DJ Deutsche Exporte steigen im August stärker als erwartet
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche Wirtschaft hat ihre Ausfuhren im August deutlicher als erwartet steigern können. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 2,4 Prozent mehr ins Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 1,3 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 10,2 Prozent niedriger. Die Importe stiegen um 5,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergab sich ein Rückgang von 7,9 Prozent.
Kalender- und saisonbereinigt ergab sich ein Außenhandelsüberschuss von 15,7 Milliarden Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Aktivsaldo von 16,0 Milliarden Euro gerechnet. In unbereinigter Rechnung schloss die Außenhandelsbilanz mit einem Überschuss von 12,8 Milliarden Euro ab. Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug nach vorläufigen Berechnungen der Bundesbank 16,5 Milliarden Euro. Ökonomen hatten 15,5 Milliarden Euro erwartet.
Je nach Handelspartner waren die Exporte im Vorjahresvergleich unterschiedlich stark beeinträchtigt: Während Exporte nach China nur um 1,1 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro gegenüber August 2019 sanken, nahmen die Exporte in die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen USA um 21,1 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro ab. Die Exporte nach Großbritannien sanken um 7,3 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro.
Die meisten Importe kamen im August aus China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 9,4 Milliarden Euro eingeführt. Damit wurde das Niveau von August 2019 fast erreicht (minus 0,0 Prozent). Die Importe aus den USA sanken um 5,2 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus Großbritannien sanken um 22,2 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.
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October 08, 2020 02:11 ET (06:11 GMT)
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