
DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Preise in der Eurozone sinken im September noch stärker
Der Abwärtsdruck auf das Preisniveau in der Eurozone hat im September zugenommen. Die Verbraucherpreise sanken gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent. Die Statistikbehörde Eurostat bestätigte damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 2. Oktober. Im August waren die Preise um 0,2 Prozent zurückgegangen. Negative Inflationsraten sind in der Regel ein Alarmsignal für Währungshüter. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine jährliche Inflationsrate von knapp 2 Prozent an, verfehlt dieses Ziel aber schon seit Jahren.
In Bayern gibt es ab Samstag kein Beherbergungsverbot mehr
In Bayern gibt es ab Samstag kein Beherbergungsverbot mehr. Die in einer Verordnung formulierte Regelung laufe an diesem Freitag aus, sagte ein Sprecher der Staatskanzlei in München. Grundsätzlich bleibe das Beherbergungsverbot allerdings in der Verordnung aufrecht erhalten, es werde aber quasi in "Standby" versetzt. Zuvor hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits angekündigt, er wolle das Beherbergungsverbot auslaufen lassen.
Berliner Verwaltungsgericht hebt Sperrstunde für elf Gaststätten auf
Das Berliner Verwaltungsgericht hat in zwei Eilverfahren entschieden, dass die Sperrstunde für Berliner Gastronomiebetriebe nicht rechtens ist. Die Entscheidung gilt vorerst nur für die elf Antragssteller, wie das Gericht auf Anfrage mitteilte. Die Sperrstunde war am 10. Oktober in Kraft getreten. Zwischen 23.00 und 06.00 Uhr mussten Gastronomiebetriebe schließen. Einen entsprechenden Beschluss hatte der Berliner Senat am 6. Oktober gefasst.
EU-Gipfel mit Beratungen zu Afrika und Türkei fortgesetzt
In Brüssel hat der zweite Tag des Gipfeltreffens der EU-Staats- und Regierungschefs begonnen. Auf der Tagesordnung stand zunächst eine Strategiediskussion über die Beziehungen zwischen der EU und Afrika, wie eine Sprecherin von Ratspräsident Charles Michel auf Twitter erklärte. Daneben dürften die Spannungen mit der Türkei im östlichen Mittelmeer Thema der Beratungen werden.
Johnson: Großbritannien ist zu No-Deal-Brexit bereit
Großbritannien ist nach den Worten von Premierminister Boris Johnson zu einem Ausstieg aus den Brexit-Gesprächen über ein Handelsabkommen mit der EU bereit. Johnson warf der EU vor, nicht seriös zu verhandeln. Sollte sich die Herangehensweise der EU nicht "grundlegend ändern", müsse Großbritannien sich darauf einstellen, seine Handelsbeziehungen zur EU auf der Grundlage von Regelungen der Welthandelsorganisation WTO zu gestalten.
Studie: Brexit belastet britische Unternehmen besonders stark
Unternehmen aus Großbritannien dürften besonders stark unter dem Brexit leiden. Sie importieren viele Zwischenprodukte aus der EU, die von wenigen Zulieferern bezogen werden, wie aus einer Studie des Ifo-Instituts und des Forschungsnetzes EconPol Europe hervorgeht. Untersucht wurden Warengruppen mit nur fünf oder weniger Zulieferern, wie spezielle Arten von Antriebsmotoren oder chemische Stoffe, die als Vorleistungen in die Fertigung eingehen.
Paris plant ab 2021 Tempo 30 im ganzen Stadtgebiet
Paris will ab dem kommenden Jahr Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet einführen. Nur die Ringautobahn Périphérique soll ausgenommen sein, wie der stellvertretende Bürgermeister David Belliard mitteilte. Zunächst will die Stadtverwaltung die Bürger zu den Plänen befragen. Sie sollen zwischen dem 27. Oktober und dem 27. November elektronisch konsultiert werden.
+++ Konjunkturdaten +++
Eurozone/Handelsbilanz Aug Überschuss 14,7 Mrd EUR (Vj Überschuss 14,4 Mrd EUR)
DJG/DJN/AFP/apo
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October 16, 2020 07:30 ET (11:30 GMT)
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