DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.05 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.279,19 -0,57% -12,44% Stoxx50 2.963,48 -0,36% -12,92% DAX 13.018,99 -0,91% -1,74% FTSE 5.969,71 -0,53% -20,43% CAC 4.947,61 -0,64% -17,24% DJIA 28.747,22 -0,31% +0,73% S&P-500 3.523,93 -0,29% +9,07% Nasdaq-Comp. 11.911,01 +0,29% +32,75% Nasdaq-100 12.137,11 +0,41% +38,98% Nikkei-225 23.601,78 +0,18% -0,23% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,05 +22
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,31 39,43 +2,2% 0,88 -29,1% Brent/ICE 42,44 41,72 +1,7% 0,72 -30,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.893,51 1.923,00 -1,5% -29,50 +24,8% Silber (Spot) 24,16 25,13 -3,9% -0,97 +35,3% Platin (Spot) 874,50 876,50 -0,2% -2,00 -9,4% Kupfer-Future 3,03 3,06 -0,9% -0,03 +7,3%
Nach der jüngsten Schwäche zeigt sich der Ölpreis befestigt. Der Preis für das Barrel der US-Sorte WTI steigt um 2,2 Prozent auf 40,29 Dollar, Brent legt 1,7 Prozent zu auf 42,44 Dollar. Händler verweisen auf starke Konjunkturdaten aus China. Diese deuteten auf eine steigende Nachfrage - ebenso die Aussagen des IWF. Die Weltwirtschaftskrise in Folge der Corona-Pandemie dürfte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds.
FINANZMARKT USA
Uneinheitlich - Während die Technologiewerte zulegen, gibt der breite Markt nach. Da der Technologiesektor in der Corona-Krise als Gewinner gilt, spricht das Muster an den US-Börsen für ein Hochkochen der Corona-Sorgen. Dafür gibt es auch handfeste Gründe, denn Johnson & Johnson (J&J) verschreckt Börsianer mit einer Hiobsbotschaft. Der Konzern setzt eine Studie für einen Corona-Impfstoffkandidaten aus. Die Aktie gibt 2,2 Prozent ab. Die Geschäftsberichte der Großbanken JP Morgan und Citigroup wurden zunächst als überzeugend eingestuft, nun finden Händler immer mehr Kritikpunkte. JPM geben 1,8 Prozent ab, Citigroup sinken sogar um 4,3 Prozent. Blackrock hat bei Einnahmen und Ergebnis die Erwartungen klar geschlagen, die Aktie klettert um 4,4 Prozent. Im Technologiesektor fallen Apple gegen den Trend um 1,2 Prozent. Der Konzern dürfte im Sitzungsverlauf sein neues 5G-fähiges iPhone präsentieren. Amazon steigen um 0,7 Prozent. Der Konzern zelebriert am Dienstag seinen Prime Day mit zahlreichen Schnäppchen-Angeboten. Mit einem Kurssprung von 4,4 Prozent reagiert die Disney-Aktie auf die Nachricht über eine Umstrukturierung des Medienriesen. Disney will dem Streaming-Geschäft stärkeres Gewicht geben.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Leichter - "Aktuell nehmen einige Marktteilnehmer Geld vom Tisch", sagte ein Händler. Er verwies auf Risiken von den US-Präsidentschaftswahlen, dem Brexit oder den steigenden Corona-Infektionen. "Da dürfte sich der DAX auch bei weiteren Vorstößen über die 13.100er Marke erst einnmal schwer tun", sagte er. Belastet wurde die Stimmung auch von einem schwachen ZEW-Konjunkturindex. Dieser ist stärker zurückgegangen als erwartet. Und der IWF hat seine Konjunkturprognosen zwar leicht nach oben genommen, er rechnet aber immer noch mit einem starken Einbruch der Weltwirtschaft und besonders der europäischen Volkswirtschaften. Auf der Verliererseite ganz oben standen die Banken in Europa. Zwar haben die US-Banken JP Morgan und Citigroup die Berichtssaison mit guten Zahlen zum dritten Quartal eröffnet, das konnte die europäischen Branchentitel aber nicht stützen. Der Stoxx-Index der europäischen Banken fiel um 2,7 Prozent. Der Index dese Reise- und Freizeit-Sektors gab mit den steigenden Corona-Zahlen 1,3 Prozent ab. Auf der Gewinnerseite stand erneut der Telekommunikationssektor, der um weitere 0,4 Prozent anzog. Hier gewannen Orange 1,6 Prozent und Deutsche Telekom 0,3 Prozent. KPN zogen mit der Übernahmespekulation nach dem Aufwärtsschub vom Wochenauftakt