DJ Röttgen fordert mehr Einheitlichkeit in der Corona-Politik
BERLIN (Dow Jones)--In der Corona-Politik hat der Bewerber um den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, Bund und Länder zu mehr Einheitlichkeit aufgefordert - so wie zu Beginn der Coronavirus-Pandemie. "Ein ganz wesentlicher Beitrag zur hohen Akzeptanz und für das Vertrauen in die Corona-Maßnahmen war die große Einigkeit", sagte Röttgen beim Ständehaus-Treff der Rheinischen Post. "Es ist wichtig, dass wir Einigkeit haben", betonte er. Röttgen verwies laut dem Blatt darauf, dass er im Frühjahr dafür gewesen sei, den einheitlichen Weg noch zwei, drei Wochen länger durchzuhalten.
"Ich sage jetzt im Oktober: Wir sollten wieder anknüpfen an dieses Verhalten, möglichst einig zu sein und sich auf einheitliche verstehbare Leitlinien zu einigen." Bei der Veranstaltung forderte er die CDU zudem zu einer klaren Haltung in der Klimapolitik auf. "Wir müssen Klimapolitik genauso ernst nehmen wie Wirtschaftspolitik", sagte Röttgen. Mit Blick auf den kommenden Bundestagswahlkampf verwies Röttgen darauf, dass der "neue Wettbewerber für die CDU" in der Mitte die Grünen seien.
Röttgen, dem im Rennen um den CDU-Vorsitz nur Außenseiterchancen zugeschrieben werden, sah sich mit seinen Konkurrenten Armin Laschet und Friedrich Merz auf Augenhöhe. "Ich glaube, wir haben jetzt eine Situation erreicht, in der wir auf Augenhöhe sind, in der jeder gewählt werden kann", sagte er. Er traue sich auch das Amt des Kanzlers zu. Auf die Frage, ob er in das Rennen um den CDU-Vorsitz eingetreten sei, um sich einen Ministerposten zu sichern, sagte Röttgen: "Ein solches Denken liegt mir völlig fern."
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October 06, 2020 02:18 ET (06:18 GMT)
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