Die Zeiten, in denen Gilead Sciences (WKN: 885823 / ISIN: US3755581036) mit seinen Hepatitis-C-Mitteln einen Verkaufsrekord nach dem anderen aufstellen konnte, sind inzwischen vorbei. Doch mit Remdesivir konnte sich der US-Biotechnologiekonzern wieder in den Vordergrund spielen.
Zweite Chance
Im Kampf gegen Ebola konnte Remdesivir nicht überzeugen und wurde aussortiert. Das Coronavirus gibt dem Mittel eine neue Chance, sich zu beweisen. Allerdings besteht die Gefahr, dass die hohen Erwartungen an Remdesivir trotz bekannter Unterstützer wie US-Präsident Donald Trump auch im Kampf gegen die Lungenkrankheit COVID-19 enttäuscht werden könnten.
Ein Indiz dafür sind die jüngsten Töne vonseiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Demnach hätten mehrere in Studien überprüfte, potenzielle Corona-Medikamente wenig oder keinen Nutzen in Bezug auf die Todesraten von COVID-19-Patienten in Krankenhäusern gezeigt. Unter diesen Mittel war auch Remdesivir.
Trotzdem erhielt Remdesivir in dieser Woche vonseiten der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung zur Behandlung von COVID-19-Erkrankungen, nachdem es bisher nur eine sogenannte Notfallzulassung gab. In der EU erfolgte die Zulassung bereits im Juli unter Auflagen. Zudem attestierte auch die WHO dem Mittel zumindest, dass es einen kleinen positiven Effekt auf die Dauer der COVID-19-Erkrankung einiger Patienten in Krankenhäusern haben kann.
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