um weitere 0,6 Prozent an. Die Containerschifffahrt hat sich im Hinblick auf Volumina und Frachtraten schneller erholt als erwartet. Die dänische Reederei A.P. Moeller-Maersk AS hat deshalb ihre Gewinnprognose angehoben. Die Aktie konnte sich mit einem Minus von 0,2 Prozent relativ gut halten. Für die Titel von Morphosys ging es um 5,4 Prozent nach unten. Dies ging nach Aussagen aus dem Handel auf eine Wandelanleihe zurück. Ebenfalls im TecDAX stiegen Aixtron um 3,1 Prozent. "Verglichen mit anderen Unternehmen der Halbleiterindustrie sind Aixtron deutlich zurückgeblieben", sagte ein Marktteilnehmer. Der TecDAX selbst hielt sich trotz der Abschläge von Qiagen und Morphosys mit einem Minus von 0,5 Prozent vergleichsweise gut.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:33 Uhr Mo, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1734 -0,69% 1,1800 1,1809 +4,6% EUR/JPY 123,85 -0,46% 124,31 124,32 +1,6% EUR/CHF 1,0737 -0,05% 1,0728 1,0739 -1,1% EUR/GBP 0,9050 +0,08% 0,9038 0,9031 +6,9% USD/JPY 105,55 +0,22% 105,36 105,27 -3,0% GBP/USD 1,2967 -0,74% 1,3057 1,3076 -2,2% USD/CNH (Offshore) 6,7420 -0,05% 6,7397 6,7445 -3,2% Bitcoin BTC/USD 11.385,01 -2,59% 11.478,51 11.491,54 +57,9%
Am Devisenmarkt steigt der ICE-Dollarindex um 0,5 Prozent. Händler sprechen von Umschichtungen in den Greenback angesichts steigender Corona-Sorgen. Der Goldpreis gerät mit dem steigenden Dollar stärker unter Druck. Die Feinunze verliert 1,6 Prozent auf 1.893 Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Während sich Sydney wie so oft stärker den Vorgaben der Wall Street anschloss und mit einem Plus von 1,0 Prozent klar der Tagesgewinner war, legte der Nikkei-Index in Tokio nur leicht zu um 0,2 Prozent auf 23.601 Punkte. In Seoul und in Schanghai behaupteten sich die Indizes. Nach einer achttägigen Gewinnstrecke hätten wieder höhere Corona-Infektionszahlen auf die Stimmung gedrückt, hieß es in Seoul. In Neuseeland wurde mit einem Plus von 0,8 Prozent das vierte Rekordhoch in Folge eingefahren. In Hongkong legte eine Taifunwarnung den Handel lahm. In Schanghai sprachen Marktbeobachter von Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Aufwärtstendenz und dem kräftigen Plus zum Wochenstart. In Sydney sorgten neben den guten US-Vorgaben die starken Importdaten des wichtigen Abnehmerlandes China für gute Stimmung. Zu den Favoriten in der Region gehörten Technologieaktien, nachdem in den USA die technologielastigen Nasdaq-Indizes um bis zu 3,1 Prozent nach oben geschossen waren. Für Rückenwind dürfte auch gesorgt haben, dass die Pandemie die weltweite Nachfrage nach Computern in die Höhe getrieben hat, wie die Marktforscher Gartner und IDC ermittelt haben. Besonders gesucht waren Aktien von Unternehmen mit Apple-Fantasie. Der iPhone-Hersteller stellt im späteren Tagesverlauf neue Modelle mit 5G-Konnektivität vor. Die Apple-Aktie selbst hatte am Montag einen Satz um über 6 Prozent gemacht.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Covestro will mit Kapitalerhöhung 450 Millionen Euro erlösen
Der Spezialchemiekonzern Covestro erhöht zur teilweisen Refinanzierung einer kürzlich angekündigten Übernahme das Kapital. Wie der DAX-Konzern mitteilte, erhöht er das Grundkapital der Gesellschaft um etwa 6 Prozent. Es werde ein Bruttoemissionserlös von etwa 450 Millionen Euro angestrebt.
Deutsche Bank zahlt 13,5 Millionen Euro in Danske-Fall
Die Deutsche Bank lässt die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt im Zuge des Geldwäscheskandals bei der Danske Bank hinter sich. Wie das Institut mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Mitarbeiter der Bank mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt. Wegen nicht rechtzeitig abgegebener Geldwäsche-Verdachtsmeldungen zahlt die Bank aber eine Geldbuße von 13,5 Millionen Euro.
