DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.30 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.540,25 -0,03% +9,49% Euro-Stoxx-50 3.294,08 -0,12% -12,04% Stoxx-50 2.977,21 +0,11% -12,51% DAX 13.083,43 -0,42% -1,25% FTSE 6.000,84 -0,01% -20,43% CAC 4.966,38 -0,26% -16,92% Nikkei-225 23.601,78 +0,18% -0,23% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,78 -0,03
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,31 39,43 +2,2% 0,88 -29,1% Brent/ICE 42,38 41,72 +1,6% 0,66 -30,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.921,38 1.923,00 -0,1% -1,63 +26,6% Silber (Spot) 24,98 25,13 -0,6% -0,15 +39,9% Platin (Spot) 875,73 876,50 -0,1% -0,78 -9,3% Kupfer-Future 3,05 3,06 -0,4% -0,01 +7,8%
AUSBLICK AKTIEN USA
Am Dienstag tendieren die Futures auf die Standardwerte an der Wall Street kaum verändert. Die Nasdaq-Futures zeigen sich allerdings leicht im Plus, was für eine Fortsetzung der überdurchschnittlichen Entwicklung der Technologie-Werte spricht. Dies war bereits am Vortag deutlich zu sehen. Ein Dämpfer kommt von Aussagen des Pharmakonzerns Johnson & Johnson (J&J). Das Unternehmen pausiert bei seinen Versuchen zu einem Corona-Impfstoff. Dies weckt frische Bedenken über die Dauer, bis ein solches Mittel für die breite Bevölkerung zur Verfügung stehen wird. Teilnehmer führen die relative Stärke der Technologie-Werte am Dienstag auch auf diese Meldung zurück, denn sie gelten teilweise als Profiteure der Pandemie. Daneben wird J&J vorbörslich Zahlen ausweisen und damit die Berichtssaison einläuten. Ebenfalls vorbörslich legen auch JP Morgan und Citigroup ihre Quartalsausweise vor. Mit einem vorbörslichen Kurssprung von 4,6 Prozent reagiert die Disney-Aktie auf die Nachricht über eine Umstrukturierung des Medienriesen. Disney will dem Streaming-Geschäft stärkeres Gewicht geben, nachdem die noch relativ junge Streaming-Plattform Disney+ in der Pandemie-Krise einen Boom verzeichnete.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:40 US/Johnson & Johnson, Ergebnis 3Q
12:50 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 3Q
14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Verbraucherpreise September PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+1,4% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/+1,3% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+1,8% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/+1,7% gg Vj
FINANZMÄRKTE EUROPA
Knapp behauptet - Ein Marktteilnehmer spricht von einer Patt-Situation: "Einerseits lähmen die steigenden Corona-Infektionszahlen und die Unsicherheit um den Brexit das Kaufinteresse, andererseits bleiben Aktien alternativlos", sagt er. Der Preisrückgang in Deutschland schüre die Spekulation um eine weitere geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank bereits im Dezember, und diese habe zuletzt so viele Anleihen gekauft wie nie zuvor. Das technische Bild unterstützt die Aussagen. Während der DAX bereits bei 12.800 Punkten als gut unterstützt gilt, liegt laut Marktanalysten zwischen 13.100 und 13.300 Punkten eine starke Widerstandszone. Auf der Gewinnerseite ganz oben steht erneut der Telekommunikationssektor, der um weitere 0,9 Prozent anzieht. Hier gewinnen Deutsche Telekom 0,8 Prozent, Orange 1 Prozent und Telecom Italia 1,3 Prozent. KPN ziehen mit der Übernahmespekulation nach dem Aufwärtsschub vom Wochenauftakt um weitere 0,7 Prozent an. Im Plus liegen auch der Versorger-Sektor und der Index der Technologie-Aktien, der nach den starken Vorlagen aus den USA um 0,3 Prozent zulegt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:33 Uhr Mo, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1791 -0,21% 1,1800 1,1809 +5,1% EUR/JPY 124,37 -0,05% 124,31 124,32 +2,0% EUR/CHF 1,0738 -0,04% 1,0728 1,0739 -1,1% EUR/GBP 0,9045 +0,03% 0,9038 0,9031 +6,9% USD/JPY 105,49 +0,16% 105,36 105,27 -3,0% GBP/USD 1,3036 -0,21% 1,3057 1,3076 -1,6% USD/CNH (Offshore) 6,7324 -0,19% 6,7397 6,7445 -3,4% Bitcoin BTC/USD 11.528,28 -1,37% 11.478,51 11.491,54 +59,9%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Während sich Sydney wie so oft stärker den Vorgaben der Wall Street anschloss und mit einem Plus von 1,0 Prozent klar der Tagesgewinner war, legte der Nikkei-Index in Tokio nur leicht zu um 0,2 Prozent auf 23.601 Punkte. In Seoul und in Schanghai behaupteten sich die Indizes. Nach einer achttägigen Gewinnstrecke hätten wieder höhere Corona-Infektionszahlen auf die Stimmung gedrückt, hieß es in Seoul. In Neuseeland wurde mit einem Plus von 0,8 Prozent das vierte Rekordhoch in Folge eingefahren. In Hongkong legte eine Taifunwarnung den Handel lahm. In Schanghai sprachen Marktbeobachter von Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Aufwärtstendenz und dem kräftigen Plus zum Wochenstart. In Sydney sorgten neben den guten US-Vorgaben die starken Importdaten des wichtigen Abnehmerlandes China für gute Stimmung. Zu den Favoriten in der Region gehörten Technologieaktien, nachdem in den USA die technologielastigen Nasdaq-Indizes um bis zu 3,1 Prozent nach oben geschossen waren. Für Rückenwind dürfte auch gesorgt haben, dass die Pandemie die weltweite Nachfrage nach Computern in die Höhe getrieben hat, wie die Marktforscher Gartner und IDC ermittelt haben. Besonders gesucht waren Aktien von Unternehmen mit Apple-Fantasie. Der iPhone-Hersteller stellt im späteren Tagesverlauf neue Modelle mit 5G-Konnektivität vor. Die Apple-Aktie selbst hatte am Montag einen Satz um über 6 Prozent gemacht.
