DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.24 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.070,60 -1,12% -18,01% Stoxx50 2.787,76 -0,90% -18,08% DAX 12.063,57 -0,93% -8,95% FTSE 5.737,49 -0,94% -23,21% CAC 4.730,66 -1,77% -20,87% DJIA 27.552,92 -0,48% -3,45% S&P-500 3.398,71 -0,07% +5,20% Nasdaq-Comp. 11.428,21 +0,61% +27,37% Nasdaq-100 11.588,41 +0,73% +32,70% Nikkei-225 23.485,80 -0,04% -0,72% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,98% +56
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,61 38,56 +2,7% 1,05 -29,8% Brent/ICE 41,22 40,46 +1,9% 0,76 -32,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.910,63 1.902,61 +0,4% +8,02 +25,9% Silber (Spot) 24,49 24,29 +0,8% +0,20 +37,2% Platin (Spot) 888,98 877,10 +1,4% +11,88 -7,9% Kupfer-Future 3,09 3,08 +0,1% +0,00 +9,2%
Die Ölpreise erholen sich etwas von den Dreiwochentiefs des Vortages. Die guten Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter entfachen etwas Nachfragefantasie.
Der Goldpreis legt mit der grassierenden Corona-Pandemie zu. Auch der leicht fallende Dollar hilft etwas.
FINANZMARKT USA
Nach dem heftigsten Ausverkauf seit über einem Monat am Vortag gelingt der Wall Street am Dienstag nur eine wacklige Stabilisierung. Gestützt wird die Stimmung zwar von der Hoffnung auf einen klaren Sieg der Demokraten bei den US-Wahlen. Sollten die Demokraten im Kongress die Mehrheit erringen, dürften die Geldschleusen in Sachen Konjunkturstimuli geöffnet werden, heißt es. Gut kam auch der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter am Markt an. Allerdings, so merken Händler kritisch an, stammten die Daten aus dem September. Und die aktuelleren Daten zum Verbrauchervertrauen im Oktober blieben hinter den Erwartungen. Zudem verhindern steigende Covid-19-Infektionsraten eine Erholung der US-Börsen. Zur Aufhellung der Stimmung im Technologiesektor trägt eine spektakuläre Übernahme bei: AMD will Wettbewerber Xilinx für Aktien im Wert von 35 Milliarden US-Dollar übernehmen. Während AMD 2,6 Prozent fallen, schießen Xilinx um gut 10 Prozent in die Höhe. Die AMD-Geschäftszahlen gehen angesichts der Schlagzeilen etwas unter. Caterpillar geben 3,1 Prozent ab. Der Konzern leidet unter der pandemiebedingt schwachen Nachfrage nach Baumaschinen. 3M sinken um 1,8 Prozent. Der Mischkonzern ist im dritten Quartal dank eines hohen Umsatzes im Geschäft mit Produkten für die Gesundheitsindustrie stärker als erwartet gewachsen. Der Gewinn ging aber zurück. Merck & Co tendieren kaum verändert. Der Pharmakonzern hat im dritten Quartal dank guter Nachfrage Umsatz und Gewinn gesteigert. Pfizer verbilligen sich um 1,1 Prozent. Der Merck-Wettbewerber hat in seinem Drittquartal unter einem geringeren Absatz bei den Medikamenten Prevnar und Enbrel gelitten und weniger umgesetzt als erwartet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
21:01 US/Microsoft Corp, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 21:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Zwischenzeitlich steigende Kurse wurden wegen der zunehmenden Risiko-Aversion zum Ausstieg genutzt. "Die Anleger befürchten neue Lockdowns und damit verbunden Schäden für die Wirtschaftsentwicklung", sagte ein Händler. Der Branchenindex der Banken gab um 1,7 Prozent nach. Die Drittquartalszahlen von HSBC (plus 3,4 Prozent) waren besser als erwartet ausgefallen. Positiv wurden im frühen Handel auch die Geschäftszahlen von Banco Santander aufgenommen, für die Aktie ging es schließlich aber um 1,5 Prozent nach unten. Prosus gewannen 2,9 Prozent. Stützend wirkte ein sich abzeichnender positiver Börsengang für die Tencent-Tochter Ant Group. Prosus hält eine große Beteiligung an Tencent. SAP fielen weitere 0,6 Prozent. Die Unternehmensführung hatte den Kursrutsch vom Montag zum Kauf genutzt. Delivery Hero stiegen um 2,4 Prozent. Marktteilnehmer setzten darauf, dass der Quartalsbericht am Mittwoch weitere Schritte hin zur Profitabilität zeigen wird. Merck gewannen 3,3 Prozent, nachdem die Citigroup das Kursziel erhöht hatte. RWE schlossen gegen die Tendenz ebenfalls fest. In Paris gewannen Capgemini 2,1 Prozent. Der Rückgang des organischen Umsatzwachstums war geringer ausgefallen als erwartet. Bei den Autozulieferern gaben Schaeffler 3,8 Prozent ab. Das Unternehmen hatte im dritten Quartal erneut weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum verbucht. Der Autozulieferer schrumpfte allerdings nicht mehr so schnell wie im Vorquartal. Rational gewannen 0,6 Prozent. Die Quartalszahlen waren über den Schätzungen ausgefallen. Novartis hatte ihre Jahresprognose für das operative Kernergebnis angehoben. Die Aktie notierte trotzdem fast 3 Prozent schwächer.