Zum Herbst wird in einigen Regionen traditionell neuer Wein mit Zwiebelkuchen verzehrt. Wenn die Traubenlese nach dem Sommer beginnt, ist der Federweißer der erste Wein, der auf den Markt kommt. Er ist noch kein fertiger Wein, sondern eine Zwischenstufe zwischen Traubensaft und Wein mit einem Alkoholgehalt von etwa 5 Volumenprozent. Der kohlensäurehaltige neue Wein trägt Namen wie Rauscher, Sauser, Brauser, Bitzler oder Federweißer -hier tanzt die Hefe wie winzige Federn im Glas.
Zwischen Most und Wein
Unter Federweißer versteht man einen noch nicht ganz durchgegorenen Traubenmost. Er verfügt über eine gute Mischung von Süße, Säure und Alkohol (4-5 Volumenprozent), da der Zucker im Most noch nicht vollständig in Alkohol umgewandelt wurde. Zudem ist er reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Früh reif werdende Sorten wie Bacchus, Siegerrebe und Ortega eignen sich hervorragend für den Federweißen. Der Traubensaft wird nach dem Pressen mit der Zugabe von Hefe in Flaschen abgefüllt, wo er die Gärung fortsetzen kann. Damit das Kohlendioxid des kohlensäurehaltigen Getränks entweichen kann, werden die Flaschen mit einem luftdurchlässigen Kapselverschluss verschlossen. Dies ist wichtig, damit sich nicht zu viel Druck bildet und die Flasche nicht platzt. Transport und Lagerung müssen in jedem Fall senkrecht stehend erfolgen, damit der neue Wein nicht auslaufen kann.
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