CREDIT
Die Risikoprämien an den europäischen Kreditmärkten treten am Dienstag auf der Stelle. Die Suche nach Rendite sorgt in der Euro-Peripherie für weiter steigende Notierungen. Wie bereits zum Wochenstart zu beobachten, sind weiterhin italienische Staatsanleihen gesucht, die am langen Ende der Zinskurve von Renditetief zu Renditetief eilen. Aber auch die Renditen der Staatsanleihen aus Spanien fallen weiter, in Folge flacht die Peripherie-Zinskurve weiter ab. Bei den Unternehmensanleihen dürfte die Berichtssaison zunehmend für Impulse bei Einzelwerten sorgen. Sie startet am Berichtstag mit den Zahlen der US-Banken JP Morgan und Citigroup. Bei der Commerzbank heißt es, in vielen zyklischen Sektoren dürften die Kreditkennzahlen "weit von beruhigenden Niveaus entfernt bleiben, insbesondere am unteren Ende des Rating-Spektrums". Das rücke die Ausblicke der Unternehmen in den Fokus.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
JP Morgan steigert Gewinn trotz Krise und schlägt Erwartungen
Die US-Bank JP Morgan & Chase hat ihren Gewinn im dritten Quartal trotz Corona-Krise im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Die Bank übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich.
Fresenius verlängert Vertrag von CEO Sturm um fünf Jahre
Die Fresenius SE hat Stephan Sturm für weitere fünf Jahre als Vorstandsvorsitzenden bestellt. Der Aufsichtsrat habe dies einstimmig beschlossen, teilte der Bad Homburger DAX-Konzern mit. Sturm, 57, ist seit 1. Juli 2016 Vorstandsvorsitzender. Zuvor war er elfeinhalb Jahre Finanzvorstand des Unternehmens.
Lufthansa setzt A350-900 ab Frankfurt ein und spart Kerosin
Die Deutsche Lufthansa setzt für die Dauer des Winterflugplans bis Ende März 2021 vier bislang geparkte Airbus A350-900 am Drehkreuz Frankfurt ein und spart damit Treibstoff. Vom Rhein-Main-Drehkreuz fliegt der A350-900 in den kommenden Monaten Chicago und Los Angeles an und ersetzt damit für diesen Zeitraum die Boeing 747-8, wie die Deutsche Lufthansa AG mitteilte.
Evotec holt sich 250 Mio EUR in Emiraten und bei Aktionär Novo
Evotec besorgt sich mit der Ausgabe von knapp 11,5 Millionen neuen Aktien 250 Millionen Euro frisches Geld für sein Ziel, weltweit führendes Plattformunternehmen für die multimodale Entwicklung innovativer Therapieansätze zu werden.
Morphosys will Wandelanleihen in Höhe von ca. 325 Mio EUR platzieren
Der Biotechkonzern Morphosys will Wandelanleihen in Höhe von insgesamt etwa 325 Millionen Euro bei institutionellen Anlegern platzieren. Die nicht-nachrangigen, unbesicherten Schuldverschreibungen mit Fälligkeit am 16. Oktober 2025 werden mit einem Zinskupon zwischen 0,625 und 1,125 Prozent pro Jahr angeboten, wie die Morphosys AG mitteilte.
Wacker Chemie erweitert Polymerkapazitäten in China für 100 Mio Euro
Wacker Chemie macht rund 100 Millionen Euro für zwei neue Produktionsanlagen am chinesischen Standort Nanjing locker. Schon in der zweiten Hälfte 2022 sollen ein Reaktor für Vinylacetat-Ethylen-Copolymer-Dispersionen und ein Sprühtrockner für VAE-Dispersionspulver in der ostchinesischen Stadt in Betrieb genommen werden, wie das Münchner Unternehmen mitteilte.
