1,3 Prozent. Das Neugeschäft des Unternehmens hatte sich im dritten Quartal nicht so stark verringert wie befürchtet. Bayer wurden nach der jüngsten Gewinnwarnung weiter verkauft und verloren 3,0 Prozent. Auch Morphosys tendierten weiter zur Schwäche und gaben 5,3 Prozent nach. Am Mittwochabend hatte Morphosys mitgeteilt, dass CFO Jens Holstein das Unternehmen zum Ende des Jahres verlässt. Dazu hieß es in einer Studie von Goldman Sachs, dass der Rücktritt überraschend käme, während sich das Unternehmen aktuell in einem Umbruch befinde. Equits hat die Morphosys-Aktie wegen Holsteins Rücktritt am Freitag herabgestuft. Indes bleibt die Situation in dem wichtigen Absatzmarkt USA für die deutschen Automobilhersteller herausfordernd, wie die September-Zahlen zeigten. BMW gaben um 0,5 Prozent nach, VW schlossen 1,7 Prozent im Minus.
XETRA-NACHBÖRSE
Von einem insgesamt ruhigen nachbörslichen Handel am Freitag sprach ein Händler von Lang & Schwarz. Wichtige Unternehmensnachrichten habe es nicht gegeben. Vor dem Wochenende hätten sich die Investoren zurückgehalten, so der Teilnehmer weiter. Die Umsätze seien entsprechend niedrig gewesen.
USA / WALL STREET
Leichter - Die Coronavirus-Infektion von US-Präsident Donald Trump hat an der Wall Street zum Wochenausklang für Abgaben gesorgt. Allerdings konnten sich die Indizes von stärkeren Verlusten zur Eröffnung wieder erholen. Die Investoren befürchten, dass die für den 3. November angesetzte US-Präsidentschaftswahl verschoben werden muss und sich die Phase der politischen Unsicherheit damit verlängert. Auslöser für die Erholung waren Aussagen von Nancy Pelosi, Vorsitzende des Repräsentantenhauses, dass die Gespräche über ein neues US-Hilfspaket fortgeführt werden sollen - trotz der weiterhin unterschiedlichen Standpunkte zwischen Republikanern und Demokraten. Der US-Arbeitsmarktbericht für September fiel schwach aus. So entstanden außerhalb der Landwirtschaft 661.000 Stellen. Volkswirte hatten 800.000 prognostiziert. Allerdings sank die Arbeitslosenquote überraschend deutlich. Pool Corp profitierten nicht von der Aufnahme der Aktien in den S&P-500, wo sie am 7. Oktober den Platz von E*Trade einnehmen werden. E*Trade wird von Morgan Stanley übernommen. Pool Corp fielen um 1,7 Prozent. Damit ging Tesla erneut leer aus, nachdem die Aktie des Elektroautobauers bei der jüngsten Aktualisierung der S&P-500-Zusammensetzung im September für viele Marktteilnehmer überraschend bereits nicht zum Zuge gekommen war. Tesla gaben um 7,4 Prozent nach.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Fr, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1733 +0,19% 1,1712 1,1717 +4,6% EUR/JPY 123,86 +0,23% 123,58 123,44 +1,6% EUR/CHF 1,0762 -0,05% 1,0768 1,0777 -0,9% EUR/GBP 0,9071 +0,05% 0,9067 0,9055 +7,2% USD/JPY 105,56 +0,07% 105,49 105,35 -3,0% GBP/USD 1,2935 +0,13% 1,2919 1,2941 -2,4% USD/CNH 6,7462 -0,13% 6,7551 6,7539 -3,2% Bitcoin BTC/USD 10.661,76 0,162 10.644,51 10.533,51 +47,9%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 05, 2020 01:36 ET (05:36 GMT)
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