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 08:22 Uhr Mo, 18:23 Uhr % YTD EUR/USD 1,1828 +0,17% 1,1826 1,1821 +5,5% EUR/JPY 123,52 -0,26% 123,88 123,95 +1,3% EUR/CHF 1,0724 0,0% 1,0727 1,0721 -1,2% EUR/GBP 0,9051 -0,21% 0,9079 0,9077 +7,0% USD/JPY 104,43 -0,44% 104,75 104,86 -4,0% GBP/USD 1,3066 +0,38% 1,3035 1,3022 -1,4% USD/CNH (Offshore) 6,7018 +0,04% 6,6947 6,7032 -3,8% Bitcoin BTC/USD 13.664,25 +4,67% 13.127,75 12.877,50 +89,5%
Der Dollar gibt etwas von seinen Vortagesaufschlägen ab. Im Blick steht die türkische Lira, die von einem Allzeittief zum nächsten rauscht. Knackte der Dollar am Vortag erstmals überhaupt die Marke von 8,00 Lira, kostet er am Dienstag bereits 8,18. Am Montag war er von 7,97 auf 8,09 Lira gestiegen. Händler machen die Untätigkeit der türkischen Zentralbank im Kampf gegen die ausufernde Inflation in der Türkei verantwortlich für die Talfahrt der Lira. Aktuell belasten die zunehmenden geopolitischen Spannungen und Sanktionsdrohungen aus den USA die Lira zusätzlich.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien haben sich am Dienstag den sehr schwachen Vorgaben aus Europa und den USA zwar nicht gänzlich entziehen können, die Abgaben fielen aber zumindest deutlich geringer aus. Die Gemengelage weiter stark steigender Coronavirus-Infektionszahlen und deswegen weiterer drohender Abriegelungen dominierte weiter das Geschehen und ließ die Anleger vorsichtig agieren. Hinzu kam die Unsicherheit mit Blick auf die US-Präsidentschaftswahl in der kommenden Woche. Am stärksten schloss sich den westlichen Vorgaben wie so oft Sydney an, wo der Handelstag mit einem Minus von 1,7 Prozent endete. Hier drückten unter anderem Verluste im Energiesektor nach dem starken Rückgang der Ölpreise am Vortag in den USA. Der Kospi kam um 0,6 Prozent zurück. Zum Vorquartal wuchs die Wirtschaft um 1,9 Prozent, so stark wie zuletzt im ersten Quartal 2010. Schanghai schloss derweil gut behauptet. In China sprachen Marktteilnehmer davon, dass zunächst das Tief erreicht sein könnte nach den jüngsten Einbußen. Unterstützung dürfte laut Pacific Securities von der fortgesetzten Erholung des Binnenkonsums kommen, wie auch mutmaßlich besseren Beziehungen zwischen den USA und China nach der Wahl in den USA. Daneben setzten Marktteilnehmer auf Impulse vom neuen Fünfjahresplan der Regierung, der aktuell von der Führungsspitze des Landes ausgearbeitet wird.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bayer holt sich neuen Pharma-Forschungschef von Roche
Der Pharmakologe Christian Rommel soll ab Februar nächsten Jahres Forschung und Entwicklung der Pharmasparte von Bayer leiten. Rommel war zuletzt in der Krebsforschung bei der Hoffmann-La Roche AG in Basel tätig und wird nun dem bisherigen Bayer-Forschungschef Jörg Möller folgen, der das Unternehmen zum Jahresende verlassen wird. Rommel soll direkt dem für das Pharmageschäft zuständigen Konzernvorstand Stefan Oelrich unterstellt sein, wie es in der Bayer-Mitteilung heißt.
Continental beteiligt sich an Sensorentwickler AEye
Der Autozulieferer Continental beteiligt sich zur Stärkung seiner Position im Bereich assistiertes und automatisiertes Fahren an dem Sensorpionier AEye aus den USA. Wie der DAX-Konzern mitteilte, will er die Fernbereichs-Lidar-Technologie von AEye für Pkw und Lkw industrialisieren mit dem Start einer ersten Serienproduktion Ende 2024. Den Kaufpreis für einen Minderheitsanteil an AEye nannte Continental nicht.
Daimler Trucks kooperiert mit Waymo beim autonomen Fahren
Daimler kooperiert bei der Entwicklung automatisierter Fahrsysteme mit der Google-Tochter Waymo. Die strategische Allianz, die zunächst auf den US-Markt beschränkt sei, ziele auf autonome Systeme der Stufe 4 ab, teilten beide Unternehmen mit. In einem ersten Schritt sollen Cascadia-Lkw von Daimler mit dem Waymo-System ausgestattet werden. Im Unterschied zum teilautomatisierten Fahren (Level 2), bei der die Fahrer weiter in der Verantwortung sind, sind Trucks beim nächsten großen Entwicklungsschritt Level 4 autonom unterwegs.
T-Mobile macht in USA Bezahlfernseh-Angebot
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October 27, 2020 13:31 ET (17:31 GMT)
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