DJ Verkauf von Wirecard-Kerngeschäft spätestens im November - Zeitung
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Verkauf des Kerngeschäfts von Wirecard steht offenbar bevor. "Spätestens im November ist mit einer Entscheidung zu rechnen", heißt es in einem Brief von Insolvenzverwalter Michael Jaffe an die verbliebene Belegschaft des Zahlungsabwicklers, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Prüfungen durch die beiden Interessenten seien weit vorangekommen, man befinde sich "nun in der Entscheidungsphase".
Die beiden verbliebenen Bewerber, deren Namen Jaffe nicht nenne, seien die spanische Bank Santander und das britische Mobilfunkunternehmen Lycamobile, so die Zeitung.
Bei dem Insolvenzverwalter war am Wochenende niemand zu erreichen.
Diese Woche war es dem Insolvenzverwalter gelungen, den Konzern-Ableger Wirecard North America für mehr als 300 Millionen Euro zu verkaufen. Damit kommt erstmals viel Geld in die zuvor leere Konzernkasse.
In seinem Rundbrief an die Belegschaft schreibe Jaffe: "Wie Ihnen bekannt", habe das Insolvenzverfahren "ohne jegliche Liquidität" begonnen. Der Grund: Wirecard sei "leergeräumt" worden, so die SZ aus dem Schreiben weiter. Die Einnahmen durch den Verkauf des Nordamerika-Geschäfts erleichterten dem Insolvenzverwalter nach Angaben aus Unternehmenskreisen nun auch die Aufklärung der dubiosen Geldflüsse, so die Zeitung.
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October 25, 2020 09:31 ET (13:31 GMT)
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