DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
RKI meldet 2.467 Neuinfektionen in Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Montag mit 325.331 angegeben - ein Plus von 2.467 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 326.309 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte 9.621 Todesfälle und damit sechs mehr als am Vortag. Die JHU zählte ebenfalls 9.621 Tote. Die Zahl der Genesenen lag laut RKI bei etwa 276.900.
Kanzleramtsminister verteidigt Beherbergungsverbot als "Notfallmaßnahme"
Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat das von vielen Bundesländern verhängte Beherbergungsverbot für Reisende aus deutschen Corona-Risikogebieten gegen Kritik verteidigt. Da derzeit eine steigende Zahl von Städten die Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschreite, handele es sich um eine "Notfallmaßnahme", sagte Braun in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Viele Bundesländer seien besorgt, dass Besucher aus den betroffenen Städten "eben in ihre Urlaubsregionen mehr Infektionen eintragen".
Frankreich registriert erneut 16.000 Coronavirus-Neuinfektionen
Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen steigt in Frankreich weiter dramatisch an. Am Sonntag lag sie nach Angaben der Behörden bei mehr als 16.000 binnen 24 Stunden. Die Zahl der Coronavirus-Patienten auf den Intensivstationen wuchs auf 1.483 und damit den höchsten Stand seit Mai. Am Samstag hatte die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in Frankreich sogar bei fast 27.000 gelegen. Aufgrund der stark steigenden Zahlen soll die höchste Corona-Warnstufe ab Dienstag auch in den Großstädten Toulouse und Montpellier gelten.
Enria: Banken sollten ehrlichen Blick in Kreditbücher werfen
Der Chef der bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelten Bankenaufsicht, Andrea Enria, drängt die Kreditinstitute der Eurozone dazu, ihre Bilanzen zügig nach faulen Krediten zu durchkämmen. "Die Banken sollten einen ehrlichen Blick in ihre Kreditbücher werfen und prüfen, welche ihrer Kunden die Krise wirklich überstehen werden", sagte Enria im Interview mit dem Handelsblatt. "Die Institute müssen jetzt damit beginnen, damit die Welle an faulen Krediten gar nicht erst zu groß wird."
Schweizer Regierung: BIP-Rückgang 2020 weniger stark als befürchtet
Die Schweizer Regierung hat ihre Prognose zur Wirtschaftsentwicklung in diesem Jahr revidiert und erwartet einen weniger starken Einbruch als noch im Juni. Die Expertengruppe des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) rechnet wegen der Pandemie jetzt mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,8 Prozent. Dies wäre der tiefste Wirtschaftseinbruch seit 1975. Im Juni hatte das Seco ein Minus von 6,2 Prozent genannt.
Debakel für Rechtspopulisten bei Kommunalwahl in Wien
Debakel für den ehemaligen österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache und seine frühere Partei, die rechtspopulistische FPÖ: Bei der Kommunalwahl in Wien kam Strache mit seiner neugegründeten Partei "Team HC Strache" Teilergebnissen zufolge auf lediglich 3,6 Prozent und scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde. Die rechtspopulistische FPÖ stürzte um mehr als 23 Punkte auf 7,7 Prozent ab. Die Sozialdemokraten verteidigten das Wiener Rathaus.
Geheimdienstnetzwerk "Five Eyes" fordert Zugang zu verschlüsselten Apps
Die Staaten des Geheimdienstnetzwerks "Five Eyes" (Fünf Augen) haben an die Tech-Branche appelliert, ihnen für die Strafverfolgung den Zugriff auf Inhalte verschlüsselter Apps zu ermöglichen. Zwar müsse die Privatsphäre im Netz geschützt werden, doch dürfe dies nicht dazu führen, dass die Sicherheitsbehörden wie auch die Technologieunternehmen selbst "nicht gegen die schwerwiegendsten illegalen Online-Inhalte und -Aktivitäten vorgehen" könnten, erklärten Regierungsvertreter der fünf Staaten in einem gemeinsamen Statement.
Türkei entsendet erneut Gas-Erkundungsschiff ins östliche Mittelmeer
Die Türkei entsendet das im Zentrum ihres Streits mit Griechenland um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer stehende Forschungsschiff "Oruc Reis" erneut in diese Gewässer. Das Gas-Erkundungsschiff werde sich von diesem Montag an bis zum 22. Oktober im östlichen Mittelmeer aufhalten, kündigte die türkische Marine an. Die "Oruc Reis" wird den Angaben zufolge unter anderem südlich der griechischen Insel Kastelorizo unterwegs sein und von zwei anderen Schiffen begleitet werden.
Stichwahl entscheidet über neuen Präsidenten der türkischen Republik Nordzypern
Die Präsidentschaftswahl in der türkischen Republik Nordzypern muss in einer Stichwahl entschieden werden: Bei der ersten Wahlrunde am Sonntag erhielt der von der Türkei unterstützte nationalistische Ersin Tatar 32,5 Prozent der Stimmen, wie der Wahlrat nach Auszählung der Stimmzettel in 723 von 738 Wahllokalen mitteilte. Der sozialdemokratische Amtsinhaber Mustafa Akinci erhielt demnach knapp 30 Prozent der Stimmen. Die Stichwahl findet am kommenden Sonntag statt.
Gesamte chinesische Millionenmetropole Qingdao wird auf Coronavirus getestet
In China sollen sämtliche Einwohner der Millionenmetropole Qingdao innerhalb von fünf Tagen auf das neuartige Coronavirus getestet werden. Das kündigte der Gesundheitsausschuss der Hafenstadt mit rund 9,4 Millionen Einwohnern am Montag an, nachdem dort am Vortag sechs neue Coronavirus-Infektionsfälle bestätigt worden waren. Es handelt sich um die ersten Massentests auf das Coronavirus in Festlandchina seit Monaten.
Trump erklärt sich für immun gegen Coronavirus
Vor der Wiederaufnahme seiner Wahlkampftour hat sich US-Präsident Donald Trump für immun gegen das Coronavirus erklärt. "Es sieht so aus, als wäre ich immun für, ich weiß nicht, vielleicht lange Zeit und vielleicht eine kurze Zeit, es könnte für immer sein, niemand weiß es wirklich, aber ich bin immun", sagte Trump in einem Telefoninterview mit dem Sender Fox News.
Fauci verärgert über Wahlkampfspot des Trump-Teams
Der US-Seuchenexperte Anthony Fauci ist verärgert über einen Werbespot des Wahlkampfteams von US-Präsident Donald Trump. Der Regierungsberater erhob den Vorwurf, in dem Clip in irreführender Weise zum Kampf gegen die Corona-Pandemie zitiert zu werden. In den fast fünf Jahrzehnten seines Dienstes an der Allgemeinheit habe er noch nie einen politischen Kandidaten "öffentlich unterstützt", erklärte der 79-Jährige.
+++ Konjunkturdaten +++
DE/Großhandelspreise September 0,0% gg Vormonat
DE/Großhandelspreise September -1,8% gg Vorjahr
Japan/Maschinenbauaufträge Kern Aug +0,2% (PROG: -1,0%) gg Vm
Japan/Maschinenbauaufträge Kern Aug -15,2% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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October 12, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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