BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Städtetag hat die einschneidenden Corona-Maßnahmen im November begrüßt. "Es ist besser, jetzt entschlossen zu handeln, als später mit Versäumnissen zu hadern", sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung der "Rheinischen Post" (Donnerstag). Die Städte hielten die verschärften Maßnahmen für "hart, aber richtig", um den rasanten Anstieg der Corona-Infektionen abzubremsen.
Das vorübergehende Runterfahren der Kontakte auf das Nötigste sei schmerzhaft. Es verändere das Miteinander in den Städten spürbar. "Aber wir müssen jetzt so klar vorgehen, um die Gesundheit von Vielen zu schützen und einen vollständigen Lockdown zu vermeiden", sagte Jung.
"In der Kultur, im Sport, in der Gastronomie sind mit viel Energie und Kreativität gute Hygienekonzepte entwickelt worden", erklärte Jung weiter. "Deshalb halten wir es für sehr wichtig, dass die wirtschaftlichen Folgen für die betroffenen Einrichtungen, Unternehmen und Solo-Selbstständigen abgefedert werden - so, wie Bund und Länder das zugesagt haben."
Der Landkreistag hatte die weitgehende Schließung von Gastronomie und Hotelbetrieb am Mittwoch kritisiert. Diese schieße über das Ziel hinaus, sagte Präsident Reinhard Sager. "Denn das hauptsächliche Infektionsgeschehen spielt sich derzeit vor allem im privaten Bereich ab und in der Regel nicht in Restaurants, Cafés und Hotels." Gerade in Anbetracht von Sperrstunden und Alkoholverbot sei eine Schließung "weder geeignet noch erforderlich". Die anderen Beschlüsse etwa zu Kontaktbegrenzungen unterstützte Sager ausdrücklich./gba/DP/jha