Linz (www.anleihencheck.de) - Dass die türkische Lira (TRY), angesichts der dauerhaft hohen Inflation und des Leistungsbilanzdefizits in der Türkei, nominal ständig abwerten muss, ist klar, so Oberbank in ihrem aktuellen Tageskommentar zu den internationalen Finanzmärkten.Am letzten Donnerstag habe die türkische Zentralbank der Entwicklung einen neuen Schub verliehen - sie habe ihren Repo-Satz bei 10,25% (also unterhalb der Inflationsrate von ca. 11,75%) belassen, obwohl Analytiker im Durchschnitt mit einer Erhöhung um 1,75% gerechnet hätten. Seitdem habe sich die Lira nicht erholen können und gestern habe sie gegenüber dem Euro weitere 1,50% verloren. Heute Morgen zeichne sich keine Korrektur ab, genau umgekehrt: EUR/TRY liege erstmals in der Geschichte über 9,60. Grund für die neueste plötzliche Abwertung der Lira sei ein neuer geopolitischer Konflikt der Türkei gewesen - Präsident Erdogan habe gestern zum Boykott französischer Waren aufgerufen. EUR/TRY-Kurse über 10,00 inwenigen Monaten schienen nicht unrealistisch zu sein. (27.10.2020/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...