DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Chung Yeung Festivals geschlossen.
MONTAG: In Österreich ruht der Handel wegen des Nationalfeiertags.
TAGESTHEMA
SAP hat wegen der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Softwarenachfrage den Ausblick für Umsatz und Betriebsgewinn 2020 gesenkt sowie seine mittelfristigen Umsatz- und Gewinnziele für 2023 zurückgenommen und angepasst auf 2025 verschoben. Vor allem die operative Marge wird nicht wie geplant deutlich zulegen. Neben der Pandemie sind vor allem der beschleunigte Wechsel von Kunden in die kurzfristig weniger renditestarke Cloud zulasten des traditionellen Lizenzgeschäfts und dadurch notwendige verstärkte Investitionen Gründe für die angepassten Ziele, so das Unternehmen. Damit wird SAP weitaus stärker von den direkten und indirekten Covid-19-Auswirkungen getroffen als zwischenzeitlich erwartet. In der Folge werde der Umsatz bis 2023 verhaltener wachsen und das Betriebsergebnis stagnieren oder sogar leicht zurückgehen mit der Folge, dass die angepeilte Marge von 34 Prozent wohl um zu bis 500 Basispunkte verfehlt werden könnte. Danach sieht SAP allerdings wieder ein beschleunigtes Wachstum bei den Erlösen und ein zweistelliges Plus beim Betriebsergebnis. SAP hat im dritten Quartal zwar eine überraschend deutlich gestiegene operative Marge erreicht - trotz der zuvor gesenkten Prognosen für 2020 und 2023 -, doch spiegelt dies vor allem Umsatzbelastungen im Lizenz- wie auch Cloudgeschäft wider. Die vielbeachtete Marge kletterte auf Non-IFRS-Basis auf 31,7 bzw währungsbereinigt 31,9 Prozent nach 30,6 Prozent im Vorjahresquartal. Analysten hatten 31,2 Prozent geschätzt. Hintergrund ist ein um 4 Prozent auf 6,535 Milliarden Euro überraschend gesunkener Umsatz, während das operative Ergebnis nur um knapp 1 Prozent auf 2,069 Milliarden Euro abnahm. Das Unternehmen gab folgende Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, operative Marge in Prozent, das Unternehmen bilanziert nach IFRS, berichtet aber auch Non-IFRS, die vorliegenden Prognosen sind auf Basis von Non-IFRS):
BERICHTET PROG PROG PROG 3. QUARTAL 2020 3Q20 ggVj 3Q20 ggVj Zahl 3Q19 Operative Marge 31,7 -- 30,9 -- 25 30,6 Umsatzerlöse 6.535 -4% 6.887 +1% 25 6.809 Cloud- und Softwareerlöse 5.544 -2% 5.795 +3% 25 5.647 Softwarelizenzen 714 -23% 770 -17% 25 932 Softwaresupport 2.845 -2% 2.910 +0,1% 25 2.907 Clouderlöse 1.984 +10% 2.112 +17% 25 1.807 Operatives Ergebnis 2.069 -1% 2.117 +1% 25 2.086 Ergebnis nach Steuern 2.098 +34% 1.532 -2% 25 1.564 Ergebnis je Aktie 1,70 +31% 1,29 -1% 25 1,30
AUSBLICK UNTERNEHMEN
14:00 DE/SAP SE, Analysten-Telefonkonferenz zu Ergebnis 3Q und
gesenkten Mittelfristzielen, Walldorf
11:00 DE/Medios AG, Online-HV
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- Commerzbank AG, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
-DE 10:00 Ifo-Geschäftsklimaindex Oktober PROGNOSE: 92,9 zuvor: 93,4 Lagebeurteilung PROGNOSE: 89,9 zuvor: 89,2 Geschäftserwartungen PROGNOSE: 96,0 zuvor: 97,7 -US 13:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) September 15:00 Neubauverkäufe September PROGNOSE: +1,0% gg Vm zuvor: +4,8% gg Vm
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
Keine Auktionen angekündigt.
