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Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Der Verkauf der Stahlsparte geht in eine entscheidende Phase. Nach Spiegel-Informationen wird am Freitag mindestens ein Interessent ein Angebot für eine Komplettübernahme der Stahlsparte des Traditionskonzerns vorlegen. Das Bieterverfahren wird von der Investmentbank Rothschild gesteuert. Konkret handelt es sich um das britische Unternehmen Liberty Steel, das vor einigen Jahren von Sanjeev Gupta gegründet wurde und inzwischen rund 30.000 Menschen in zehn Ländern beschäftigt. Neben Liberty Steel gehören auch die indische Tata-Gruppe und der schwedische SSAB-Konzern zu den Interessenten. Mit ihnen verhandelt Thyssenkrupp auch über weitere Optionen wie Teilverkäufe und Partnerschaften mit der notleidenden Stahlsparte. (Spiegel)
FRANCOTYP-POSTALIA - Beim Maschinenbauer Francotyp-Postalia kommt es kommenden Monat zur entscheidenden Machtprobe: Auf der Hauptversammlung muss sich Vorstandsvorsitzender Rüdiger Andreas Günther einem Vorstoß zu seiner Absetzung stellen, wie aus der Einladung und Tagesordnung für das Aktionärstreffen hervorgeht. Der Großaktionär Obotritia mit 28 Prozent Anteil will, dass die Aktionäre Günther das Vertrauen entziehen. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag hat er als Tagesordnungspunkt für die Hauptversammlung am 10. November beantragt. Der sei entsprechend dem Verlangen ergänzt worden, ist in der soeben veröffentlichten Einladung zur Veranstaltung zu lesen. (FAZ)
FORD - Trotz seiner akuten Probleme mit dem Plug-in-Hybrid Kuga glaubt Ford Europa an einen Erfolg seiner Elektrostrategie. "Die Signale sind ziemlich eindeutig: E-Autos legen kräftig zu - und das nicht nur wegen staatlicher Subventionen", sagte Ford-Europa-Chef Stuart Rowley. Der zweitgrößte US-Autohersteller sieht sogar die Chance, Branchenführer Tesla herausfordern zu können. Ford bringt dafür im kommenden Jahr ein elektrisches SUV auf den europäischen Markt: den Mustang Mach-E. "Ich glaube, dass das Auto besser ist als der Tesla Y, definitiv", sagte Europa-Chef Rowley. (Handelsblatt)
STADA - Drei Jahre nach der mehrheitlichen Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven sieht sich der Pharmahersteller Stada auf einem langfristig angelegten Wachstumskurs, der auch durch die Corona-Pandemie nicht wesentlich gebremst werde: "Wir gehen davon aus, dass wir auch in den nächsten Jahren stärker wachsen können als der Markt und setzen dabei weiter auf die Strategie, unser Portfolio in den Bereichen Consumer Health, Generika und Spezialgenerika durch Allianzen, Zukäufe und Neuentwicklungen auszubauen", beschreibt Firmenchef Peter Goldschmidt die Marschrichtung des viertgrößten deutschen Pharmakonzerns. (Handelsblatt)
GLOBALFOUNDRIES - Der Chiphersteller wird seine Investitionen im nächsten Jahr auf rund 1,4 Milliarden Euro nahezu verdoppeln. Davon könnten vor allem die Fabriken in Dresden profitieren. Die starke Nachfrage nach leistungsstarken und relativ wenig Strom verbrauchenden Chips sei derzeit so groß, dass die Fertigungskapazitäten weiter hochgefahren müssten, um der globalen Nachfrage nach diesen elektronischen Bausteinen nachkommen zu können, sagte Vorstandschef Thomas Caulfield. Dresden sei derzeit der einzige Fertigungsstandort auf der Welt, der solche speziellen Halbleiter herstellen könne. Um mittel- bis langfristig die für den weiteren Ausbau der Produktion notwendigen Mittel zur Hand zu haben, plane das Unternehmen 2022 den Börsengang. (FAZ)
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October 16, 2020 01:26 ET (05:26 GMT)
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