DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA - Lufthansa fährt wegen der sich ausbreitenden Pandemie den Betrieb massiv herunter. Der Vorstand informierte die Belegschaft am Sonntag in einem internen Schreiben über weitere Einschnitte. Unter anderem werden große Teile der Administration vorübergehend geschlossen, und der Flugbetrieb in Deutschland wird stark auf Frankfurt konzentriert. So wird die Konzernzentrale, das LAC in Frankfurt, weitgehend geschlossen. Die Tochter Eurowings gibt ihre Büroflächen in Düsseldorf komplett auf, wie es in dem Schreiben heißt. (Handelsblatt)
HEIDELBERGCEMENT - Dominik von Achten führt seit Februar den DAX-Konzern Heidelbergcement. Im ersten Interview seiner Amtszeit kündigt er einen Strategiewechsel an. "Die Zahl der Länder, in denen wir vertreten sind, wird sicher kleiner werden", sagte von Achten dem Handelsblatt. Klare Vorgabe sei es, zu den im jeweiligen Markt drei führenden Anbietern zu gehören. Bis 2030 soll der Beton der Heidelberger zudem klimaneutral werden. "Ökonomie und Ökologie sind kein Widerspruch", sagte von Achten. Das Streben nach Klimaneutralität lässt sich der Baustoffkonzern eine halbe Milliarde Euro kosten. (Handelsblatt)
DEBEKA - Die Debeka, der größte private Krankenversicherer des Landes, erhöht die Beiträge zum 1. Januar 2021 um durchschnittlich 17,6 Prozent. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Zurzeit haben rund 8,7 Millionen Menschen eine private Kranken-Vollversicherung, die große Mehrheit der Bevölkerung ist bei einer gesetzlichen Krankenkasse. Mit 2,45 Millionen Vollversicherten ist die Debeka der mit Abstand größte private Anbieter, die wichtigste Kundengruppe sind Beamte. Damit reagiert die Koblenzer Versicherungsgruppe auf gestiegene Leistungsausgaben für Ärzte, Krankenhäuser und Medikamente sowie auf die niedrigen Zinsen. (SZ)
THYSSENKRUPP - Der Bieterwettstreit um die Stahlsparte von Thyssenkrupp hat eine unerwartete Wendung genommen: Der schwedische SSAB-Konzern hat ernsthaftes Interesse an einer Übernahme der niederländischen Aktivitäten von Tata Steel bekundet, wie das Handelsblatt aus Branchenkreisen erfahren hat. Kommt der Deal zustande, dann fallen zwei der zuletzt noch drei Interessenten für das Stahlgeschäft von Thyssenkrupp weg. Zuvor hatten sich bereits die russische Severstal und Bao-steel aus China zurückgezogen, da die Bundesregierung einen Verkauf an Unternehmen aus diesen Ländern blockieren würde. (Handelsblatt)
DEUTSCHE BAHN - Mehr Infektionen und Reisewarnungen ersticken den Wunsch, Zug zu fahren. Bahn-Vorstand Berthold Huber will das Angebot dennoch aufrechterhalten. Zurzeit sei nur noch jeder dritte Platz im Zug besetzt. (FAZ)
SIXT - Deutschlands größter Autovermieter, Sixt, bereitet sich auf den Markteintritt in Kanada vor. Das Unternehmen hat sich im Februar im zweitgrößten Land der Welt ins Handelsregister eintragen lassen, wie auf der Behördenwebseite "Canada's Business Registries" nachzulesen ist. Darüber berichtete zuerst die Welt am Sonntag. Sixt hat bislang zwar eine kanadische Webseite, aber keine eigenen Vermietungsniederlassungen. Die Eintragung ins Handelsregister sei erfolgt, "um zu einem aktuell nicht definierten Zeitpunkt handlungsfähig zu sein", teilte das familiengeführte Unternehmen der Welt am Sonntag mit. "Damit schließen wir einen zukünftigen Markteintritt nicht aus." (Handelsblatt)
ARM - Hermann Hauser, Mitgründer des Chip-Unternehmens ARM, warnt vor der Übernahme durch den US-Tech-Konzern Nvidia. Mit der Übernahme würde ARM ein US-Unternehmen werden und damit unter die US-Exportkontrollen fallen. Die US-Regierung würde eine weitere Monopolstellung im Bereich der Mikroprozessoren bekommen, um ihren Krieg gegen China zu führen, befürchtet Hauser in einem Interview. (FAZ)
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October 26, 2020 01:28 ET (05:28 GMT)
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