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 12.448,50 -1,56 S&P-500-Indikation 3.437,75 -0,71 Nasdaq-100-Indikation 11.620,50 -0,47 Nikkei-225 23.494,34 -0,09 Schanghai-Composite 3.242,87 -1,07 +/- Ticks Bund -Future 175,64 22 Vortag: INDEX Schluss +/- % DAX 12.645,75 0,82 DAX-Future 12.646,00 0,58 XDAX 12.657,81 0,56 MDAX 27.279,59 0,33 TecDAX 3.028,89 -0,76 EuroStoxx50 3.198,86 0,87 Stoxx50 2.867,39 0,62 Dow-Jones 28.335,57 -0,10 S&P-500-Index 3.465,39 0,34 Nasdaq-Comp. 11.548,28 0,37 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 175,42 +17
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit einer schwachen Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler zum Start in die neue Woche. Der DAX wird am Morgen 1,3 Prozent niedriger erwartet bei etwa 12.480 Punkten. Belastet wird die Stimmung von den immer weiter steigenden Corona-Infektionen sowie von der Warnung des Index-Schwergewichts SAP, die Corona-Krise belaste die Geschäftsentwicklung stärker als erwartet. Impulse könnten am Vormittag vom ifo-Geschäftsklima-Index ausgehen. Erwartet wird ein leichter Rückgang auf 92,9 von 93,4, dabei soll sich besonders die Erwartungskomponente relativ stark abgeschwächt haben. "Der starke Anstieg der Corona-Zahlen bei den wichtigen europäischen Handelspartnern dürfte im ifo noch gar keine Berücksichtigung gefunden haben", so Heino Ruland von Ruland Research. Am Nachmittag werden noch Daten zu den Neubauverkäufen in den USA bekannt gegeben.
Rückblick: Einen positiven Impuls lieferten zunächst gute Unternehmenszahlen. Die Meldungen von weiter steigenden Corona-Infektionszahlen und die "zweite Infektionswelle" drückten auf die Stimmung der Einkaufsmanager. So ist der aggregierte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in der Eurozone im Oktober bereits den dritten Monat in Folge gefallen. Positiv überraschte der deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe. Der Banken-Sektor legte um 2,8 Prozent zu. Barclays gewannen 7,0 Prozent. Die Bank hat im dritten Quartal doppelt so viel verdient wie erwartet. Nordea Bank (plus 3,6 Prozent) übertraf mit einem hohen Nettogewinn im dritten Quartal ebenfalls die Prognosen. Michelin gewannen 3,7 Prozent, auch der Reifenhersteller hat die Prognose angehoben. Auch die Geschäftszahlen von L'Oreal stießen am Markt auf ein positives Echo. Der Kurs stieg um 1,2 Prozent. Für Air Liquide ging es nach Zahlen um 2,4 Prozent nach oben.
DAX/MDAX/TECDAX
Fester - Daimler (plus 1,0 Prozent) hat im dritten Quartal von der steigenden Autonachfrage nach dem Lockdown sowie Kostensenkungen profitiert und den Gewinn trotz sinkender Umsätze deutlich gesteigert. Zudem wurde der Gewinnausblick für das Gesamtjahr angehoben. Von guten Quartalszahlen des Wettbewerbers Air Liquide profitierte die Aktie von Linde, sie gewann 2,2 Prozent. Airbus legten um 5,5 Prozent zu, stützend wirkten hier Medienberichte, laut denen der Flugzeughersteller die Produktion schneller als bislang erwartet ausweiten könnte. MTU stiegen um 6,7 Prozent und Lufthansa um 5,6 Prozent. Die Geschäftszahlen von Ceconomy lagen laut Marktteilnehmern im Rahmen der Erwartungen. Der Kurs stieg um 3,8 Prozent. Im TecDAX fielen Carl Zeiss Meditec 2,5 Prozent. Die UBS strich die Aktien von der Kaufliste und stufte sie auf "Neutral" ab.
XETRA-NACHBÖRSE
Das nachbörsliche Geschäft verlief sehr ruhig. "Ein typischer Freitag", sagte ein Händler von Lang & Schwarz zu den niedrigen Umsätzen.
USA / WALL STREET
Uneinheitlich - S&P-500 und die Nasdaq-Indizes verbuchten leichte Gewinne, während der Dow-Jones-Index etwas nachgab. Die Investoren hätten vor dem Wochenende zurückhaltend agiert, hieß es. So befanden sich Demokraten und Republikaner weiter in zähen Verhandlungen um ein neues Konjunkturpaket. Zudem gab die global rasant steigende Zahl an Neuinfektionen weiterhin Anlass zur Sorge. Mit der gestiegenen Risikoscheu stießen die US-Anleihen wieder auf Kaufinteresse. Die Rendite zehnjähriger Titel fiel um 2,6 Basispunkte auf 0,84 Prozent. Bei den Einzelwerten ging es für die Intel-Aktie um 10,6 Prozent abwärts. Der Chipkonzern hatte im dritten Quartal mit Umsatz und Gewinn massiv enttäuscht. American Express hat im dritten Quartal weniger verdient als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und die Markterwartungen verfehlt. Für die Aktie ging es um 3,7 Prozent nach unten. Dagegen stiegen Gilead Sciences um 0,2 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat das Medikament Veklury (Remdesivir) zur Behandlung von Covid-19-Patienten zugelassen. Für die Curevac-Aktie ging es um 2 Prozent aufwärts. Das Biopharma-Unternehmen hat in seinen präklinischen Studien mit dem Impfstoffkandidaten CVnCoV gegen Covid-19 positive Daten gewonnen. Die Mattel-Aktie erhöhte sich um 9,6 Prozent. Die Drittquartalszahlen hatten die Markterwartungen deutlich übertroffen.