
DJ OECD-Frühindikator deutet im September auf Wachstumsabschwächung
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erhobene Konjunkturfrühindikator ist im September zum fünften Mal in Folge gestiegen, wobei sich die Dynamik erneut abschwächte. Wie die OECD mitteilte, erhöhte er sich um 0,3 Prozent auf 98,80 Punkte, nachdem er im August bei 98,53, im Juli bei 98,09 und im Juni bei 97,04 Punkten gelegen hatte. Im April hatte der Index im Zuge der Corona-Pandemie ein Tief von 93,18 Zählern verzeichnet.
Der Frühindikator der OECD dient dazu, sehr früh Anzeichen für konjunkturelle Wenden festzustellen. Die OECD spricht davon, dass Wendepunkte relativ zum Trend sechs bis neun Monate vor der Änderung antizipiert werden sollen. Angesichts der anhaltenden Ungewissheit über die Möglichkeit künftiger Einschränkungen sollten die Frühindikatoren mit Vorsicht interpretiert werden, mahnte die OECD vor dem Hintergrund der Pandemie allerdings. Wie immer sollte die Höhe des Index als Indikator für die Stärke des Signals und nicht als Maß für den Grad des Wachstums der wirtschaftlichen Aktivität betrachtet werden.
Der Frühindikator des Euroraums stieg im August um 0,2 Prozent auf 98,00 Punkte, Deutschlands Indikator erhöhte sich um 0,2 Prozent auf 99,54 Punkte und der US-Indikator um 0,4 Prozent auf 98,58 Punkte. Japans Indikator legte um 0,2 Prozent auf 98,76 Punkte zu und Chinas um 0,6 Prozent auf 100,13 Punkte.
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October 08, 2020 06:17 ET (10:17 GMT)
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