DJ Laschet lehnt Recht auf Homeoffice als zu bürokratisch ab
BERLIN (Dow Jones)--Ein gesetzlich verankertes Recht auf Homeoffice stößt bei Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) auf Widerstand. Der Vorstoß von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sei "eher ein Zubau an Bürokratie als ein Abbau", sagte Laschet in Berlin anlässlich seiner Bundesratsinitiative zur Wiederbelebung der Wirtschaft. "Mich stört der Rechtsanspruch, der zu stark ist", betonte der Bewerber um den CDU-Bundesvorsitz.
Der Entwurf von Heil für das "Mobile-Arbeit-Gesetz" sieht einen gesetzlichen Anspruch auf jährlich 24 Tage Homeoffice vor. In zahlreichen Unternehmen in NRW seien bereits 50 Prozent der Belegschaft im Homeoffice, bei anderen Betrieben des Mittelstands gehe dies aber "schlicht nicht". In der öffentlichen Verwaltung und in vielen Betrieben würden die Bedingungen fürs Telearbeiten zudem bereits selbstständig verhandelt. Dennoch räumte Laschet ein, dass es perspektivisch Regelungen brauche: "Wenn das eine Form des künftigen Wirtschaftens wird, wird es da auch einen Ordnungsrahmen geben."
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October 06, 2020 04:23 ET (08:23 GMT)
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