FRANKFURT (dpa-AFX) - Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zum CDU-Parteitag:
"War das auch eine Entscheidung darüber, wer Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat wird - und vor allem, wer nicht? Die scharfe Reaktion des Friedrich Merz zeigt, dass er das befürchtet: Die Verschiebung habe mit der Pandemie nichts zu tun. Es gehe vielmehr Teilen des "Partei-Establishments" darum, ihn als Vorsitzenden zu verhindern. Das ist starker Tobak, stellt Merz damit doch die Lauterkeit all jener Parteioberen in Frage, die unter Verweis auf die Corona-Krise für eine Vertagung plädierten und stimmten. Das tat so ziemlich das ganze "Partei-Establishment". Freunde macht man sich mit solchen Behauptungen nicht. Und ändern werden die Gremien ihre Beschlüsse auch nicht mehr. Warum keilt Merz dann also derart aus? Ist das die Kapitulation - oder die Kampfansage: Merz gegen das "Establishment"?"/yyzz/DP/fba