Siemens beliefert Düsseldorf und Duisburg mit 109 Stadtbahnen
Düsseldorf und Duisburg haben einen gemeinsamen Großauftrag im Gesamtvolumen von fast 400 Millionen Euro bei Siemens platziert. Die Verkehrsgesellschaften der beiden Städte bestellten gemeinsam 109 Hochflur-Stadtbahnen vom Typ Avenio HF, wie die Bahntechniksparte Mobility mitteilte. Duisburg sichert sich überdies für 24 Jahre Instandhaltung und Wartung, Düsseldorf für den Zeitraum Ersatzteile. Überdies besteht eine Option für 48 weitere Fahrzeuge.
Morphosys begibt Wandelschuldverschreibungen über 325 Mio EUR
Morphosys hat sich frisches Kapital beschafft. Wie das im MDAX und TecDAX gelistete Unternehmen mitteilte, wurden nicht-nachrangige, unbesicherte Wandelschuldverschreibungen über 325 Millionen Euro mit Fälligkeit 2025 bei institutionellen Anlegern platziert. Die Schuldtitel können den weiteren Angaben zufolge in neue oder bestehende nennwertlose Inhaber-Stammaktien umgewandelt werden.
Qiagen steigert Umsatz und Gewinn im dritten Quartal
Qiagen hat im dritten Quartal Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und seine eigenen Prognosen übertroffen. Das Diagnostikunternehmen profitierte dabei weiterhin vor allem von einer hohen Nachfrage nach Corona-Tests.
Vossloh erweitert Vorstand - Runge geht Ende Oktober
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 13, 2020 12:42 ET (16:42 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Vossloh erweitert den Vorstand mit dem Ausscheiden von Karl Martin Runge von zwei auf drei Personen. Wie das im SDAX gelistete Unternehmen mitteilte, hat der Aufsichtsrat die Bestellung von Thomas Triska und Jan Furnivall für die kommenden drei Jahre beschlossen. Runge werde das Unternehmen Ende Oktober verlassen, wie es hieß in beiderseitigem Einvernehmen.
Blackrock übertrifft Erwartungen im dritten Quartal
Der Vermögensverwalter Blackrock hat während der Pandemie von der weiterhin starken Nachfrage nach Investitionsmöglichkeiten profitiert. Das Unternehmen steigerte den Gewinn im dritten Quartal deutlich und übertraf die Erwartungen der Analysten.
Boeing liefert im September 11 Flugzeuge aus - Keine Neuaufträge
Boeing hat im September keine neuen Aufträge eingefahren, zudem wurden nur 11 Flugzeuge ausgeliefert. Dem US-Flugzeugbauer mache weiterhin das Startverbot der 737 Max zu schaffen, hinzu komme eine schwache Nachfrage nach Großraumflugzeugen und Produktionsprobleme beim 787 Dreamliner, so der Konzern. Boeing hatte in den vergangenen Wochen den langfristigen Nachfrage-Ausblick gesenkt und dies mit Unsicherheiten über das Tempo der Erholung im Reisesektor begründet.
JP Morgan und Citigroup übertreffen die Erwartungen
Die Berichtssaison der US-Banken hat trotz Corona-Krise mit zwei positiven Überraschungen begonnen. Sowohl die Citigroup als auch JP Morgan übertrafen die Erwartungen der Analysten. Während JP Morgan allerdings mehr verdiente als im Vorjahreszeitraum musste die Citigroup einen deutlichen Gewinnrückgang verkraften.
Johnson & Johnson steigert Gewinn in 3Q deutlich - Prognose angehoben
Johnson & Johnson hat im dritten Quartal Umsatz und Gewinn dank einer erhöhten Nachfrage nach Pharmazeutika und Verbrauchsgütern gesteigert und seine Jahresprognose angehoben. Der Pharmazie- und Konsumgüterhersteller rechnet nun für das laufende Jahr mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 7,95 bis 8,05 Dollar bei einem Umsatz von 81,2 bis 82,0 Milliarden Dollar. Zuvor hatte der Konzern ein Ergebnis je Anteil von 7,75 bis 7,95 Dollar bei Einnahme von 79,9 bis 81,4 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.
Stryker verlängert Angebotsfrist für Übernahme von Wright Medical
Stryker hat seine Angebotsfrist für die Andienung der ausstehenden Aktien von Wright Medical verlängert bis zum 28. Oktober 2020. Der US-Hersteller von orthopädischen und chirurgischen Implantaten und Instrumenten hatte am 4. November ein Barangebot für die Übernahme des niederländischen orthopädischen Fachunternehmens von 30,75 US-Dollar je Aktie unterbreitet, was einem Unternehmenswert von etwa 4,0 Milliarden Dollar entspricht.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 13, 2020 12:42 ET (16:42 GMT)
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