DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.30 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.273,28 -0,18% -12,60% Stoxx50 2.949,11 -0,48% -13,34% DAX 13.028,06 +0,07% -1,67% FTSE 5.935,06 -0,58% -20,85% CAC 4.941,66 -0,12% -17,34% DJIA 28.529,44 -0,52% -0,03% S&P-500 3.492,25 -0,56% +8,09% Nasdaq-Comp. 11.780,32 -0,70% +31,29% Nasdaq-100 11.983,45 -0,83% +37,22% Nikkei-225 23.626,73 +0,11% -0,13% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,42 +32
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 41,02 40,20 +2,0% 0,82 -27,9% Brent/ICE 43,04 42,45 +1,4% 0,59 -29,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.909,98 1.890,30 +1,0% +19,68 +25,9% Silber (Spot) 24,47 24,18 +1,2% +0,29 +37,1% Platin (Spot) 865,65 868,50 -0,3% -2,85 -10,3% Kupfer-Future 3,05 3,04 +0,2% +0,01 +7,8%
Der Goldpreis erholt sich von seinem starken Rücksetzer am Vortag und gewinnt 0,5 Prozent auf 1.901 Dollar je Feinunze.
Der Ölpreis tendiert zunächst wechselhaft und zieht nun aber an. Aussagen des Monatsberichts der Internationalen Energie-Agentur vom Vortag stützen, die einen Fall in den weltweiten Lagerbeständen thematisiert hatten. Die Teilnehmer warten im Übrigen auf die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten des Branchenverbandes API am späten Mittwoch. Aktuell gewinnt Öl der US-Sorte WTI 1,7 Prozent auf 40,89 Dollar je Fass, Brent steigt um 1,6 Prozent auf 43,14 Dollar.
FINANZMARKT USA
Etwas leichter - Steigende Corona-Neuinfektionen - auch in den USA - belasten das Sentiment. Unter den Marktteilnehmern geht die Angst um, dass es auf lokaler Ebene zu neuen Beschränkungen für die Wirtschaft kommen könnte. Sorgen bereitet, dass sowohl Johnson & Johnson als auch Eli Lilly die Tests ihrer Corona-Impfstoffe ausgesetzt haben. Dieser Umstand hatte bereits am Vortag belastet. Vorbörslich haben nochmals drei Bank-Giganten Geschäftszahlen vorgelegt. Etwas erstaunt zeigen sich Händler in ersten Kommentaren zu den Zahlen von Bank of America (BoA). Die US-Bank habe nicht so positiv überrascht wie die Konkurrenten Citi und JP Morgan am Vortag. Dafür liege die Risikovorsorge hier bei 1,4 Milliarden Dollar, was realistischer erscheine. Die Aktie verliert 0,4 Prozent. Goldman Sachs hat dagegen den Gewinn im dritten Quartal fast verdoppelt und die Erwartungen der Analysten weit übertroffen. Die Aktie steigt um 0,4 Prozent.Der Bank Wells Fargo hat die Corona-Krise schwer zu schaffen gemacht. Die Aktie fällt um 5,1 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 3Q
22:15 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Kaum verändert - Der Markt konnte sich weiterhin für keine klare Richtung entscheiden. Einerseits belastete nach wie vor die Coronavirus-Pandemie mit den Rückschlägen bei den Impfstoffen, ebenso die Brexit-Unsicherheit und die Ungewissheit um den Ausgang der US-Wahlen. Andererseits setzen die Investoren auf weitere geld- und fiskalpolitische Stimuli. So könnte die EZB mit Blick auf den jüngsten Preisrückgang in Deutschland schon im Dezember die Geldpolitik weiter lockern, hieß es. Just Eat Takeaway gehört 2020 zu den großen Gewinnern. Der niederländische Onlineanbieter von Lieferdienstleistungen für die Gastronomie hat im dritten Quartal 151,4 Millionen Bestellungen bearbeitet, ein Plus von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für die Aktie ging es um 6,5 Prozent nach oben, damit schloss sie auf Allzeithoch. Der im DAX gelistete Wettbewerber Delivery Hero legte um 4,7 Prozent zu. Für die Aktie des