DJ Bund der Steuerzahler warnt vor Milliarden-Schaden durch Vermögenssteuer
BERLIN (Dow Jones)--Der Bund der Steuerzahler hat vor fiskalischen Schäden in Milliardenhöhe durch eine Reaktivierung der Vermögenssteuer gewarnt. Per Saldo drohten Steuermindereinnahmen zwischen 24 und 31 Milliarden Euro jährlich, heißt es in einer Analyse des Deutschen Steuerzahlerinstituts (DSI), wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete. Der Untersuchung zufolge würde insbesondere das Investitionsniveau zurückgehen. "In der Folge würden dann auch die Beschäftigung, die Produktion, der Konsum und damit das Bruttoinlandsprodukt schrumpfen."
Dementsprechend würde das Aufkommen insbesondere der Ertragssteuern und der Umsatzsteuer, aber auch anderer Steuern stark schrumpfen. Eine Reaktivierung würde nach Einschätzung der Autoren außerdem neue verfassungsrechtliche Auseinandersetzungen heraufbeschwören. "Eine Vermögensbesteuerung gerade in der Corona-Krise würde zur Folge haben, dass Deutschlands Mittelschicht betroffen wäre, Arbeitsplätze verloren gehen und Menschen abwandern", sagte der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel.
Die Vermögensteuer wird nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur damaligen Ausgestaltung seit den 1990er-Jahren nicht mehr erhoben. Unter anderem die SPD fordert, sie wieder zu aktivieren - und zwar ab einem Nettovermögen von 2 Millionen Euro. Der Steuersatz soll 1 bis maximal 2 Prozent betragen, so ein Parteitagsbeschluss. In der Studie wurden dem DSI zufolge verschiedene Vermögensteuer-Varianten simuliert.
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October 08, 2020 02:25 ET (06:25 GMT)
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