DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS - Siemens verkauft die Tochter Flender, die Getriebe für Windkraftanlagen und diverse mechanische Antriebe herstellt, an einen Finanzinvestor. Als aussichtsreichster Kandidat für den Kauf des 2 Milliarden Euro schweren Unternehmens aus Bocholt am Niederrhein gilt Carlyle. Das wird aus Finanzkreisen bestätigt. Mit dem Deal hat Siemens die Bank of America und Citi-group beauftragt. Laut Nachrichtenagentur Bloomberg sind Carlyle und der deutsche Industriekonzern dabei, die Bedingungen des Deals zu Ende zu verhandeln, der bereits diese Woche bekannt gegeben werden könnte. Carlyle habe die kanadische Brookfield Asset Management überboten - sowie zwei weitere Bieter, die in die engere Wahl gekommen waren. Die Gespräche könnten sich noch immer verzögern oder scheitern. (Börsen-Zeitung)
SAP - Für SAP-Chef Klein, der das Unternehmen seit April allein führt, ist die Konzentration auf die Cloud ohne Alternative: "Viele Unternehmen leiden unter der Krise, weil sie Lieferengpässe haben oder die Produktion stockt. All diese Prozesse werden mit SAP-Software betrieben - die Kunden wünschen nun, schneller in die Cloud zu kommen", sagt der 40-jährige Klein im Interview mit dem Handelsblatt. Die Umstellung sei zunächst kostspielig, biete aber enormes Potenzial für die kommenden Jahre: "Ich will nicht das Wachstumspotenzial in der Zukunft für die kurzfristige Margenoptimierung opfern." (Handelsblatt)
METRO - Das freiwillige Übernahmeangebot des Tschechen Daniel Kretinsky an die Metro-Aktionäre, für das die erste Annahmefrist am 29. Oktober ausläuft, spiegelt "in keinem Fall den intrinsischen Wert des Unternehmens". Diese Ansicht vertritt Metro-Finanzchef Christian Baier im Interview der Börsen-Zeitung. Die Offerte, die sich für die Stammaktien auf 8,48 Euro beläuft, entspreche nur dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestpreis. "Es handelt sich um ein opportunistisches Angebot", bemängelt Baier und verweist darauf, dass die Covid-19-Pandemie die Aktienkurse aller Lebensmittelgroßhändler in Mitleidenschaft gezogen habe. Doch wenngleich auch Metro unter dem krisenbedingten Einbruch in Gastronomie und Hotellerie leide, habe der Düsseldorfer Großhändler Marktanteile gewonnen. "Grundsätzlich stehen wir besser da als relevante Wettbewerber", macht Baier geltend. Welche Ziele Kretinsky verfolgt, "ist für uns nicht vollständig klar". (Börsen-Zeitung)
GETNOW - Der Online-Supermarkt Getnow hat einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das sagte ein Sprecher des Münchener Anwalts Max Liebig, der als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt wurde. Unmittelbarer Auslöser der Pleite sei das Scheitern einer Finanzierungsrunde gewesen. Das vorläufige Aus für das Unternehmen ist indirekt wohl auch eine Folge des Wirecard-Skandals. Das untergetauchte frühere Wirecard-Vorstandsmitglied Jan Marsalek war offenbar einer der größeren Investoren bei Getnow. (Welt)
TUI - Tui will in der Corona-Krise eine Alternative zum Homeoffice im nasskalten Deutschland bieten. Dazu würden in Clubs der Premiummarke Robinson derzeit wenig nachgefragte Familienzimmer zum Homeoffice mit Schreibtisch, Bürostuhl und schnellem Internet umgebaut. "Die ersten Buchungen liegen bereits vor", sagte Robinson Club-Geschäftsführer Bernd Mäser. Den Auftakt mache ein Club an der portugiesischen Algarve, Anlagen auf Fuerteventura und in der Türkei sollen folgen. (Funke Mediengruppe)
DJG/pi/sha
(END) Dow Jones Newswires
October 27, 2020 01:10 ET (05:10 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.