britischen Online-Versandhändlers Asos ging es dagegen um 10,3 Prozent nach unten. Während das Unternehmen für das Ende August beendete Geschäftsjahr 2019/20 gute Zahlen vorlegte, ist es beim Ausblick vorsichtig. Die Aktie von Infrastruktur-Betreiber Atlantia schoss um gut 9 Prozent nach oben. Positiv wurde an der Börse ein Bericht in Il Sole gewertet, demzufolge sich das Unternehmen in exklusiven Gesprächen mit der Staatsbank CDP über den Verkauf der Beteiligung an dem Mautstrecken-Betreiber Autostrade per l'Italia (Aspi) befindet. Die Ankündigung eines Corona-Schnelltests schob die Aktien von Siemens Healthineers um 2,4 Prozent nach oben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:05 Uhr Di, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1760 +0,11% 1,1747 1,1743 +4,9% EUR/JPY 123,57 -0,28% 123,83 123,93 +1,4% EUR/CHF 1,0730 -0,14% 1,0745 1,0738 -1,2% EUR/GBP 0,9028 -0,59% 0,9095 0,9045 +6,7% USD/JPY 105,08 -0,40% 105,47 105,53 -3,4% GBP/USD 1,3027 +0,69% 1,2938 1,2983 -1,7% USD/CNH (Offshore) 6,7064 -0,45% 6,7356 6,7410 -3,7% Bitcoin BTC/USD 11.400,76 -0,43% 11.407,51 11.397,01 +58,1%
Am Devisenmarkt zeigt sich aktuell noch wenig Bewegung, nachdem der Dollar am Dienstag seine Muskeln hat spielen lassen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach der Gewinnstrecke der Vortage an einigen Börsen in Ostasien haben die Anleger am Mittwoch Gewinne mitgenommen. Dazu trugen auch die nicht abebbenden Sorgen mit Blick auf die Entwicklung der Corona-Pandemie bei, zumal mit Johnson & Johnson und Eli Lilly zwei Pharmariesen Studien für Corona-Impfstoffe ausgesetzt haben. Am besten schlug sich noch Tokio, wo der Nikkei-Index um 0,1 Prozent minimal zulegte. Der Schanghai-Composite gab um 0,6 Prozent nach. In Hongkong war der HSI im Späthandel kaum verändert, nachdem der Handel dort am Vortag wegen einer Taifunwarnung ausgefallen war. In Seoul hielten sich die Anleger zunächst zurück und warteten auf die neuesten Beschlüsse der südkoreanischen Notenbank. Diese ließ wie erwartet den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent, worauf der Kospi im Verlauf etwas stärker um 0,9 Prozent zurückfiel. Unter Druck standen Aktien aus der Finanzbranche. Händler verwiesen dazu auf die in den USA deutlich gesunkenen Renditen am Anleihemarkt. Ein niedriges Zinsniveau ist ungünstig für die Banken, weil es unter anderem niedrigere Margen im Kreditgeschäft bedeutet. Schon in Europa und an der Wall Street waren Bankaktien am Dienstag schlecht gelaufen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BASF komplettiert Aufsichtsrat mit Bestellung von Liming Chen
Liming Chen übernimmt im BASF-Aufsichtsrat den Platz des Ende Juli ausgeschiedenen Alexander Karp. Der 60-jährige Chen wurde vom Amtsgericht Ludwigshafen in das Kontrollgremium des Chemiekonzerns bestellt und soll der Hauptversammlung im nächsten April zur Wahl gestellt werden, wie es in einer BASF-Pressemitteilung heißt.
Post und Entwicklungsministerium fördern E-Commerce in Entwicklungsländern
Die Deutsche Post will in Zusammenarbeit mit dem Bundesentwicklungsministerium (BMZ) künftig kleine und mittlere Unternehmen besonders in Afrika dabei unterstützen, unter anderem durch den Aufbau von E-Commerce-Strukturen Zugang zu globalen Märkten zu bekommen. Zu diesem Zweck haben der Chef des Bonner Logistikkonzerns, Frank Appel, und der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, eine Vereinbarung unterzeichnet, die beide in einer gemeinsamen Online-Pressekonferenz erläuterten.
