DJ Hella will mit Zukäufen Abhängigkeit von Autobranche reduzieren
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Autozulieferer Hella will sich breiter am Markt aufstellen und sucht nach weiteren Zukäufen außerhalb des Automotive-Bereichs. "Das können kleinere Aktivitäten sein, aber auch Akquisitionen in dreistelliger Millionenhöhe. Das ist ein Bereich, den wir uns zutrauen", sagte Vorstandschef Rolf Breidenbach der Automobilwoche. "Eine milliardenschwere Übernahme wäre nicht unsere Kragenweite. Wir wollen uns nicht übernehmen."
Bei Licht- und Elektronikkomponenten außerhalb der Autobranche sehe Hella weitere Wachstumsmöglichkeiten. "Insbesondere im Bereich Sensorik. Es könnte also sein, dass es mittelfristig zu solchen Transaktionen kommt." Der Zulieferer kann auf ein Finanzpolster von rund 2 Milliarden Euro zurückgreifen, unter anderem hatte Hella kürzlich den Bereich Software für Frontkameras für gut 100 Millionen Euro an Volkswagen verkauft.
Dagegen habe sich der Markt bei Lidar geändert. Damit können Objekte erkannt werden und die Abstände zu ihnen gemessen werden. Allerdings wird diese Technologie erst in höheren Leveln des autonomen Fahrens breiter eingesetzt. Derzeit seien eher Lösungen für Assistenzsysteme der Level 2 bis 3 und weniger im Bereich Level 4 bis 5 gefragt. "Daher forcieren wir momentan nicht die Industrialisierung der Lidar-Technologie", sagte Breidenbach.
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October 25, 2020 06:29 ET (10:29 GMT)
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