BERLIN (dpa-AFX) - Arbeitgeber und Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen kommen am Donnerstag (8.45 Uhr) zu ihrer dritten Tarifverhandlungsrunde in Potsdam zusammen. Vergangene Woche hatte die Arbeitgeberseite ein Angebot auf den Tisch gelegt. Die rund 2,5 Millionen Beschäftigten sollen demnach insgesamt 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt in drei Jahresstufen bekommen sowie eine Corona-Sonderzahlung von 300 Euro für alle Beschäftigten.
Die Gewerkschaften halten das für unzureichend. Als zentrale Forderung verlangen Verdi, dbb Beamtenbund und Tarifunion bei einer einjährigen Laufzeit ein Lohn- und Gehaltsplus von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat für Erzieherinnen und Erzieher, Busfahrer, Müllwerker, Rathausmitarbeiter und zahlreiche andere Angestellte. Sie setzten auch in dieser Woche ihre Warnstreiks fort, Verdi-Angaben zufolge am Mittwoch in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Betroffen waren etwa Sparkassen, Stadt- und Kreisverwaltungen, Kitas sowie Krankenhäuser.
Wie das Bundesinnenministerium und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) mitteilten, sieht das Angebot mit einer Laufzeit über 36 Monate eine Erhöhung der Entgelte zum 1. März 2021 um 1,0 Prozent vor, zum 1. März 2022 um weitere 1,0 Prozent und zum 1. März 2023 um weitere 1,5 Prozent. Der erste Erhöhungsschritt soll demnach mit einem Mindestbetrag von 30 Euro verbunden werden./rm/DP/he