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Fr, 17:32 Uhr % YTD EUR/USD 1,1836 -0,06% 1,1843 1,1841 +5,5% EUR/JPY 124,11 +0,09% 124,00 124,06 +1,8% EUR/CHF 1,0712 -0,05% 1,0718 1,0726 -1,3% EUR/GBP 0,9087 +0,07% 0,9080 0,9077 +7,4% USD/JPY 104,88 +0,17% 104,71 104,78 -3,6% GBP/USD 1,3024 -0,15% 1,3044 1,3043 -1,7% USD/CNH 6,6744 +0,14% 6,6651 6,6682 -4,2% Bitcoin BTC/USD 13.103,51 0,630 13.021,50 12.948,25 +81,7%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 26, 2020 02:32 ET (06:32 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Der Euro legte mit unerwartet positiven Industriedaten aus Deutschland zu. Dank der erneut kräftigen Steigerung der Industrie ist die deutsche Wirtschaft im Oktober auf Wachstumskurs geblieben. Die Entwicklung war jedoch zweigeteilt: Während die Industrie boomte, schrumpfte der Servicesektor. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich ganz leicht. Das Konjunkturbarometer signalisierte aber weiter Wachstum. Der Euro tendierte im späten Geschäft mit 1,1864 Dollar nahe seinem Tageshoch.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 38,93 39,85 -2,3% -0,92 -31,0% Brent/ICE 40,88 41,77 -2,1% -0,89 -33,3%
Die Ölpreise gaben nach. Belastet wurde das Sentiment weiterhin von der global rasant steigenden Zahl an Neuinfektionen und in der Folge immer häufiger verhängten Lockdowns. Dies dürfte sich negativ auf die erwartete konjunkturelle Erholung auswirken. Dazu kommt das weiter herrschende Überangebot auf dem Ölmarkt. So hat der Dienstleister Baker Hughes die fünfte Woche in Folge über eine steigende Zahl aktiver Bohrlöcher in den USA berichtet. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 2,2 Prozent auf 39,74 Dollar, Brent gab 1,8 Prozent ab auf 41,68 Dollar. Im asiatischen Handel bauen die Ölpreise ihre Abgaben weiter aus.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.898,33 1.893,36 +0,3% +4,97 +25,1% Silber (Spot) 24,20 24,25 -0,2% -0,05 +35,6% Platin (Spot) 890,45 906,20 -1,7% -15,75 -7,7% Kupfer-Future 3,12 3,12 -0,3% -0,01 +10,3%
Der Goldpreis tendierte wechselhaft, am Ende gab er etwas nach. Der Preis für die Feinunze verlor 0,1 Prozent auf 1.903 Dollar.
MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR
CORONAVIRUS-PANDEMIE
- In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages mehr als 8.600 neue Coronavirus-Infektionsfälle gemeldet worden. Wie das RKI am Montagmorgen unter Berufung auf die Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden am Vortag insgesamt 8.685 neue Fälle registriert. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen sank damit erstmals seit vier Tagen wieder unter die Schwelle von 10.000.
- Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Frankreich hat erstmals die Marke von 50.000 übersprungen. Insgesamt steckten sich binnen 24 Stunden mindestens 52.010 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus an, wie die Gesundheitsbehörden am Sonntagabend mitteilten.
- Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen in Spanien hat die Regierung am Sonntag den landesweiten Gesundheitsnotstand ausgerufen. Regierungschef Pedro Sánchez sagte in einer Fernsehansprache, der Ausnahmezustand werde bis Anfang Mai kommenden Jahres aufrecht erhalten.
- Das französische Parlament hat für eine Verlängerung des Gesundheitsnotstands bis zum 16. Februar gestimmt.
- Nach einer erneuten Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen hat Italiens Regierungschef Giuseppe Conte weitere Alltagsbeschränkungen angekündigt.
- Angesichts der Zuspitzung der Corona-Lage hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) alle Bürgerinnen und Bürger zum Kontaktverzicht aufgerufen. "Das Gebot der Stunde heißt für uns alle: Kontakte reduzieren, viel weniger Menschen treffen", sagte Merkel am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. "Der vergleichsweise entspannte Sommer ist vorbei, jetzt stehen uns schwierige Monate bevor", so Merkel weiter.
- Im Umfeld der Regierung von US-Präsident Donald Trump gibt es einen weiteren Corona-Fall. Der Stabschef von Vizepräsident Mike Pence, Marc Short, sei positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte ein Sprecher des Weißen Hauses am Samstag (Ortszeit) mit.
