DJ Adidas leitet Reebok-Verkauf ein - Magazin
FRANKFURT (Dow Jones)--Adidas hat einem Magazinbericht zufolge den Verkauf der US-Tochter Reebok eingeleitet. Wie das Manager Magazin ohne Berufung auf Quellen schreibt, gebe CEO Kasper Rorsted seine Sanierungsversuche auf, das intern dafür zuständige Team stehe, Vertraulichkeitserklärungen seien unterzeichnet worden. Bis März 2021, wenn Rorsted seine erste eigene Fünf-Jahres-Strategie vorstellen wird, solle der Deal durch sein. Eine Adidas-Sprecherin lehnte Dow Jones Newswires gegenüber eine Stellungnahme ab. "Marktgerüchte kommentieren wir wie üblich nicht", so die Unternehmenssprecherin.
Adidas hat Reebok im Herbst 2005 unter Rorsteds Vorgänger Herbert Hainer für rund 3,1 Milliarden Euro gekauft, um seine Position besonders im US-Markt gegenüber Weltmarktführer Nike zu stärken. Im März 2020, bei der Vorlage der Bilanz 2019, sagte Adidas, Reebok sei 2019 auf einen Wachstumspfad zurückgekehrt. Laut Adidas erzielte Reebok 2018 erstmals seit vielen Jahren einen kleinen Gewinn, wie hoch der genau war, sagt Adidas nicht.
Bei seinem Amtsantritt Ende 2016 hatte Rorsted das Ziel ausgegeben, Reebok sanieren zu wollen. Die Marke mit Sitz in Boston sollte als Fitnessmarke im Konzern neu positioniert werden und noch vor 2020 profitabel sein. Das Manager Magazin verweist darauf, dass Adidas in der Bilanz den Wert von Reebok seit 2018 bereits um fast die Hälfte auf 842 Millionen Euro abgeschrieben hat. Zudem habe bei Reebok der Umsatz stagniert und immer weniger zum Gesamtumsatz beigetragen.
Adidas hat bereits angekündigt, mit den Finanzzielen, die sich der Konzern für 2021-2025 setzt, ein Update zur Reebok-Strategie zu geben. Die Mittelfristziele sollten ursprünglich am 10. November mit dem Zahlen zum dritten Quartal vorgestellt werden. Wegen der Corona-Pandemie hat Adidas dies nun auf März verschoben, wenn die Bilanz 2020 veröffentlicht wird. Im August wurde Rorsteds Vertrag vorzeitig um fünf Jahre verlängert, bis Ende Juni 2026.
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October 22, 2020 06:26 ET (10:26 GMT)
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