DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
RKI: 7.595 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages mehr als 7.500 neue Coronavirus-Infektionsfälle gemeldet worden. Wie das RKI am Mittwochmorgen unter Berufung auf die Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden am Dienstag insgesamt 7.595 neue Fälle registriert, nach 6.868 neuen Fällen am Vortag. Die Zahl der insgesamt seit Beginn der Pandemie in Deutschland registrierten Infektionsfälle stieg demnach auf 380.762, die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus im Zusammenhang stehenden Todesfälle auf 9.875 - 39 mehr als am Vortag
Lagarde: Zweite Corona-Welle früher als erwartet
Die zweite Corona-Welle trifft Europa nach Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde früher als erwartet und stellt ein "klares Risiko" für den Ausblick dar. "Die meisten Wissenschaftler im Euroraum haben erwartet, dass die Epidemie im November oder Dezember mit der Kälte zurückkehren würde", sagte Lagarde dem französischen Fernsehsender LCI. Es sei eher passiert und das sei "kein gutes Omen".
EZB-Chefvolkswirt: Virus muss jetzt eingedämmt werden
Europa befindet sich nach Aussage von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane in einer entscheidenden Phase des Kampfes gegen das Coronavirus. Wenn es in den kommenden Wochen gelinge, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, "dann können wir erwarten, dass die europäische Wirtschaft ihre Erholung fortsetzt", sagte Lane im Interview zu RTL/ntv. Der Erholungsprozess werde auch dann bis ins übernächste Jahr andauern. Sollte das Virus allerdings nicht eingedämmt werden, "müssen wir uns auf schlimmere Szenarien einstellen".
EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf Agrarreform
Die EU-Mitgliedstaaten haben sich nach langem Ringen auf eine Reform der gemeinsamen Agrarpolitik geeinigt. Die Agrarminister verständigten sich am frühen Mittwochmorgen in Luxemburg auf einen Kompromissvorschlag der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, wie diese im Internetdienst Twitter mitteilte. Die Verhandlungen unter Leitung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatten bereits am Montagmorgen begonnen.
Umweltverbände kritisieren Kompromiss zur EU-Agrarreform als "Katastrophe"
Die Umweltverbände WWF und Greenpeace haben den Kompromiss der EU-Mitgliedstaaten auf eine Reform der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) scharf kritisiert. Der WWF erklärte, die Reform werde "zur Katastrophe für Natur- und Klimaschutz". Die Landwirtschaftsminister der Union setzten die "zerstörerische Subventionspolitik zugunsten großer Agrarkonzerne fort". Auch Greenpeace monierte, die Minister betrieben "klassische Klientelpolitik für Großbetriebe und Agrarwirtschaft zu Lasten bäuerlicher Familienbetriebe und der Umwelt".
"Fortschritte" bei EU-Verhandlungen zu Rechtsstaat im Gemeinschaftshaushalt
Die Unterhändler des Europaparlaments und der Mitgliedstaaten halten eine Einigung über die Verknüpfung der Auszahlung von EU-Mitteln mit der Rechtsstaatlichkeit für möglich. "Es gibt auf beiden Seiten guten Willen, ein gutes Ergebnis zu erzielen", erklärten die EU-Abgeordneten Petri Sarvamaa und Eider Gardiazábal Rubial nach einer zweiten Verhandlungsrunde mit Vertretern der deutschen EU-Ratspräsidentschaft.
Athen: EU soll mögliche Aussetzung der Zollunion mit der Türkei prüfen
Griechenlands Außenminister Nikos Dendias hat die EU aufgefordert, eine Aussetzung der Zollunion mit der Türkei zu prüfen. Der Minister habe dies in einem Brief an EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi geschrieben, wie es aus diplomatischen Kreisen hieß. Dendias schrieb nach Angaben der griechischen Nachrichtenagentur auch einen Brief an Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und weitere EU-Kollegen und fordert einen Stopp der Waffenlieferungen an Ankara.
EU-Notfallplan soll harten Brexit-Bruch verhindern - Bericht
Im Poker um ein neues Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien wird einem Medienbericht zufolge auf der EU-Seite eine Notfallvariante erwogen. Der Handelsvertrag müsste demzufolge nicht unbedingt schon zum Jahresende unter Dach und Fach sein - notfalls würde nach einer kurzen ungeregelten Phase, bei der es in den ersten Januarwochen zu einem harten Brexit käme, ein Vertrag mit Verspätung in Kraft treten. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf EU-Ratskreise.
Johnson verhängt härtere Corona-Beschränkungen für Manchester
Inmitten eines erbitterten Streits um eine "Lockdown-Finanzierung" hat Großbritanniens Premierminister Boris Johnson härtere Corona-Beschränkungen für den Großraum Manchester angekündigt. In dem erst kürzlich eingeführten dreistufigen Warnsystem fällt die englische Metropole ab Freitag unter die höchste Alarmstufe, wie Johnson mitteilte. Demnach müssen Pubs und andere Lokalitäten schließen, die kein Essen anbieten.
Gespräche über US-Stimuluspaket werden am Mittwoch fortgesetzt
Die Bemühungen um ein umfassendes Corona-Hilfspaket gehen Verhandlungsführern des Weißen Hauses und der Demokraten zufolge weiter. Am Dienstag seien Fortschritte erzielt worden, auch wenn die Aussicht auf ein Paket im Wert von etwa 2 Billionen US-Dollar bei den Republikanern im Senat auf Widerstand stößt. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hatte signalisiert, sie hoffe, das Weiße Haus bis Dienstagabend in genügend Punkten zu einer Einigung zu bewegen, um entscheiden zu können, ob vor den US-Präsidentschaftswahlen am 3. November ein Abkommen verabschiedet werden könne.
Quarles: Durch Covid ausgelöste Turbulenzen zeigten Schwächen
Durch die von der Coronavirus-Pandemie Anfang des Jahres ausgelösten Markturbulenzen sind nach Aussage des stellvertretenden Fed-Chairman Randal Quarles Schwächen im US-Finanzsystem zu Tage getreten, die die Regulierungsbehörden nun zu beheben versuchen. "Obwohl schnelles und entschlossenes politisches Handeln die Märkte erfolgreich beruhigt hat, bedeutet dies nicht, dass unsere Arbeit abgeschlossen ist", sagte Quarles laut Redetext.
US-Senat will Verfassungsrichterin Barrett kommenden Montag im Amt bestätigen
Die Republikaner von US-Präsident Donald Trump wollen die Bestätigung der designierten Verfassungsrichterin Amy Coney Barrett schon Anfang kommender Woche unter Dach und Fach bringen. Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, kündigte die Schlussabstimmung zu der konservativen Juristin für kommenden Montag an. Damit würde Barrett acht Tage vor der Präsidentschaftswahl vom 3. November als neue Richterin am Obersten Gerichtshof bestätigt.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Verbraucherpreise Sep +0,4% gg Vm; +0,5% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Sep PROG: +0,5% gg Vm; +0,6% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Kern Sep +0,6% gg Vm; +1,3% gg Vj
Malaysia Verbraucherpreise Sep -1,4% (PROG: -1,3%) gg Vorjahr
Malaysia Verbraucherpreise Sep unverändert gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
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October 21, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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