DJ WOCHENEND-ÜBERBLICK Unternehmen/24. und 25. Oktober 2020
Die wichtigsten Meldungen zu Unternehmen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Bayer: FDA lässt diagnostischen Test für Vitrakvi zu
Die US-Gesundheitsbehörde hat einen diagnostischen Test von Bayer und dem Partner Foundation Medicine für das tumorunabhängige Krebsmedikament Vitrakvi zugelassen. Der sogenannte Test Foundationone CDX sei der erste therapiebegleitende diagnostische Test zur Identifizierung von Patienten mit neurotropher Rezeptortyrosinkinase-Genfusion, für die Vitrakvi eine geeignete Therapieoption wäre, so der DAX-Konzern. Vitrakvi mit dem Wirkstoff Larotrectin ist ein Medikament, mit dem bösartige Tumore behandelt werden können, die auf einer Genmutation beruhen.
BMW-Betriebsrat erwartet keine betriebsbedingten Kündigungen
BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch erwartet weiterhin keine betriebsbedingten Kündigungen bei dem Autokonzern. BMW werde trotz der Corona-Krise und des Absatzrückgangs "ganz sicher" ein positives Ergebnis schreiben, sagte Schoch dem Münchener Merkur. Betriebsbedingte Kündigungen werde es daher 2020 "definitiv nicht geben". Und die entsprechende Betriebsvereinbarung, wonach betriebsbedingte Kündigungen bei schwarzen Zahlen ausgeschlossen sind, werde auch für das Jahr 2021 gelten.
VW-Tochter Seat peilt nach roten Zahlen 2020 wieder Gewinnzone an
Die Volkswagen-Tochter Seat wird im laufenden Jahr rote Zahlen schreiben und will 2021 wieder in die Gewinnzone. "Die Verluste, die wir in den Monaten März bis August eingefahren haben, werden wir in diesem Jahr nicht wieder reinholen. Das werden wir nicht schaffen", sagte der neue Seat-Vorstandschef Wayne Griffiths der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. "Wir hoffen jedoch, ab 2021 wieder in den schwarzen Bereich zurückzukehren."
Volkswagen unterstellt Bentley ab 2021 Audi - Zeitung
VW-Chef Herbert Diess treibt den Umbau des Konzerns einem Zeitungsbericht zufolge voran und unterstellt die britische Nobeltochter Bentley ab 2021 der Ingolstädter Tochter Audi. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche unter Berufung auf Konzernkreise. Bisher lag die Verantwortung für Bentley im VW-Konzernvorstand bei Porsche-Chef-Oliver Blume. Bei Volkswagen wollte man sich zu dem Bericht nicht äußern.
Verkauf von Wirecard-Kerngeschäft spätestens im November - Zeitung
Der Verkauf des Kerngeschäfts von Wirecard steht offenbar bevor. "Spätestens im November ist mit einer Entscheidung zu rechnen", heißt es in einem Brief von Insolvenzverwalter Michael Jaffe an die verbliebene Belegschaft des Zahlungsabwicklers, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Prüfungen durch die beiden Interessenten seien weit vorangekommen, man befinde sich "nun in der Entscheidungsphase". Die beiden verbliebenen Bewerber, deren Namen Jaffe nicht nenne, seien die spanische Bank Santander und das britische Mobilfunkunternehmen Lycamobile, so die Zeitung.
Hella will mit Zukäufen Abhängigkeit von Autobranche reduzieren
Der Autozulieferer Hella will sich breiter am Markt aufstellen und sucht nach weiteren Zukäufen außerhalb des Automotive-Bereichs. "Das können kleinere Aktivitäten sein, aber auch Akquisitionen in dreistelliger Millionenhöhe. Das ist ein Bereich, den wir uns zutrauen", sagte Vorstandschef Rolf Breidenbach der Automobilwoche. "Eine milliardenschwere Übernahme wäre nicht unsere Kragenweite. Wir wollen uns nicht übernehmen."
J&J und Astrazeneca nehmen Tests zu Corona-Impfstoff wieder auf
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) hat die Wiederaufnahme seiner Tests eines potenziellen Coronavirus-Impfstoffs angekündigt. Die klinische Studie war vergangene Woche nach der Erkrankung eines Probanden ausgesetzt worden. Auch der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca nimmt seine Testreihe zu einem möglichen Impfstoff in den USA nach der Erkrankung eines Patienten wieder auf. In anderen Ländern waren die Versuche von Astrazeneca bereits vorher wieder angelaufen.
Vorsitzender von Samsung verstorben
Der Vorsitzende des Samsung-Konzerns, Lee Kun Hee, ist tot. Nach Angaben das südkoreanischen Unternehmens verstarb Lee am Sonntag im Alter von 78 Jahren. In seinen letzten Momenten sei seine Familie an seiner Seite gewesen. Der Konzern würdigte Lee als "wahren Visionär", dessen Erbe "für immer fortdauern" werde. Lee hatte Samsung über die Jahre zu einem der weltweit führenden Konzerne für Technologieprodukte, darunter Handys, fortentwickelt.
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October 25, 2020 13:00 ET (17:00 GMT)
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