DJ Preise in der Eurozone sinken im September noch stärker
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Abwärtsdruck auf das Preisniveau in der Eurozone hat im September zugenommen. Die Verbraucherpreise sanken gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent. Die Statistikbehörde Eurostat bestätigte damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 2. Oktober. Im August waren die Preise um 0,2 Prozent zurückgegangen.
Negative Inflationsraten sind in der Regel ein Alarmsignal für Währungshüter. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine jährliche Inflationsrate von knapp 2 Prozent an, verfehlt dieses Ziel aber schon seit Jahren.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, ging im September auf ein extrem niedriges Niveau zurück. Die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) sank auf 0,2 von 0,4 Prozent im Vormonat. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im September in der Gesamtrate um 0,1 Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung 0,2 Prozent. Die vorläufigen Daten wurden damit - wie von Volkswirten erwartet - bestätigt.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/hab
(END) Dow Jones Newswires
October 16, 2020 05:00 ET (09:00 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.