DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUSBILDUNGSPRÄMIE - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) wollen die Corona-Ausbildungsprämien verlängern und verbessern. Das bestätigten beide Minister. So sollen vor allem die bisher sehr strengen Regeln für den Anspruch auf die Prämien gelockert werden. (Handelsblatt)
ERNEUERBARE - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) fordert höhere Ausbauziele für erneuerbare Energien in der kommenden Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. "Wir trauen uns in der EU jetzt ein deutlich höheres Klimaziel zu, das natürlich auch Folgen für Deutschland haben wird", sagte Schulze den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Strom aus Wind und Sonne sei notwendig als Ersatz für fossile Brennstoffe in der Industrie, für mehr elektrische Fahrzeuge auf den Straßen und mehr Wärmepumpen zum Heizen. "Je nach Stromverbrauch kann dafür ein Anteil von mindestens 75 Prozent erneuerbare Energien bis zum Jahr 2030 nötig werden", erklärte die Ministerin. "In jedem Fall brauchen wir deutlich mehr Windräder und Solaranlagen als bisher geplant. Das sollte die Koalition jetzt schon in die EEG-Novelle einarbeiten." Bislang ist es das Ziel der Bundesregierung, dass bis 2030 65 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommt. (Funke Mediengruppe)
AUFSICHTSRÄTE - Ein Viertel aller Aufseher sitzt zu lange auf seinem Posten. Das zeigt eine Analyse der 160 Unternehmen, die in den Börsenindizes Dax, MDax und SDax notiert sind. Wirtschaftsprofessor Michael Wolff von der Uni Göttingen hat die Firmen für das Handelsblatt überprüft. So überwacht der 69-jährige Kley BMW bereits seit 2008. Deutsche-Bank-Chefaufseher Paul Achleitner macht das sogar seit 18 Jahren bei Bayer. Daimler hat allein vier Kontrolleure, die bis zu 14 Jahre dabei sind. Damit geht nach Ansicht von Governance-Experten die Unabhängigkeit verloren. Investoren wie die DWS Group drängen auf maximal zehn Jahre Verweildauer im Aufsichtsrat. Auch führende Kontrolleure wollen Limits. "Nach zehn Jahren sollte Schluss sein", sagte Multiaufsichtsrätin Simone Menne dem Handelsblatt. Dann sei ein Aufsichtsrat "zum Teil des Systems geworden, weil er selbst viele Entscheidungen mit getroffen oder getragen hat". Menne kontrolliert BMW, Henkel und die Post und zählt auf Rang sieben selbst zur Elite der Konzernaufseher. (Handelsblatt)
SANKTIONEN - Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft und das Europaparlament haben einen erweiterten Sanktionsmechanismus auf den Weg gebracht. Die EU-Kommission arbeitet bereits an einem noch umfassenderen Instrument. (Börsen-Zeitung)
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October 30, 2020 01:32 ET (05:32 GMT)
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