DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Das starke Cloudgeschäft und die hohe Nachfrage nach Videospielen und PCs haben dem Softwarekonzern Microsoft in seinem ersten Geschäftsquartal ein starkes Wachstum beschert. Der Gewinn legte ebenfalls zu und übertraf die Erwartungen der Analysten. Microsoft geht davon aus, dass sich das Wachstum auch im laufenden Quartal fortsetzt. Die Prognose fiel aber schwächer aus als erwartet. So erwartet der Konzern für das Quartal, in dem das wichtige Weihnachtsgeschäft stattfindet und in dem die neue Spielekonsole Xbox auf den Markt kommt, einen Umsatz von 39,5 bis 40,4 Milliarden Dollar nach 36,9 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Factset-Analystenkonsens steht allerdings bei 40,5 Milliarden Dollar. Auch der Ausblick auf das Segment, das das Gaming-Geschäft umfasst, fiel mit 13,2 bis 13,6 Milliarden Dollar aus Sicht der Beobachter enttäuschend aus. In den drei Monaten per Ende September steigerte Microsoft den Umsatz um 12,5 Prozent auf 37,2 Milliarden Dollar. Analysten hatten 35,76 Milliarden Dollar auf dem Schirm. Microsoft übertraf nun 18 Quartale in Folge die Gewinnerwartungen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
11:00 United Parcel Service Inc (UPS), Ergebnis 3Q
11:20 General Electric Co, Ergebnis 3Q
12:30 Boeing Co, Ergebnis 3Q
21:05 Visa Inc, Ergebnis 4Q
21:11 Ford Motor Co, Ergebnis 3Q
21:15 Ebay Inc, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 15:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
ÜBERSICHT INDIZES
Stand +/- % S&P-500-Indikation 3.370,75 -0,19% Nasdaq-100-Indikation 11.549,00 -0,13% Nikkei-225 23.418,51 -0,29% Hang-Seng-Index 24.771,21 -0,06% Kospi 2.345,26 +0,62% Shanghai-Composite 3.265,77 +0,35% S&P/ASX 200 6.057,70 +0,11%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Zurückhaltung ist weiter das Gebot der Stunde. Die Belastungsfaktoren sind am Mittwoch die gleichen wie an den Vortagen: Steigende Corona-Infektionszahlen und weitere Lockdowns in verschiedenen Ausprägungen weltweit und Unwägbarkeiten rund um die Präsidentschaftswahl in den USA am 3. November. Für Bewegung bei Einzelaktien sorgen vornehmlich Quartalszahlen. In Tokio wurde der Nikkei vom festeren Yen gebremst. Shimano stachen in Tokio mit einem Plus von rund 16 Prozent heraus. Das Unternehmen profitiert vom Fahrradboom in der Pandemie und hat seinen Umsatz- und Nettogewinnausblick für das Gesamtjahr erhöht. Fujitsu knickten dagegen um rund 6 Prozent ein nach einer annähernden Halbierung des Nettogewinns im zweiten Quartal des Fiskaljahres. WH Group machen in Hongkong einen Satz um fast 10 Prozent nach stark ausgefallenen Drittquartalszahlen. Die Analysten von Jefferies sprechen von einem Wendepunkt bei dem Schweinefleischproduzenten. Alibaba ziehen um 3,3 Prozent an. Hier berichten Marktteilnehmer von Begeisterung für den Börsengang des Finanzarms Ant Group, der Anfang November erfolgen dürfte. Demnach ist das Interesse nach den Aktien des Fintechs sehr hoch und das Angebot stark überzeichnet - sowohl in Schanghai wie auch in Hongkong.
US-NACHBÖRSE
Microsoft gaben nach dem Quartalsauweis um 1,7 Prozent nach. Hier dürften Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben nach dem Anstieg um rund 36 Prozent seit Jahresgewinn. Marktbeobachter sprachen aber auch von einem unter Erwarten ausgefallenen Ausblick auf das laufende zweite Quartal des Fiskaljahres. Ebenfalls nach dem Geschäftsausweis verloren Akamai Technologies 3,9 Prozent, während Juniper Networks um 4,1 Prozent anzogen. Denny's gaben um 3,4 Prozent nach. Die stark unter der Pandemie leidende Schnellrestaurantkette hatte bei Gewinn und Umsatz gleichwohl etwas besser abgeschnitten als erwartet. Die Aktie des Sporteinzelhändlers Big 5 Sporting Goods verlor nach den Quartalszahlen 5,8 Prozent. First Solar machten einen Satz um 13,2 Prozent. Der Anbieter von Photovoltaikprodukten kam mit seinem neuen Ausblick gut an, den das Unternehmen im Mai wegen der Unwägbarkeiten um die Entwicklung in der Pandemie zurückgezogen hatte. Zudem fielen die Drittquartalszahlen besser als gedacht aus. Der Versicherer Aflac wies gestützt von einer Steuergutschrift einen höheren Gewinn für sein drittes Quartal aus. Der Kurs wurde um 2,7 Prozent nach oben genommen. Red Rock Resorts gewannen 4,1 Prozent. Nach einem Verlust im Vorjahresquartal wies der Casinobetreiber einen Quartalsgewinn aus. Scholar Rock schossen um weitere 13,3 Prozent nach oben. Nach positiven Studienergebnissen hatte sich der Kurs des Biopharmaunternehmens im regulären Handel zuvor bereits mehr als verdoppelt. Nachbörslich kündigte Scholar Rock die Ausgabe neuer Aktien an. EQT gaben nach der Vereinbarung zum Kauf von Chevron-Aktiva für 735 Millionen Dollar um 3 Prozent nach.