BONITÄT ITALIEN
Aus Sicht der Experten von Standard & Poor's Global Ratings haben sich die Bonitätsperspektiven Italiens aufgehellt. Die Ratingagentur ändert den Ausblick für das Land auf Stable von Negative. Die Langfrist-Einstufung BBB bleibt unverändert.
TÜRKEI / GRIECHENLAND
Die Türkei hat den Einsatz ihres Gaserkundungsschiffs "Oruc Reis" in umstrittenen Seegebieten im östlichen Mittelmeer erneut verlängert. Das Forschungsschiff werde die Exploration bis zum 4. November fortsetzen, teilte die türkische Marine mit. Die EU und die USA haben die Mission der "Oruc Reis" wiederholt als Provokation verurteilt.
BELARUS
Die Opposition in Belarus will mit einem Generalstreik den Druck auf Staatschef Alexander Lukaschenko erhöhen. Die frühere Präsidentschaftskandidatin Swetlana Tichanowskaja rief ihre Landsleute auf, ihre Arbeit am Montag niederzulegen. Am Sonntag war eine Frist abgelaufen, die Tichanowskaja dem autoritär regierenden Präsident für dessen Rücktritt gesetzt hatte.
OECD
Noch vor wenigen Wochen hat der Industriestaaten-Verbund OECD eine kräftige Erholung der Weltwirtschaft für 2021 prognostiziert. OECD-Generalsekretär Ángel Gurría setzt nun aber in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ein Fragezeichen hinter diese Erwartung. Zugleich werde der Wirtschaftseinbruch in diesem Jahr vermutlich noch gravierender als zuletzt angenommen. Grund seien die in vielen Ländern wieder stark steigenden Corona-Neuinfektionszahlen.
TARIFEINIGUNG ÖFFENTLICHER DIENST
Die 2,3 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen erhalten bis 2022 in zwei Stufen mindestens 3,2 Prozent mehr Geld. Darauf haben sich die Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Bund am Sonntag in der dritten Tarifrunde geeinigt. Darüber hinaus gibt es eine Corona-Prämie sowie Extra-Zuschläge für Pflegekräfte.
BAYER
Die US-Gesundheitsbehörde hat einen diagnostischen Test von Bayer und dem Partner Foundation Medicine für das tumorunabhängige Krebsmedikament Vitrakvi zugelassen. Vitrakvi mit dem Wirkstoff Larotrectin ist ein Medikament, mit dem bösartige Tumore behandelt werden können, die auf einer Genmutation beruhen.
BMW
BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch erwartet weiterhin keine betriebsbedingten Kündigungen bei dem Autokonzern. BMW werde trotz der Corona-Krise und des Absatzrückgangs "ganz sicher" ein positives Ergebnis schreiben, sagte Schoch dem Münchener Merkur.
VW
VW-Chef Herbert Diess treibt den Umbau des Konzerns einem Zeitungsbericht zufolge voran und unterstellt die britische Nobeltochter Bentley ab 2021 der Ingolstädter Tochter Audi. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche unter Berufung auf Konzernkreise.
HELLA
Der Autozulieferer will sich breiter am Markt aufstellen und sucht nach weiteren Zukäufen außerhalb des Automotive-Bereichs. "Das können kleinere Aktivitäten sein, aber auch Akquisitionen in dreistelliger Millionenhöhe. Das ist ein Bereich, den wir uns zutrauen", sagte Vorstandschef Rolf Breidenbach der Automobilwoche. "Eine milliardenschwere Übernahme wäre nicht unsere Kragenweite. Wir wollen uns nicht übernehmen."
WIRECARD
Der Verkauf des Kerngeschäfts steht offenbar bevor. "Spätestens im November ist mit einer Entscheidung zu rechnen", heißt es in einem Brief von Insolvenzverwalter Michael Jaffe an die verbliebene Belegschaft des Zahlungsabwicklers, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die beiden verbliebenen Bewerber, deren Namen Jaffe nicht nenne, seien die spanische Bank Santander und das britische Mobilfunkunternehmen Lycamobile, so die Zeitung.
COMPLEO CHARGING
hat einen Auftrag für Schnellladesäulen von einem Bestandskunden erhalten. Der dreijährige Rahmenvertrag umfasse ein Abrufvolumen von bis zu 8,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Etwa 40 Prozent davon würden bereits voraussichtlich im vierten Quartal 2020 abgerufen werden, so die Compleo Charging Solutions AG.
JOHNSON & JOHNSON / ASTRAZENCA
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat die Wiederaufnahme seiner Tests eines potenziellen Coronavirus-Impfstoffs angekündigt. Die klinische Studie war vergangene Woche nach der Erkrankung eines Probanden ausgesetzt worden. Auch der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca nimmt seine Testreihe zu einem möglichen Impfstoff in den USA nach der Erkrankung eines Patienten wieder auf.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/raz/ros
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October 26, 2020 02:32 ET (06:32 GMT)
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