Sky Express bestellt vier Airbus A320-Neo-Maschinen
Airbus kann sich über einen neuen Kunden freuen. Wie der im MDAX gelistete Flugzeugbauer mitteilte, hat die griechische Regionalfluggesellschaft Sky Express vier Maschinen vom Typ A320-Neo bestellt.
Metro stabilisiert Umsatz im 4Q - optimistischer beim EBITDA im Gj
Metro hat im vierten Geschäftsquartal, in dem coronabedingte Einschränkungen für Restaurants, Hotels, Catering und Geschäfte etwas gelockert wurden, den Umsatz nahezu stabil gehalten im Vergleich zum Vorjahr. Im Gesamtjahr ging der Umsatz nach vorläufigen Zahlen zurück, der Rückgang lag aber mit 3,9 Prozent eher am unteren Ende der Prognosespanne eines Rückgangs zwischen 3,5 Prozent und 5 Prozent.
Traton setzt Frist für Navistar-Angebot bis Freitag
Der Lkw-Hersteller Traton will der Hängepartie um die Übernahme des US-Unternehmens Navistar ein Ende setzen. Wie die Volkswagen-Tochter mitteilte, läuft das Angebot für die ausstehenden Aktien aus, sofern es nicht bis Freitag, den 16. Oktober um 18:00 Uhr MESZ angenommen wird.
Alzchem kassiert Wachstumsziele - möglicherweise Umsatzrückgang
Wegen der fortdauernden wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie kann das Chemieunternehmen Alzchem sein Ziel, in diesem Jahr leicht bis stark zu wachsen nicht erfüllen. Der Umsatz wird bestenfalls gehalten, könne aber auch leicht schrumpfen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens aus dem oberbayerischen Trostberg.
Bijou Brigitte verzeichnet wegen Corona-Pandemie Umsatzrückgang
Bijou Brigitte hat in den ersten drei Quartalen 2020 wegen den Folgen der Corona-Pandemie kräftige Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Wie der Modeschmuck-Händler mitteilte, fiel der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 36,4 Prozent auf 153,5 Millionen Euro.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 14, 2020 12:58 ET (16:58 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Bank of America verdient weniger - Gewinn etwas besser als erwartet
Die Bank of America hat im dritten Quartal wegen weiterer Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Allerdings fuhr sie trotz Corona-Krise immer noch einen Gewinn von knapp 5 Milliarden Dollar ein und übertraf die Analystenerwartungen leicht.
Goldman Sachs übertrifft Erwartungen im dritten Quartal deutlich
Die US-Bank Goldman Sachs hat ihren Gewinn im dritten Quartal fast verdoppelt und die Erwartungen der Analysten weit übertroffen. Das Geldhaus profitierte von einem starken Geschäft mit Aktienemissionen sowie einem florierenden Anleihen- und Aktienhandel. Auch im Asset Management legten die Einnahmen deutlich zu.
Medtronic hebt langfristigen Umsatzausblick an
Medtronic will in den nächsten Jahren noch stärker wachsen. Der Herzschrittmacher-Spezialist aus Dublin stellte am Mittwoch ein langfristiges jährliches Umsatzplus von 5 Prozent aus eigener Kraft in Aussicht - nicht nur mindestens 4 Prozent wie im bisherigen Langfristausblick.
Unitedhealth verdient wegen gestiegener Corona-Kosten weniger
Unitedhealth hat im dritten Quartal trotz steigender Umsätze weniger verdient. Belastet wurde das Geschäft von höheren Kosten aufgrund der Corona-Pandemie, die nur zum Teil durch eine niedrigere Gesamtnachfrage aufgrund von Behandlungsverschiebungen ausgeglichen wurde.
Wells Fargo mit Gewinneinbruch im dritten Quartal
Die Corona-Krise hat der US-Bank Wells Fargo im dritten Quartal schwer zu schaffen gemacht. Der Nettogewinn brach vor allem wegen der niedrigen Zinsen um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein. Die Gewinnerwartungen des Marktes wurden knapp verfehlt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
October 14, 2020 12:58 ET (16:58 GMT)
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