Hypoport setzt starke operative Entwicklung im 3. Quartal fort
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 13, 2020 07:37 ET (11:37 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Finanzdienstleister Hypoport hat im dritten Quartal sein Transaktionsvolumen weiter gesteigert und seit Jahresbeginn Marktanteile gewonnen. Das Wachstum der digitalen Plattformgeschäftsmodelle sei trotz der schwierigen allgemeinen konjunkturellen Lage in Deutschland im Zuge des Corona-Virus robust gewesen, teilte das im SDAX notierte Lübecker Unternehmen mit.
Audi will ab 2024 Premium-Elektroautos in China produzieren
Audi will in vier Jahren in China Elektrofahrzeuge der Oberklasse produzieren. Mit dem langjährigen Partnerunternehem FAW unterzeichneten Vertreter der VW-Tochter im nordchinesischen Changchun jetzt eine entsprechende Absichtserklärung. Basis für mehrere voll-elektrische Audi-Modelle solle die gemeinsam mit Porsche entwickelten Premium Platform Electric (PPE) sein, heißt es in einer Mitteilung des deutschen Herstellers.
Reederei Maersk hebt nach Geschäfts- und Preiserholung Prognose an
Die Containerschiffahrt hat sich im Hinblick auf Volumina und Frachtraten schneller erholt als erwartet. Die dänische Reederei A.P. Moeller-Maersk AS hebt deshalb ihre Gewinnprognose an. 2020 werde mit einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 7,5 bis 8 Milliarden Dollar vor Sondereinflüssen abgeschlossen und nicht wie bislang geplant mit 6 bis 7 Milliarden Dollar, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Für den geplanten Abbau von 2.000 Stellen fällt allerdings eine einmalige Belastung von 100 Millionen Dollar an.
Peach Property begibt Anleihe im Volumen von 300 Mio EUR
Der Schweizer Wohnimmobilieninvestor Peach Property will eine unbesicherten Unternehmensanleihe mit einem Volumen von bis zu 300 Millionen Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren begeben. Der Zinssatz soll in einem Bookbuilding-Verfahren festgelegt werden. Zielgruppe sind institutionelle Investoren in Europa sowie qualifizierte Investoren in den USA.
Roche plant hochvolumigen Coronavirus-Antigen-Test
Roche plant einen hochvolumigen Antigentest, der dabei helfen soll, Infektionen mit dem Sars-Cov-2-Virus zu diagnostizieren. Der Test namens Elecsys ist ein automatisierter Labortest für den Nachweis eines Coronavirus-Antigens, teilte der Schweizer Pharmakonzern mit.
SSE verkauft Anteil an Energie-aus-Abfall-Projekten für 995 Mio Pfund
Der schottische Versorger SSE trennt sich von seiner 50-prozentigen Beteiligung am Müllverwerter Ferrybridge sowie Skelton Grange. Käufer ist für 995 Millionen Pfund ein von First Sentier Investors verwalteter Infrastrukturfonds, wie die im FTSE 100 gelistete Gesellschaft mitteilte. Der Abschluss ist noch in diesem Kalenderjahr vorgesehen.
Unibail-Rodamco verkauft Bürokomplex in Frankreich für 620 Mio EUR
Der Gewerbeimmobilienkonzern Unibail-Rodamco-Westfield (URW) verkauft den Bürokomplex Shift in der Nähe von Paris für 620 Millionen Euro an ein Konsortium von institutionellen Investoren aus Frankreich. Der Verkaufspreis für die Immobilien in dem Pariser Vorort Issy-les-Moulineaux beinhaltet einen Aufschlag auf den Buchwert per Ende Juni. Die Transaktion soll in Januar 2021 abgeschlossen werden, teilte die in Amsterdam börsennotierte URW mit.
IPO/Blackstone-Unternehmen Finance of America steht vor IPO - Kreise
Die Konsumentenkredit-Plattform Finance of America Equity Capital LLC, ein Blackstone-Portfoliounternehmen, soll mehreren mit der Angelegenheit vertrauten Personen zufolge mit einer Bewertung von 1,9 Milliarden US-Dollar an die Börse gebracht werden. Der Börsengang soll über einen sogenannten "Blank-Check Merger" erfolgen - im laufenden Jahr der beliebteste Weg für eine Börsennotierung.
Tiktok-Konkurrent Triller erwägt Börsengang
Die Videoplattform Triller, Rivale des bekannteren Dienstes Tiktok, erwägt einen Börsengang. Es liefen Gespräche mit mehreren Firmen über einen möglichen Zusammenschluss, der in einen Börsengang in New York münden könnte, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montag aus informierten Kreisen. Demnach haben mehrere Unternehmen, die auf Zusammenschlüsse mit vielversprechenden Start-ups spezialisiert sind, ihr Interesse an Triller bekundet.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 13, 2020 07:37 ET (11:37 GMT)
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