DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Merkel berät am Mittwoch mit Ministerpräsidenten über Corona-Maßnahmen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird bereits am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. Eine Videokonferenz sei für 13.00 Uhr geplant, kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert bei einer Pressekonferenz in Berlin an. Ursprünglich war eine Schalte für Freitag angedacht. Seibert betonte, die Zahl der Neuinfektionen habe sich seit vergangenem Montag fast verdoppelt. "Dieser dramatische Anstieg führt zu einer in vieler Hinsicht ernsten Situation", sagte Seibert.
Kanzleramt will am Mittwoch "Lockdown Light" beschließen lassen -Bericht
Nur zwei Wochen nach dem Bund-Länder-Gipfel am 14. Oktober soll das öffentliche Leben in Deutschland spürbar eingeschränkt werden. Das berichtet Bild unter Berufung auf informierte Kreise.
Verbände dringen auf Änderungen an Steuerrechtsplänen
Die Wirtschaft hat bei einer Anhörung im Bundestags-Finanzausschuss Änderungen an dem von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) vorgelegten Jahressteuergesetz gefordert. Insbesondere eine weitere Verbesserung beim Verlustrücktrag würde "den stark von der Corona-Pandemie betroffenen Unternehmen enorm helfen", betonten acht Verbände in ihrer Stellungnahme - unter ihnen der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, der Bundesverband der Deutschen Industrie, der Bundesverband deutscher Banken und der Zentralverband des Deutschen Handwerks.
Tarifgemeinschaft deutscher Länder beschließt Ausschluss Berlins
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat den Ausschluss des Landes Berlin beschlossen. Das teilte die TdL am Montag mit. Der Beschluss wird demnach aber zunächst ausgesetzt, um abzuwarten, ob das Land Berlin im Streit um eine umstrittene Tarifzulage einlenkt und diese nicht über Ende Oktober 2025 hinaus verlängert.
Erdogan ruft zu Boykott französischer Waren auf
Im Konflikt mit Paris hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zum Boykott französischer Waren aufgerufen. "So wie in Frankreich einige sagen 'kauft keine türkischen Marken', richte ich mich an meine Nation: Achtet nicht auf französisch gekennzeichnete Waren, kauft sie nicht", sagte Erdogan in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Mit Blick auf die angebliche Islamfeindschaft in Europa zog er einen Vergleich zum Nationalsozialismus.
Französische Firmen bereiten sich auf Boykott ihrer Waren in arabischen Ländern vor
Nach den Äußerungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zum Islam fürchten Unternehmen des Landes den Boykott ihrer Waren in arabischen Ländern. Der Präsident des größten Arbeitgeberverbandes Medef, Geoffroy Roux de Bézieux, rief die Mitglieder aber auf, sich einer solchen "Erpressung" zu widersetzen: "Unsere Werte zählen mehr als unsere Geschäfte", sagte er dem Radiosender RMC.
EZB: QE-Anleihebestände steigen in Vorwoche stärker
Der Bestand an Wertpapieren, die die Zentralbanken des Eurosystems im Rahmen der Ankaufprogramme APP und PEPP halten, hat sich in der Woche zum 23. Oktober stärker als zuvor erhöht. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahm er um 25,721 Milliarden Euro auf 3.484,778 (Vorwoche: 3.459,057) Milliarden zu.
Wirtschaftsindex der Chicago-Fed fällt im September
Die US-Wirtschaft ist im September weiterhin überdurchschnittlich gewachsen, aber das Wachstum verlor im Vergleich zu den Vormonaten an Fahrt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) fiel auf einen Stand von plus 0,27, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für August wurde der Indexstand auf plus 1,11 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von plus 0,79 genannt worden war.
USA fechten WTO-Entscheidung zu Trumps Strafzöllen im Handelsstreit mit China an
Die US-Regierung erhebt Einspruch gegen eine Entscheidung der Welthandelsorganisation (WTO), wonach die gegen China verhängten Strafzölle nicht im Einklang mit internationalen Handelsregeln stehen. Nach Angaben der WTO kündigten US-Vertreter am Montag bei einer Sitzung des Streitbeilegungsgremiums der Organisation an, die Entscheidung anzufechten.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Neubauverkäufe Sep -3,5% auf 959.000 (PROG: 1.000)
US/Neubauverkäufe Aug revidiert auf 994.000 (vorl: 1.000)
US/Neubauverkäufe Aug Bestand 3,6 Monate
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October 26, 2020 14:00 ET (18:00 GMT)
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