DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
KLIMASCHUTZ - Das Umweltbundesamt verlangt von der EU mehr Anstrengungen im Klimaschutz. Bis 2030 müsse Europa seine klimaschädlichen Emissionen um mindestens 60 Prozent gegenüber 1990 senken, heißt es in einem Papier, das die Behörde am Mittwoch vorgelegt hat. Dafür brauche es strengere Regeln, etwa Vorgaben für Autos oder im EU-Emissionshandel, der den Ausstoß von Kohlendioxid in Fabriken und Kraftwerken deckelt. Einen vergleichbaren Handel empfiehlt das Amt auch für Kraft- und Heizstoffe. Die EU verhandelt gerade über ein neues Klimaziel. Die Kommission schlägt ein Minus von mindestens 55 Prozent vor, das Parlament will die Emissionen um 60 Prozent gesenkt wissen. Einige Mitgliedsstaaten allerdings mögen sich noch nicht auf eine konkrete Zahl verpflichten. Die Staats- und Regierungschefs der Union wollen sich auf ihrem Gipfeltreffen im Dezember mit dem Thema befassen. (SZ)
GASTRONOMIE - Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert eine stärkere finanzielle Unterstützung der Beschäftigten, die durch den Lockdown in die Kurzarbeit müssen. "Die angekündigten Finanzhilfen von 10 Milliarden Euro für November sollte auch dafür genutzt werden, die Lohneinbußen der Beschäftigten auszugleichen, die in Kurzarbeit geschickt werden", sagte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler. "Die Politik hat der Branche ein Geschenk gemacht, aber dabei leider die Beschäftigten vergessen." Die Politik müsse sich noch stärker um die betroffenen Mitarbeiter kümmern. (Funke Mediengruppe)
GASTRONOMIE - Der Städte- und Gemeindebund hat die Verschärfung der Corona-Auflagen begrüßt. Die Beschlüsse zeigten "Augenmaß", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg. "Man hat verhindert, das Land in eine Art Halbkoma zu bringen und es ist richtig, insbesondere Schulen und Kindergärten grundsätzlich weiterhin zu betreiben." Die angekündigten finanziellen Hilfen müssten insbesondere für die Gastronomiebetriebe schnell und unbürokratisch umgesetzt werden, damit die Betriebe nicht aufgeben müssten, forderte Landsberg. "Das wäre ein verheerendes Signal für das Leben in unseren Städten." (Funke Mediengruppe)
DEHOGA - Der Gaststätten- und Hotelverband (Dehoga) hat eine schnelle und unbürokratische Auszahlung der zugesagten Milliardenhilfen an alle Unternehmen der Gastronomie, Hotellerie und der Cateringwirtschaft gefordert. "Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand, die Verzweiflung wächst", sagte Ingrid Hartges. Die Dehoga-Chefin bedauert den Lockdown für ihre Branche. "Die Schließung der Gastronomiebetriebe ab 2. November für vier Wochen ist bitter für die Mitarbeiter wie die Unternehmer", sagte Hartges. Das Verbot aller touristischen Übernachtungen komme einer "faktischen Schließung" gleich. "Viele Unternehmen erwägen bereits zu klagen." (Funke Mediengruppe)
AUTOBAHN - Zum 1. Januar soll die Autobahn GmbH des Bundes die Verantwortung für die Autobahnen übernehmen. Die Zentralstruktur sollte die Bewirtschaftung der Autobahnen effizienter, kostengünstiger und besser machen. Doch das Gegenteil ist der Fall, die Reform gilt bereits zu Beginn als gescheitert. Bisher hat das Projekt eine halbe Milliarde Euro verschlungen. Die Probleme aber bleiben: Die Gesellschaft selbst muss schon beim Start sparen und fürchtet gar Einschränkungen bei Betrieb, Planung und Bau von Autobahnen, heißt es im Wirtschaftsplan, der dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt)
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October 29, 2020 01:29 ET (05:29 GMT)
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