Anzeige
Mehr »
Login
Samstag, 04.05.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 685 internationalen Medien
InnoCan Pharma: Multi-Milliarden-Wert in diesem Pennystock?!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
442 Leser
Artikel bewerten:
(2)

Der exklusivste Wall-Street-Club wird kleiner

DJ ANALYSE/Der exklusivste Wall-Street-Club wird kleiner

Von Liz Hoffman

FRANKFURT (Dow Jones)--Bei der US-Investmentbank Goldman Sachs Group in den elitären Club der Partner aufzusteigen, war einst der begehrteste Preis der Wall Street. Der Börsengang 1999 schuf eine Generation von Multimillionären; der Handels- und Übernahmeboom der 2000er Jahre sorgte dann für weitere. Doch nach der Finanzkrise fielen die Gehälter, und die Zahl der Partner legte zu. Zwar machen sie bei Goldman Sachs nur 1 Prozent der Belegschaft aus, aber der alte Glanz ist verloren gegangen. Das will Goldman-Chef David Solomon ändern.

Goldmans neue Klasse von Partnern, die im kommenden Monat in diesen Stand befördert werden sollen, dürfte wahrscheinlich die kleinste seit Mitte der 1990er Jahre sein, erklärten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Und für diejenigen, die diesen Schritt gehen können, locken neue finanzielle Anreize: Der Zugang zu den Gewinnen aus den privaten Investmentfonds.

Die Partner sollen ab diesem Jahr eine Gewinnbeteiligung (Carried Interest) an vier der privaten Investmentfonds von Goldman Sachs bekommen, so die Insider. Zudem wird die Bank ihren Partnern bis zu einer halben Million US-Dollar leihen, um ihre persönlichen Investitionen hochzufahren.

Gewinnbeteiligungen sind für Führungskräfte von Private-Equity-Firmen wie Blackstone Group ein enorme Einnahmequelle. Bisher sind diese auch steuerlich begünstigt - und die republikanischen Mehrheiten im Kongress halten ihre schützende Hand darauf. Die privaten Fonds von Goldman standen den Partnern bereits offen - zu ähnlichen Bedingungen wie externen Investoren.

Aber das "Carried Interest" ist neu und weitaus lukrativer, wenn die betreffenden Fonds - zu denen einer für Unternehmensübernahmen und ein weiterer, der Anteile an Hedge-Fonds und anderen Investmentmanagern kauft - Mindestgewinnschwellen erreichen.

Verpasste Großchance 

Zudem könnten Investitionen der Partner in die Goldman-Fonds den Bemühungen der Bank, bis 2025 neue Fonds in Höhe von 100 Milliarden Dollar in den Bereichen Private Equity, Kredite und Immobilien aufzubringen, zusätzlichen Schwung geben. Goldmans Erfolg basierte auch immer auf dem Ruf, Wohlstand zu schaffen: Die Geschäfte des Hauses sollten zum finanziellen Vorteil seiner Führungskräfte wie auch seiner Kunden abschließen. Indes beklagen die heutigen Partner, dass sie eine äußerst profitable Investition in die Industrial and Commercial Bank of China verpasst haben, die den Partnern 2006 angeboten wurde).

Seit der Finanzkrise 2008 sind die Gehälter an der gesamten Wall Street als Zugeständnis an die Regulierungsbehörden und Aktionäre gesunken. Goldman zahlte seinen Mitarbeitern im vergangenen Jahr 35 Prozent der Einnahmen des Unternehmens, gegenüber 42 Prozent 2011. Die Partner erhalten garantierte Gehälter von etwa 1 Million Dollar, aber ein Großteil ihrer Boni besteht aus Goldman-Aktien, die 2015 keine wirklichen Aufwärtssprünge gemacht haben.

In der Zwischenzeit kletterte die Zahl der Partner von etwa 220 beim Börsengang auf in der Spitze über 500. Als John Waldron, Goldmans Führungskraft Nummer Zwei, im Februar bei einer Sitzung der Partner mit gezielten Fragen zu den sinkenden Gehältern konfrontiert wurde, sagte er ihnen, die Firma arbeite an einigen neuen Ideen. Zudem habe er sie an bestehende Vergünstigungen wie eine erstklassige Krankenversicherung erinnert, sagten Informanten.

Die diesjährige Partnerauswahl begann im vergangenen Monat mit einem klaren Mandat, die Liste klein zu halten, so die mit dem Verfahren vertrauten Führungskräfte weiter. Der 2020er-Club werde wahrscheinlich nicht mehr als 60 Kandidaten umfassen. Da wäre dann die niedrigste Zahl in zwei Jahrzehnten, obwohl in letzter Minute noch ein paar Namen auf die Liste gesetzt wurden.

Goldman ernannte rund 114 Partner im Jahr 2000 und ersetzte damit diejenigen, die ausschieden. Während des Handelsbooms von 2006 waren es rekordverdächtige 115 Neu-Partner gewesen.

69 Mitarbeiter wurden vor zwei Jahren in die "First-Class" befördert. Nach einem Aufwärtstrend bei den Ausscheidenden und einigen Fällen von "Entpartnerung", bei denen Führungskräfte stillschweigend des Titels enthoben werden, aber in der Firma bleiben, wird die Zahl der "Neuen" diesmal wahrscheinlich auf den niedrigsten Stand seit Jahren schrumpfen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/cbr/smh

(END) Dow Jones Newswires

October 06, 2020 11:14 ET (15:14 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

Kupfer - Jetzt! So gelingt der Einstieg in den Rohstoff-Trend!
In diesem kostenfreien Report schaut sich Carsten Stork den Kupfer-Trend im Detail an und gibt konkrete Produkte zum Einstieg an die Hand.
Hier klicken
© 2020 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.