DJ Beschäftigung in deutscher Industrie leidet unter Corona-Krise
WIESBADEN (Dow Jones)--Die deutsche Industrie hat wegen der Corona-Krise bei der Beschäftigtenzahl den größten Rückgang seit mehr als zehn Jahren verzeichnet. Ende August 2020 waren gut 5,5 Millionen Personen in den Betrieben des verarbeitenden Gewerbes tätig, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Das waren 179.000 oder 3,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Das ist der höchste prozentuale Rückgang der Beschäftigtenzahl zum Vorjahresmonat seit Mai 2010. Damals wirkte sich die globale Finanzkrise auf die Beschäftigung in der Industrie aus.
In fast allen Bereichen des verarbeitenden Gewerbes nahm die Zahl der Beschäftigten im August ab. Am stärksten sank die Beschäftigtenzahl in der Metallerzeugung und -bearbeitung (minus 5,7 Prozent). Deutlich fielen die Beschäftigtenzahlen auch in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 5,4 Prozent), in der Herstellung von Metallerzeugnissen (minus 4,5 Prozent), in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen und im Maschinenbau (jeweils minus 4,2 Prozent) sowie in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 4,1 Prozent).
Die Auswirkungen der Corona-Krise waren auch bei den geleisteten Arbeitsstunden erkennbar. Die im August geleisteten Arbeitsstunden nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent auf 601 Millionen Stunden ab. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der August 2020 einen Arbeitstag weniger hatte als der Vorjahresmonat.
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October 15, 2020 04:13 ET (08:13 GMT)
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