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 27.463,26 -0,80 -222,12 -3,77 S&P-500 3.390,69 -0,30 -10,28 4,95 Nasdaq-Comp. 11.431,35 0,64 72,41 27,40 Nasdaq-100 11.598,95 0,82 94,43 32,82 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 795,6 Mio 826,6 Mio Gewinner 942 388 Verlierer 2.086 2.697 unverändert 110 60
Uneinheitlich - Nach dem heftigsten Ausverkauf seit über einem Monat am Vortag gelang der Wall Street nur eine wacklige Stabilisierung, wobei die nur technologielastigen Indizes zulegten. Gestützt wurde die Stimmung zwar von der Hoffnung auf einen klaren Sieg der Demokraten bei den US-Wahlen, doch verhinderten steigende Covid-19-Infektionsraten eine Erholung. Dass AMD den Wettbewerber Xilinx für Aktien im Wert von 35 Milliarden Dollar übernehmen will, drückte AMD um 4,1 Prozent und trieb Xilinx um 8,6 Prozent. Das Kaufinteresse war schon länger bekannt, Unklarheit gab es noch beim Volumen. Nach den Quartalszahlen gaben Caterpillar 3,2 Prozent ab und 3M 3,1 Prozent. Merck & Co verloren 1 Prozent. Der Pharmakonzern steigerte im dritten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert, rechnet aber auch mit Belastungen durch die Corona-Pandemie. Pfizer verbilligten sich um 1,3 Prozent. Der Merck-Wettbewerber litt in seinem Drittquartal unter einem geringeren Absatz bei den Medikamenten Prevnar und Enbrel. Eli Lilly verloren 6,9 Prozent. Das Unternehmen enttäuschte mit seinen Drittquartalsergebnissen. Harley-Davidson verdiente mehr und übertraf umsatzseitig die Erwartungen. Der Kurs schnellte um 22 Prozent empor. Raytheon Technologies ermäßigten sich um 7 Prozent nach einem Gewinnrückgang. T-Mobile US will in den USA neue Kunden mit Bezahlfernsehen gewinnen. Die Aktie verbesserte sich um 1 Prozent.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,15 -0,4 0,15 -105,7 5 Jahre 0,33 -2,1 0,35 -159,4 7 Jahre 0,55 -2,2 0,57 -169,9 10 Jahre 0,78 -2,8 0,80 -166,9 30 Jahre 1,56 -3,1 1,60 -150,3
Mit den anhaltenden Corona-Sorgen stießen die als sicher geltenden US-Rentenpapiere weiter auf Kaufinteresse. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sank im Gegenzug um 2,8 Basispunkte auf 0,78 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8:47 % YTD EUR/USD 1,1771 -0,1% 1,1780 1,1842 +5,0% EUR/JPY 122,72 -0,3% 123,13 124,17 +0,7% EUR/GBP 0,9018 -0,3% 0,9043 0,9102 +6,6% GBP/USD 1,3053 +0,2% 1,3027 1,3011 -1,5% USD/JPY 104,25 -0,2% 104,51 104,85 -4,1% USD/KRW 1132,36 +0,2% 1129,56 1128,54 -2,0% USD/CNY 6,7132 +0,1% 6,7055 6,6912 -3,6% USD/CNH 6,7145 -0,0% 6,7172 6,6821 -3,6% AUD/USD 0,7148 +0,4% 0,7118 0,7112 +2,0% NZD/USD 0,6715 +0,2% 0,6699 0,6681 -0,2% Bitcoin BTC/USD 13.739,00 -0,0% 13.741,50 13.056,75 +90,6%
Der Dollar gab etwas von seinen Vortagesaufschlägen ab. Der Euro fiel auf gut 1,08 Dollat zurück. Im Blick stand die türkische Lira, die von einem Allzeittief zum nächsten rauscht. Knackte der Dollar am Vortag erstmals überhaupt die Marke von 8,00 Lira, kostet er am Dienstag bereits 8,18. Am Montag war er von 7,97 auf 8,09 Lira gestiegen. Händler machen die Untätigkeit der türkischen Zentralbank im Kampf gegen die ausufernde Inflation in der Türkei für die Talfahrt verantwortlich. Aktuell belasteten zudem Spannungen der Türkei mit Griechenland, Frankreich und den USA, hieß es. Im asiatisch dominierten Geschäft am Mittwoch legt der Yen etwas stärker zu und ist so teuer wie zuletzt im März, zum ersten Höhepunkt der Corona-Pandemie.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 38,68 39,57 -2,2% -0,89 -31,5% Brent/ICE 40,46 41,20 -1,8% -0,74 -34,0%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 28, 2020 02:58 ET (06:58 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.